Warrior Lover 02 - Crome
nur noch gering. Ein Leben in den Outlands ist wieder möglich!«
Oh mein Gott … Ich kann Crome bloß anstarren. Wir sind unter dieser Kuppel gefangen, während die Menschen da draußen frei sind. Das macht mich fassungslos. »Der Senat belügt uns.«
»Ja, in einer Tour.« Tief atmet er durch. »Eine Halle flog in die Luft, angeblich waren dort Lebensmittel gelagert. Der Senat behauptet, das waren die Rebellen. Waren sie auch, aber ich hab mir den Ort angesehen. Was dort verstreut lag, waren keine Lebensmittel. Das sah nach Jets und anderen Fluggeräten aus.«
»Eine Luftwaffe?«
»Scheint so. Offensichtlich wollten sie Resur angreifen. Die Menschen dort draußen hätten wohl keine Chance gehabt. Jax sagt, sie sind nicht so fortschrittlich wie wir.«
Zum Glück liege ich, denn all diese Neuigkeiten hauen auch mich fast um. Jax und Samantha müssen sich nicht in der Kanalisation verstecken. Sie haben ein neues Leben begonnen.
»Jax hat mir einen Deal vorgeschlagen: Ich werde ihm helfen, dann wird er mir helfen, damit ich zu den Rebellen überlaufen kann. Mit ihrer Hilfe werde ich dich befreien, irgendwie. Du bist wertvoll für sie, hast Insider-Informationen und weißt, wo sich der Senator aufhält …« Aus Crome sprudelt es nur so heraus, seine Augen leuchten.
Ich habe lediglich einen Satz im Kopf, der ununterbrochen widerhallt: Ich werde dich befreien.
Oh Gott, er will es wirklich tun! Schnell wische ich eine Träne aus meinem Augenwinkel und versuche ihm weiter zuzuhören.
»Ich schmuggel Medikamente für sie durchs Rohr und habe einen Kontaktmann. Er heißt Mark und ist Arzt und Programmierer.«
Das sind so viele Informationen auf einmal. Ich kann das kaum verarbeiten. Freiheit, Schmuggel … Er setzt sein Leben aufs Spiel.
»Hast du jemanden eingeweiht?«, frage ich mit zitternder Stimme.
»Nein, das ist viel zu heikel. Ich traue keinem. Wer weiß, wer mit dem Regime gemeinsame Sache macht, so wie Blaire. Er wurde beauftragt, das Wasser zu vergiften. Ich soll weitere Anschläge verhindern.«
Das wird immer heftiger! Doch ich mache mir Sorgen. »Du willst also erst nach draußen, um mich dann zu befreien?« Wieso sollte er zurückkommen, wenn er erst in dieser neuen Stadt ist? Ist seine Liebe wirklich so groß? Plötzlich habe ich Angst, ihn zu verlieren. »Jax hat eine Sondergenehmigung bekommen, um Samantha mit zu sich nach Hause zu nehmen. Würde das bei uns nicht auch gehen?«
»Keine Chance, hab schon gefragt, aber der Senat stimmt auf keinen Fall zu.«
Kein Wunder … »Welche Möglichkeit bleibt noch? Was, wenn niemand von den Rebellen dir helfen möchte? Das ist verdammt riskant. Wer setzt schon für eine Sklavin sein Leben aufs Spiel?«
Intensiv mustert er mich, als wolle er sagen: Ich. »Tatsächlich habe ich einen anderen Plan, den ich vorziehen werde.«
Ich versteife mich. »Welchen?«
»Eine Entführung.«
»Du willst mich aus dem Gefängnis entführen?«, frage ich leise und schaue mich um, als ob wir beobachtet werden. Aber wir sind allein.
»Nein, ich werde deine Freilassung erpressen, indem ich Senator Muranos Tochter kidnappe. Und sobald du draußen bist, tauchen wir unter.«
Was? »Du möchtest Veronica entführen?« Ich war der Bodyguard der jungen Frau. Sie war mir sympathisch, vielleicht, weil sie in meinem Alter ist und ganz anders als ihr Vater, eher ein Wildfang, mit dem Herzen am rechten Fleck. Ich möchte nicht, dass ihr etwas passiert. Ich habe sie mit meinem Leben beschützt!
Crome zieht mich auf seinen Körper und ich bette den Kopf auf seiner Brust. »Keine Angst, ich würde ihr nicht wehtun.«
»Das geht doch niemals gut«, wispere ich. Veronica wird bestens bewacht.
»Du hast Insider-Informationen, die mir helfen könnten. Du kennst ihren Tagesablauf.«
Ich sehe ihm an, wie ernst ihm diese Aktion ist. Er könnte ohne mich in die Outlands gehen, doch er will mich mitnehmen. Weil er mich wirklich liebt oder glaubt, mich zu lieben, weil ich seiner Ava sehr ähnlich bin? Oder weil ich weiß, wo die Felder liegen? Ach, ich bin so durcheinander. Ich weiß nur, dass ich glücklich bin, ihn an meiner Seite zu haben. »Okay, ich werde dir sagen, was ich weiß.«
»Braves Kätzchen.« Er krault meinen Nacken, und ein sanftes Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus. »Aber lass uns später darüber reden. Ich brauch dich jetzt.«
Nun wird es wohl ernst.
»Ich muss schließlich testen, ob ich noch kann.«
Abrupt hebe ich den Kopf. »Hat Jax dir erzählt,
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