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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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auf.
    Langsam fährt Anne an dem Feld vorbei. »Hier komme ich fast jeden Morgen her, um dem Schnuckel beim Training zuzusehen. Jax ist einfach eine Augenweide! Der Kerl macht noch eine richtige Armee aus unserer Stadtwache.«
    Ich verrenke mir fast den Hals, doch Cromes feuerrotes Haar erblicke ich nicht.
    »Wir sind gleich da, es ist das hellblaue Haus da vorne.« Anne deutet auf eine weitere Siedlung am Fuße der Pyramide, die sich neben der großen Freifläche anschließt. Dort steuert sie auf ein einstöckiges kleines Haus zu, das als einziges schon Fenster besitzt. Jedes hat eine andere Größe und die Haustür ist knallrot – was mich schon wieder an Crome erinnert. Es sieht nett aus, und hier draußen fühle ich mich freier als in dem Hauptgebäude.
    »Hat die Pyramide keinen Hinterausgang? Wir hätten doch zu Fuß gehen können?«, frage ich, während wir aussteigen. Ich folge Anne um den Wagen herum.
    »Hat sie, Süße, aber leider hatte ich keinen kräftigen Mann zur Hand, der all das Zeug mitgeschleppt hätte.« Sie öffnet die hintere Luke des Fahrzeugs, woraufhin ich viele Kisten und Kanister entdecke. »Wasseranschluss dauert noch ein paar Tage, genau wie Strom, solange müsst ihr euch damit behelfen.« Sie zieht zwei der schweren Kanister heraus, und ich nehme sie ihr sofort ab, um sie vor das Haus zu stellen.
    Anne geht mit einem Karton in der Hand an mir vorbei und dreht den Knauf. Die Tür öffnet sich. Hier braucht man keinen Daumenscan.
    Wir betreten einen Raum, der zwar klein ist, aber hell. Der Boden ist aus Holz, die Hinterwand besteht fast nur aus Glas und lässt viel Licht herein. Draußen befindet sich eine Veranda.
    Wow, das sieht schön aus. Es gibt eine winzige Küchenzeile, auf der Anne den Karton abstellt. Über der Spüle hängen eine Pfanne, ein Topf und eine Schöpfkelle. Ansonsten stehen in dem Zimmer nur ein Tisch und vier Stühle.
    »Um die restliche Einrichtung müsst ihr euch selbst kümmern«, erklärt sie mir. »Doch da werdet ihr sicher in den Ruinen fündig, waren ja fast alles Hotels früher. Passt nur auf die Klapperschlangen auf, die verstecken sich gerne in den verfallenen Gebäuden.« Sie deutet auf die Glaswand. »Hinter dem Haus kannst du dir einen Garten anlegen. Soweit es geht, baut jeder sein eigenes Gemüse an. Manche halten sich auch Kaninchen oder andere Tiere.«
    Ich habe keine Ahnung von Gartenbau oder Tierzucht, aber das kann ich alles lernen.
    Anne öffnet den Karton. »Fürs Erste hast du Salz, Gewürze, Mehl zum Backen und meine Lieblingsrezepte.«
    Sie ist wirklich ein Goldstück.
    »Außerdem hab ich dir noch frische Eier dazugetan. Die sind von meinem Nachbarn Fred, der gibt mir immer welche ab.« Sie packt viele Dosen und Tüten aus, woraufhin es wunderbar duftet, danach schleppen wir noch zehn weitere Kisten hinein. In einer befinden sich Handtücher, Decken und Bettlaken. Die bringen wir ins angrenzende Schlafzimmer. Dort steht ein einsames Doppelbett mitten im Raum.
    »Könnt euch natürlich auch ein anderes suchen«, sagt Anne und stellt ihren Karton auf die Matratze.
    Mir schnürt es die Kehle zu. Mit so viel Gastfreundschaft und Hilfe hätte ich nicht gerechnet. Schnell luge ich ins angrenzende Minibad, in der eine gusseiserne Wanne auf Füßen steht. Sonst sehe ich nur ein Waschbecken und eine Toilette. Es ist alles da, wenn auch wenig luxuriös, aber das ist mehr, als ich jemals erwartet hätte. »Danke, Anne, ich weiß gar nicht, wie ich mich revanchieren soll.«
    »Du kannst mir mal deinen Krieger ausleihen.« Sie zwinkert mir zu und zieht mehrere zusammengefaltete Papiere aus der hinteren Hosentasche. »Ach, fast hätte ich vergessen, dir diese Gutscheine zu geben. Die bekommt jeder, der neu in der Stadt ist. Davon kannst du dir fürs Erste was kaufen.«
    »Danke, das … ich …« Alle sind so nett hier. Das bin ich nicht mehr gewohnt. Ich muss mir glatt ein Tränchen wegwischen.
    Anne klopft mir kumpelhaft auf den Rücken. »Ich muss leider los, noch ein paar Häuser besichtigen, ob die zuteilungsreif sind. Mach’s gut, Süße, wir sehen uns!«
    Und schon ist sie zur Tür raus. Ich höre den Wagen wegfahren, dann bin ich allein in dem Haus.
    Alle haben viel zu tun. Sam arbeitet auf der Krankenstation, Jax scheint auch gut beschäftigt zu sein: Nachts treibt er sich oft in White City herum, frühmorgens trainiert er die Resurer. Die beiden haben hier ihre Aufgaben. Hoffentlich habe ich auch bald eine Beschäftigung, die mir Spaß macht,

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