Warrior Lover 02 - Crome
eine gute Basis, aus der eine richtige Beziehung erwachsen kann. Doch so, wie du mich gerade anstrahlst und deine Wangen glühen, bin ich sicher, dass du dich längst bis über beide Ohren in ihn verliebt hast.«
Schmunzelnd senke ich den Kopf. »Ja, ich liebe ihn. Und wie ich ihn liebe! Ich möchte ihn nie wieder missen.«
Samantha grinst. »Das freut mich sehr für euch. Dann sage ich Anne, sie soll eine Unterkunft suchen, die groß genug für euch beide ist.«
»Wer ist Anne?«
»Ein Resur-Urgestein, sozusagen. Sie teilt Neuankömmlingen die Wohnungen zu und weiß immer, wo etwas frei ist. Ich befürchte nur, dass ihr keinen Platz in der Pyramide finden werdet, sondern ein Haus außerhalb bekommt.«
»Ein Haus außerhalb hört sich wunderbar an.« Die Pyramide ist zwar riesig, aber es leben zu viele Menschen in ihr. Sie ist hoffnungslos überfüllt.
Während Samantha mein Tattoo entfernt, reden wir über alles Mögliche. Es tut gut, sich wieder mit einer Frau zu unterhalten. Zudem sind wir auf der gleichen Wellenlänge. Ich mag sie.
»Wann hat Crome zum letzten Mal seine Aufbauinjektion genommen?«, möchte sie wissen.
Ich zucke mit den Schultern. »Ewig nicht mehr.«
Ihre Augen werden groß. »Aber …«
»Ja, er hat den Entzug allein durchgestanden«, sage ich lächelnd.
Seufzend schüttelt sie den Kopf. »Unschöne Sache, ich hab gedacht, Jax würde sterben.«
Mein Atem stockt. »So schlimm?«
Sie legt den Kopf leicht schief und mustert mich. »Er hat dir nichts darüber erzählt, oder?«
»Nein. Aber ich habe ihm angesehen, dass es ihn ziemlich mitgenommen hat.«
»Typisch Warrior. Jax hatte so hohes Fieber und musste sich ständig übergeben, dass ich dachte, er schafft es nicht.«
Oh Gott, Crome musste das allein durchstehen. »Danke, jetzt hat sich mein schlechtes Gewissen verdoppelt«, sage ich zerknirscht.
Lächelnd zwinkert sie mir zu. »Du musst sie nehmen, wie sie sind, wir werden sie nicht ändern können.«
»Ich möchte Crome gar nicht ändern. Er ist perfekt, wie er ist.« Gerade vermisse ich ihn sehr und male mir aus, wie es ist, mit ihm zusammenzuwohnen. In Zukunft möchte ich mich um ihn kümmern, für ihn backen und ihn bekochen. Eigentlich würde ich eine verdammt gute Ehefrau abgeben. Ich habe mich früher auch gerne um Riley gekümmert. Die Erinnerungen liegen allerdings in unendlicher Ferne, als wäre mein früheres Leben nur ein Traum.
»So, fertig.« Samantha trägt eine kühlende Paste auf meine Haut und wickelt einen Verband darum. »Jetzt muss ich noch nach meinem Patienten und dem Neuzugang sehen.«
»Er heißt Nitro«, erkläre ich ihr und bedanke mich, froh, bald das Andenken an eine grausame Zeit loszuhaben. »Wird er den Entzug im Gefängnis durchstehen müssen?« Ich habe wenig Mitleid mit ihm, immerhin wollte er uns aufhalten. Andererseits hat er auch nur seinen Job getan.
»Das weiß ich noch nicht, kommt darauf an, wie er sich aufführt. Julius hat ein Programm entwickelt, einen Notfallplan, sozusagen, was wir mit Neuankömmlingen aus White City machen, die nicht auf unserer Seite stehen. Zuerst müssen sie sich das Aufklärungsvideo ansehen, dann werden Gespräche geführt. Kommt wohl immer auf den Einzelnen an. Bisher hatten wir keine Gefangenen.« Sie steht auf, um den Laser in ihrer Tasche zu verstauen. »So, und jetzt rufe ich Anne an, damit du euer neues Heim schon mal kennenlernst. Du willst dich bestimmt ausruhen.«
Ich fühle mich ein wenig erschöpft, schließlich war ich die ganze Nacht auf den Beinen, doch ich bin zu aufgedreht, um zu schlafen. Zuerst muss ich wissen, ob Crome freigelassen wird, dann kann ich mich auf alles andere freuen.
Kapitel 8 – Ein neues Heim
Anne ist eine liebenswerte Frau von etwa vierzig Jahren mit blondem Haar und einem kurvigen Körper. Und im Gegensatz zu dem Monstergefährt, in dem wir sitzen, ein Winzling. Ihre Füße erreichen kaum das Gaspedal. Sie hat mich vor der Pyramide mit einem schachtelähnlichen Geländewagen abgeholt, der definitiv aus der Zeit vor der Bombe stammt. Die Fenster sind alle geöffnet und der warme Fahrtwind wirbelt meine Haare durcheinander. Meine Augen brennen, meine Nase juckt, und ab und zu muss ich husten. Es ist sehr staubig in Resur, daran muss ich mich auch noch gewöhnen.
»Das Baby hab ich selbst umgebaut«, erklärt Anne und streichelt das Lenkrad, wobei ihre warmen braunen Augen leuchten. »Fährt mit Benzin und hat einen Elektromotor. Die durchgehende Frontsitzbank ist
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