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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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schlaffer Sack.
    Am anderen Ende des Tisches räusperte sich Rick Prin d le, der UNO-Vizesekretär, und sah Eric an. »Beginnen Sie mit der Operation, Doktor. Wie er schon sagte – es bleibt wenig Zeit. Sie wissen das. « Offensichtlich hatten er und die anderen etwas Derartiges schon mehrmals erlebt.
    »Generalsekretär «, fragte Freneksy, »bitte ermächtigen Sie Mr. Prindle, die Verhandlungen zwischen der Erde und dem Lilistern fortzuführen. «
    Molinari antwortete nicht; er war bewußtlos geworden.
    Eric holte aus seiner Tasche ein winziges chiruhomöost a tisches Instrument hervor; er hoffte, damit die heikle Oper a tion durchführen zu können. Das Gerät würde sich selbstä n dig einen Weg durch die Hautschichten bahnen, die Schnitte sofort wieder hinter sich verschließen und bis zur arteriellen Verengung vorstoßen, wo es – sollten keine Komplikationen auftreten – die Gefäßverengung mit einer Plastikarterie u m gehen würde.
    Die Tür öffnete sich, und Dr. Teagarden trat ein; er eilte zu Eric, warf einen Blick auf Molinari, der bewußtlos, mit dem Kopf auf dem Tisch dalag, und fragte: »Ist alles für die Operation vorbereitet? «
    »Ich habe die nötige Ausrüstung hier; ja, ich bin bereit. «
    »Aber natürlich keine Transplantorgane, oder? «
    »Das ist nicht erforderlich. «
    Teagarden ergriff Molinaris Handgelenk und kontrollierte seinen Puls; dann nahm er ein Stethoskop, knöpfte Jacke und Hemd des Generalsekretärs auf und überprüfte seinen Herzschlag. »Schwach und unregelmäßig. Wir sollten ihn besser einfrieren. «
    »Ja «, stimmte Eric zu und holte den Gefrierapparat aus seiner Tasche.
    Freneksy trat hinzu. »Sie wollen während der Operation seine Körpertemperatur verringern? «
    »Ja «, nickte Eric. »Die Stoff Wechselprozesse …«
    »Das interessiert mich nicht «, unterbrach Freneksy. »Mir geht es nicht um Ihre medizinischen Vorkehrungen; mich b e schäftigt nur die Sorge, ob der Generalsekretär anschließend wieder an der Konferenz teilnehmen kann. Schließlich haben wir deswegen einen Haufen Lichtjahre zurücklegen müssen. « Enttäuschung und Zorn spiegelten sich in seinem Gesicht.
    »Wir haben keine andere Wahl, Premierminister «, erklä r te Eric. »Molinari liegt im Sterben. «
    »Das ist mir klar «, entgegnete Freneksy und kehrte mit geballten Fäusten an seinen Platz zurück.
    »Klinisch ist er bereits tot «, stellte Teagarden fest, der die ganze Zeit über Molinaris Herzschlag verfolgt hatte. »Sie müssen sofort den Gefrierapparat einschalten, Doktor. «
    Rasch befestigte Eric die Kältepackung an Molinaris G e nick. Das Gerät nahm seine Arbeit auf, und Eric wandte se i ne Aufmerksamkeit wieder dem chiruhomöostatischen I n strument zu.
    Premierminister Freneksy redete hastig in seiner eigenen Sprache auf den Arzt des Imperiums ein; dann hob er den Kopf und erklärte heiser: »Ich möchte, daß Dr. Gornel Ihnen bei der Operation assistiert. «
    »Das ist unmöglich «, wandte Vizesekretär Prindle ein. » Molinari hat strikte Anweisung gegeben, daß nur die von ihm persönlich ausgewählten Stabsärzte für seine Gesun d heit sorgen sollen. « Er nickte Tom Johannson und seinen Geheimdienstbeamten zu; die Männer bauten sich um Mol i nari auf und schirmten ihn ab.
    »Warum? « fragte Freneksy.
    »Sie sind mit seiner Fallgeschichte vertraut «, entgegnete Prindle hölzern.
    Freneksy zuckte die Achseln; er wirkte jetzt noch ve r blüffter und sogar ein wenig verwirrt. »Es ist mir unve r ständlich «, sagte er laut, mit dem Rücken zum Tisch, »daß Generalsekretär Molinari eine derart bedenkliche Entwic k lung seines Gesundheitszustandes zugelassen hat. «
    »Ist etwas Derartiges schon einmal passiert? « wandte sich Eric an Teagarden.
    »Sie meinen, ob Molinari nicht zum erstenmal während einer Konferenz mit den Sternmenschen stirbt? « Teagarden lächelte knapp. »Es geschieht heute zum fünftenmal, in dem gleichen Raum, sogar in dem gleichen Sessel. Sie können jetzt den Bohrer einsetzen. «
    Eric preßte das chiruhomöostatische Instrument an Mol i naris rechte Hüfte und schaltete es ein; das schrotkugelgroße Gerät verabreichte zuerst ein starkes, lokal wirkendes B e täubungsmittel und begann sich dann durch die Haut zu bo h ren, näherte sich langsam der Niere und der verengten Art e rie.
    Das einzige Geräusch in dem Saal war das Pfeifen, das von dem Bohrer ausging; jeder, Freneksy eingeschlossen, sah gespannt zu, wie es sich in Molinaris

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