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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Blutdruck. «
    »Das wäre möglich «, erwiderte Eric vorsichtig.
    Inzwischen hatte Freneksy seinen Bericht beendet; sein ausdrucksloses Gesicht wirkte jetzt noch ernster, schien sich noch mehr in die Leere seiner eigenen Kraft zu verwandeln, dem Nichtsein, das offenbar seine ausgeprägteste Fähigkeit darstellte. Irritiert von Molinaris Ignoranz, bezog Freneksy Energie aus seiner eigenen Nichtexistenz. Erfüllte mit se i nem Wesen den ganzen Konferenzsaal und alle, die sich in ihm aufhielten, entfernte sie nach und nach immer mehr voneinander.
    »Generalsekretär «, wandte sich Freneksy an den Mau l wurf, »es gibt da ein sehr ernstes Problem. Meine Frontg e nerale haben mir mitgeteilt, daß die neue Offensivwaffe der Riegs …«
    »Warten Sie «, krächzte Molinari. »Ich möchte mich hier mit meinem Kollegen neben mir beraten. « Seine weiche, schweißnasse Wange berührte Erics Hals. »Und wissen Sie was? « flüsterte er. »Ich scheine Schwierigkeiten mit meinen Augen zu haben. Als ob ich vollständig erblinden würde. Sie müssen sofort meinen Blutdruck kontrollieren. Nur um s i cherzugehen, daß er nicht gefährlich hoch ist. Obwohl ich offen gestanden das Gefühl habe, daß sich meine Befürc h tungen bewahrheiten werden. «
    Eric öffnete seine Tasche.
    Premierminister Freneksy stand mit verschränkten Armen vor der Kartenprojektion an der Wand. »Generalsekretär, wir müssen für dieses Problem eine Lösung finden, bevor wir fortfahren können. Da die irdischen Truppen sehr em p findlich auf die neue homöostatische Bombe der Riegs re a gieren, würde ich gern anderthalb Millionen Arbeiter aus meinen Fabriken abziehen und sie zur Armee einberufen. Die freiwerdenden Stellen in den Imperiumsfabriken kön n ten dann mit Terranern besetzt werden. Für Sie ist das nur von Vorteil, Generalsekretär, denn das bedeutet, daß Ihre Leute nicht an der Front kämpfen und sterben müssen, so n dern in der Sicherheit der imperialen Industriebetriebe arbe i ten können. Nun, die Entscheidung muß unverzüglich g e troffen werden, und jetzt wissen Sie auch, warum es mein Wunsch war, so schnell wie möglich eine Konferenz auf höchster Ebene einzuberufen. «
    Eric las von der Kontrollscheibe einen Blutdruck von 290 ab; eine unnatürlich große und rätselhafte Erhöhung.
    »Schlimm, nicht wahr? « bemerkte Molinari und lehnte sich zurück. »Hol Teagarden her «, befahl er einer Robame i se. »Ich möchte, daß er sich mit Eric berät; sag ihm, er soll sich darauf einstellen, die Untersuchung hier durchzufü h ren. «
    »Generalsekretär «, tadelte Freneksy, »wir können erst dann fortfahren, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit mir zuwe n den. Ich habe Sie um anderthalb Millionen irdische Männer und Frauen gebeten, um die freiwerdenden Stellen in den Imperiumsfabriken zu besetzen – haben Sie das mitbeko m men? Diese wichtige Entscheidung muß sofort getroffen werden; noch vor Ablauf der Woche soll der Abtransport erfolgen. «
    »Hm «, brummte Molinari. »Ja, Premierminister, ich habe Ihre Bitte zur Kenntnis genommen; ich denke gerade da r über nach. «
    »Da gibt es nichts zu überlegen «, versetzte Freneksy. »Es ist unumgänglich, wenn wir die Front C halten wollen, wo der Druck der Riegs derzeit am größten ist. Ein Durchbruch steht unmittelbar bevor, und die irdischen Brigaden haben nicht …«
    »Ich muß mich mit meinem Arbeitsminister beraten «, e r klärte Molinari nach einer langen Pause. »Und seine Z u stimmung einholen. «
    »Wir brauchen Ihre anderthalb Millionen Arbeiter! «
    Molinari griff in seine Jacke und holte seine zusamme n gefaltete Erklärung hervor. »Premierminister, ich möchte zuerst …«
    »Habe ich Ihre Zustimmung? « fragte Freneksy. »Damit wir uns den anderen Punkten der Tagesordnung zuwenden können? «
    »Ich bin krank «, sagte Molinari.
    Stille trat ein.
    Schließlich bemerkte Freneksy nachdenklich: »Ich bin darüber informiert, Generalsekretär, daß Ihre Gesundheit schon seit vielen Jahren sehr angegriffen ist. Deshalb habe ich mir die Freiheit genommen und einen Arzt des Imper i ums zu dieser Konferenz mitgebracht. Darf ich Ihnen Dr. Gornel vorstellen? « Weit unten am Tisch nickte ein schma l gesichtiger Sternmensch Molinari knapp zu. »Ich möchte, daß er Sie untersucht und Ihre gesundheitlichen Probleme ein für allemal bereinigt. «
    »Danke, Premierminister «, erklärte Molinari. »Ich bin von Ihrer Freundlichkeit, Dr. Gornel mitzubringen, tief b e eindruckt. Doch wie

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