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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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auch meine Konstruktion.«
    »Ihr habt Benzin?« Das erstaunt mich.
    » Wir , Süße, du bist jetzt eine von uns.« Sie gibt ordentlich Gas und jagt den Wagen über die Straßen. Der Asphalt ist an vielen Stellen eingerissen oder hat Schlaglöcher, aber das stört weder Anne noch das Auto. Es rumpelt einfach darüber hinweg. »Riesige Erdölvorkommen lagern in alten Salzstöcken unter der Erde. Wir brauchen uns nur zu bedienen. Ein paar Meilen außerhalb der Stadt haben wir auch eine Raffinerie. Langsam läuft wieder alles und wir sind nicht so hilflos, wie viele glauben. Und dank der Warrior haben wir auch endlich sauberes Wasser. Nur wichtige Medikamente gehen uns ab. Antibiotika und so.«
    Während sie erzählt, kralle ich die Finger ins Polster und hoffe, mein neues Zuhause lebendig zu erreichen.
    Anne scheint meine Angst zu bemerken, denn sie nimmt den Fuß vom Gas. »Tut mir leid, Süße, ich muss mich noch daran gewöhnen, dass ihr Kuppelmenschen keine Autos habt, bloß Fahrräder, hab ich gehört.«
    »Hm«, mache ich und schlucke die aufsteigende Übelkeit hinunter. »Nur höherrangige Bürger besitzen größere Fahrzeuge, oder das Gefängnis, die gehen jedoch nicht besonders schnell.« Wir fahren um die gewaltige Pyramide herum, und ich bin beschäftigt, die zahlreichen Eindrücke in mich aufzunehmen. Viele neue Häuser wurden errichtet. Hütten oder zweistöckige Gebäude. Alles ein bisschen kunterbunt und individuell, aber die Gebäude haben ihren eigenen Charme.
    »Material haben wir ja genug von den zerstörten Hotels«, erklärt mir Anne und fragt mich ohne Luft zu holen: »Hast du dich eigentlich schon angemeldet? Deinen Beruf gemeldet, und so?«
    Ich lächle. Anne ist sehr neugierig. »Ja, Samantha hat das mit mir erledigt, bevor du mich abgeholt hast. Ich war in meinem früheren Leben Bodyguard, aber hier würde ich gerne etwas mit Kindern machen.«
    »Das ist gut, es gibt so viele Streuner. Sie lungern in den Ruinen herum und versuchen irgendwie zu überleben.«
    Sofort halte ich die Augen nach verwahrlost aussehenden Kindern offen, doch es gibt viele Kinder hier, die in kleinen Gruppen durch die Straßen laufen. »Finden sie in Resur keine Hilfe?«
    »Wir würden sie schon nicht verhungern lassen, aber viele trauen sich nicht in die Stadt. Arme kleine Dinger.«
    Mein Herz verkrampft sich. »Was ist denn mit den Eltern?«
    »Die meisten sind am verseuchten Wasser oder an Krankheiten gestorben. Eine einfache Verletzung kann schon ausreichen, um dein Leben zu beenden. Außerdem gibt es Giftspinnen und Klapperschlangen, zum Glück leben die eher in der Wüste oder in den Ruinen.«
    Ich erschaudere. Giftspinnen und Klapperschlangen. Allein die Namen sind zum Fürchten. »Es gibt so viele Kinder hier«, sage ich mehr zu mir und staune über die lachenden Geschöpfe, die miteinander Ballspielen oder über aufgemalte Kästchen springen.
    »Sicher mehr als in den Kuppelstädten. Ich habe gehört, eure Männer werden sterilisiert?«
    »Ja, im Alter von zwölf Jahren werden ihnen die Samenleiter durchtrennt. Die Operation ist bei Männern relativ unkompliziert. Nur ausgesuchte Paare dürfen Nachwuchs bekommen. Die Wartelisten sind lang.«
    Anne hebt die Brauen. »Dann sind eure Warrior auch unfruchtbar?«
    Ich nicke. »Alle Männer.« Ob Crome und ich mal eigene Kinder haben können? Samantha ist eine erfahrene Chirurgin. Sie könnte uns bestimmt helfen. Aber so weit möchte ich nicht denken, denn es macht mir auch ein wenig Angst, dass die medizinische Versorgung hier nicht so gut ist. Eins nach dem anderen.
    »Dann kann wenigstens nichts passieren. Verhütung ist hier auch so ein Thema«, sagt Anne frei heraus. »Von so einem Warrior hätte ich mich gerne mal …« Sie muss scharf abbremsen und schimpft, weil zwei junge Männer einen Stahlträger über die Straße schleppen. »Hey, Bob, Mike, macht eure hübschen Augen auf!«
    Nachdem wir weiterfahren können, grinst sie mich an. »Ach, Schätzchen, ich weiß, ich bin unmöglich. Hör einfach nicht auf das, was ich daherplappere.« Etwas leiser setzt sie hinzu: »Außerdem sind von den knackigen Jungs eh nicht genug für alle da.«
    Auf der Rückseite der Pyramide ist es noch schattig. Dort gibt es eine große Freifläche, auf der sich bestimmt hundert Leute versammelt haben. Sie joggen um das Areal herum, andere kämpfen mit Stöcken gegeneinander. Ich glaube, Jax’ schwarzen Schopf zu erkennen. Da die Warrior größer als die anderen sind, fallen sie

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