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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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»speziell« meint. Das bedeutet wohl, ich muss wieder meine Verführungsküste spielen lassen. Ich spüre ja, wie sehr Crome mich möchte, und falls ich ihm nicht gebe, was er will, wird er mich womöglich vergessen.
    »Setzen wir uns?« Mit erhobenen Brauen schaut er zum Bett. Auf seiner Stirn glitzert Schweiß. Was ist mit ihm?
    »Bist du krank?«, möchte ich wissen und hocke mich neben ihm auf die Matratze. Warrior werden doch niemals krank.
    Er schüttelt den Kopf. »Bin nur ein bisschen schwach auf den Beinen. Nichts Dramatisches, ich habe bloß die Injektionen abgesetzt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Er nimmt mich in den Arm und senkt die Stimme. »Jax hat mir erzählt, dass die Aufbauinjektionen einen Stoff enthalten, der abhängig macht.«
    »Du hast ihn noch mal gesehen?«
    »Ja, unter der Stadt.«
    »Wieso machen die Injektionen abhängig?«
    »Damit wir sie regelmäßig nehmen. Da ist ein Mittel drin, das uns geil macht, damit wir die Scheu vor den Kameras verlieren und das Volk unterhalten.«
    »Das ist pervers«, wispere ich und drücke seine Hand. »Total krank!«
    Seine Lider verengen sich. »Ich will nichts mehr nehmen, das mich auf irgendeiner Weise vom Regime abhängig macht. Es ist hart, auf die Injektionen zu verzichten, ich vermisse diesen Rausch, doch ich werde das durchziehen.«
    Ich erinnere mich zu gut an die Wirkung. Ich habe mich wie im Himmel gefühlt. »Du hast also eine Art Drogenentzug hinter dir.« Ich sehe ihm an, dass er gekämpft hat und es herunterspielt. »Das war riskant, ohne ärztliche Aufsicht.«
    »Hätte ich ins Krankenhaus spazieren sollen?«, fragt er schmunzelnd.
    Er hat recht, das Regime hätte es erfahren.
    Hat er den Entzug vielleicht auch ein Stück weit für mich auf sich genommen? Damit er nicht über mich herfällt? Ich habe ja bemerkt, wie sehr er sich beim letzten Mal zurückgehalten hat.
    Verdammt, ich will ihn jetzt nicht verlieren, muss am Ball bleiben. Meine Chancen standen nie besser, hier wegzukommen, und wenn es Samantha geschafft hat … Ich möchte mir mein dünnes Hemd über den Kopf ziehen, als er meine Hand festhält. »Du musst das nicht tun, wenn du nicht willst.«
    Ich verharre einen Moment, die Finger in den Stoff gekrallt. Ich würde mich gerne an Crome kuscheln und mit ihm reden, mehr nicht, doch ich traue mich nicht, ihm das zu sagen. Nachher verlässt er mich und will mich nie wieder sehen.
    »Ist schon okay.« Ich schlucke hart. »Ich will es. Aber zuerst möchte ich alle Infos. Ich halte es kaum noch aus vor Neugierde. Woher hast du die Idee mit dem ePaper?«
    »Auf diese Weise haben Ava und ich uns manchmal Nachrichten geschrieben.«
    Wieder Ava, immer nur sie. In meiner Brust wird es eng. Bin ich etwa eifersüchtig? Auf eine Tote?
    Er zieht mich nach hinten aufs Bett, sodass wir auf dem Rücken liegen und uns im Arm halten. »Da draußen ist die Hölle los, Jax und die Ärztin werden gesucht, überall hängen Fahndungsplakate aus. Es herrscht Ausnahmezustand. Sie haben Jax zum Hochverräter abgestempelt, zu einem Sympathisanten der Rebellen. Der Senat verbreitet außerdem das Gerücht, die Rebellen hätten Andrew, den Sohn von Senator Pearson, entführt, aber nichts davon ist wahr.«
    »Das weißt du auch von Jax?«
    »Ja. Stell dir vor, Andrew ist der Anführer der Rebellen. Kannst du das glauben? Der Sohn eines Senators!«
    »Wow«, hauche ich. Das erfüllt mich mit weiterer Hoffnung. Es haben sich wohl schon mehr gegen das Regime gestellt, als gedacht. »Ist dir Jax einfach so über den Weg gelaufen?«
    »Nein, ich habe auf ihn gewartet. Du weiß ja, dass es unter der Stadt ein Wasserrohr gibt, das in die Outlands führt. Der Senat hat jede Woche ein wenig Wasser gespendet, um die Outsider ruhigzustellen, doch nun wurde die Lieferung eingefroren. Ich habe am Rohr Wache gehalten. Der Posten war echt schwer zu bekommen, aber ich hatte die Hoffnung, dass dort jemand von den Rebellen auftaucht.«
    »Jax.«
    Er nickt. »Ja, und was er mir alles erzählt hat, hat mich fast umgehauen.«
    »Nun mach es nicht so spannend!« Mein Herz setzt gleich aus.
    Cromes Augen werden groß und er senkt die Stimme, als würde er befürchten, doch abgehört zu werden. »Die Rebellen sind längst draußen. Dort gibt es eine richtige Stadt, sie nennt sich Resur. Viele Menschen leben dort, richtige Menschen, keine Mutanten.«
    »Aber …« Das klingt unglaublich. »Was ist mit der Verstrahlung?«
    Er nimmt meine Hand und drückt sie an seine Brust. »Sie ist

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