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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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vergnügen. Der Senat hat eben beschlossen, die Shows auf unbestimmte Zeit einzustellen.«
    »Was?«, stoßen Crome und ich unisono hervor.
    Wie erstarrt hocke ich neben ihm und kralle die Finger in seinen Unterarm. Wenn es keine Show mehr gibt, werde ich Crome nicht mehr treffen und nur noch in meiner Zelle hausen. Oder noch schlimmer … »Was, wenn sie keine Sklaven mehr brauchen und mich auf die Felder schicken?«
    Er legt einen Arm um mich und zieht mich an sich. »Das werde ich nicht zulassen«, sagt er ernst.
    Wie will er das denn schaffen? Ich stütze mich an seiner Brust ab, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Wieso tust du das? Ich bin nur eine Sklavin und nichts wert. Du könntest jede haben.«
    »Für mich bist du mehr wert als alle Frauen in White City zusammen.«
    »Warum?«
    »Weil du die einzige bist, die ich begehre«, raunt er und raubt mir mit einem tiefen Kuss den Atem.

Kapitel 4 – Neue Hoffnung

    War das eine Liebeserklärung? Sieht er in mir seine Ava?
    Wohin ich in der grauen Zelle auch schaue, erblicke ich Cromes Augen. Das Grün seiner Iriden glüht beinahe und verfolgt mich in meinen wirren Träumen. Genau wie sein verlangender Blick, seine leicht geöffneten Lippen, das freche Lächeln, wann immer er mich anschaut. Wir haben noch ein wenig gekuschelt, und ich kann das Gefühl seiner Umarmung nicht vergessen. Seine Zurückhaltung, während er stark erregt war … Vielleicht habe ich mir das alles eingebildet, weil ich möchte, dass er mich begehrt, damit er mich beschützt.
    Nein, seine Zärtlichkeiten habe ich mir nicht eingebildet, das war real! Doch er begehrt mich sicher nur, weil ich Ava so ähnlich bin.
    Ist es schändlich, wenn ich seine Zuneigung ausnutze? Könnte ich ihn dazu bringen, mich richtig zu lieben und nicht bloß körperlich zu begehren? Und falls ich es tatsächlich schaffen sollte, ihn an mich zu binden – könnte ich seine Liebe überhaupt erwidern, falls es ein gemeinsames Leben für uns geben sollte? Ich kann mich ja nicht mal richtig auf seine Zärtlichkeiten einlassen, ohne danach zusammenzubrechen. Blaire hat ein Stück meines Herzens zerstört. Ich will es nie mehr für einen Mann öffnen, der es vielleicht ganz kaputtmacht. Trotzdem vermisse ich Crome. Wie einen … Freund. Ich weiß nicht, wann wieder eine Show stattfindet und wir uns sehen werden.
    Die Stunden ziehen sich dahin, vergehen endlos langsam. Wenn ich nicht drei Mahlzeiten in meine Zelle geschoben bekäme, wüsste ich nicht, ob es Tag oder Nacht ist. Ich schlafe wenig und bin dann wieder ewig lang wach. Die Tage wollen nicht verstreichen, ich liege nur da und starre die Decke an. Das Essen nehme ich auch bloß zu mir, weil Crome das möchte. Das klingt beinahe, als wäre ich ihm hörig, doch das bin ich nicht. Ich habe lediglich ein neues Ziel: Flucht. Und dafür werde ich all meine Kräfte brauchen.
    Eine Woche ist bereits vergangen, ohne dass sich etwas getan hätte. Ich versuche mich mit den schönen Erinnerungen an Crome abzulenken, um in der Enge der Zelle nicht verrückt zu werden. Ich habe begonnen, Liegestützen und andere Übungen zu machen, um meinen eingerosteten Körper zu trainieren. Ich ahne, dass sich meine Zukunft ändern wird. Crome hat etwas vor, ich habe es in seinen Augen gesehen. Nur was?
    Kurz bevor die Wachen kamen, um mich ins Gefängnis zurückzubringen, wollte er, dass ich meinen Daumenabdruck auf seiner glänzenden Klinge verewige, einen fettigen Abdruck auf dem polierten Metall hinterlasse. Was will er damit? Das gibt mir nach wie vor das größte Rätsel auf.
    Das Türscharnier quietscht, die Wache stellt das Essenstablett auf den Boden, doch ich beachte den Mann kaum.
    »Als Sonderservice gibt es heute sogar eine Serviette für dich, Sklavin«, sagt der Wärter.
    Schieb dir die blöde Serviette doch sonst wohin , möchte ich antworten, beiße mir aber auf die Zunge und warte, bis der Kerl abgeschlossen hat.
    Dann erst dämmert es mir: Seit wann redet der Typ mit mir, wenn er mir das Essen bringt? Normalerweise muss ich mir nur dumme Sprüche anhören, wenn ich raus darf, zur Show. Hat Crome ihn bestochen, damit er nett zu mir ist? In dem Fall werde ich die Serviette benutzen.
    Als ich das Tablett aufs Bett stelle und die zusammengerollte Serviette ausbreite, merke ich sofort, dass das kein richtiges Papier ist. Es fühlt sich wie dicke Kunststofffolie an. Es ist ePaper, elektronisches Papier, auf dem man Nachrichten notieren kann! Um die Oberfläche zu aktivieren, muss

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