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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sie, und man hörte ihr an, daß es ihr großes Vergnügen bereitet hätte, wenn ein Pferd oder auch alle den unglücklichen Laxton durch den Hof gejagt und getreten hätten.
    Mrs. Carmody versorgte sie mit Käse- und Pickle-Sandwichs, Obstkuchen und literweise Tee. Um halb fünf ließen sich alle erschöpft im Wohnzimmer in die Sessel fallen.

    »Ich dank euch, meine Lieben«, sagte Mrs. Carmody und schürte das Feuer im Herd, daß die Funken durch den Kamin davonflogen.
    »Oh, schaut mal, da ist ja eine von den Katzen. Dann kommt die andere auch gleich.«
    Eine Tigerkatze erschien auf der Schwelle und funkelte alle böse an. Dann marschierte sie würdevoll zum Kaminvorleger und setzte sich, ihnen den Rücken zukehrend, mit zitternden Schnurrhaaren und gesträubtem Rückenfell. Ab und zu zuckte sie zusammen und schlug mit dem Schwanz auf den Teppich, als brüte sie über die Zudringlichkeit des Suchhundes.

    »War ein richtig aufregender Tag«, sagte Mrs. Carmody doch ihre Stimme klang nicht mehr so unglücklich und angespannt. Die Arbeit und die Geschäftigkeit der anderen hatten sich als beste Therapie erwiesen.
    »Und wie wär’s, wenn ich uns jetzt zum Abendessen ein paar Pastetchen machen würde?«

    »Ich muß nach Hause«, sagte Meredith hastig.
    »Alan hat mich zum Essen eingeladen. Aber trotzdem vielen Dank. Ich fahre beim Medizinischen Zentrum vorbei. Alan kommt nicht vor sieben, ich hab also Zeit genug.«
    »Aber machen Sie ihm ja keine Vorwürfe«, sagte Mrs.
    Carmody streng.
    »Nun, ich kann nicht versprechen, daß ich ihm nicht mei ne Meinung sage. Aber er wird sich auch ärgern, wenn er hört, was Laxton hier angerichtet hat.« Als sie ging, waren die drei anderen in die Küche umgezogen. Mrs. Carmody rollte Teig aus, Michael hackte Zwiebeln, Jessica schälte Kartoffeln. Irgendwie waren sie auf Michaels Idee mit dem Gartencenter plus Bauernmuseum zu sprechen gekommen.
    »Ich halte das für eine großartige Idee«, sagte Jessica.
    »Was du noch brauchst, ist jemand, der mit Tieren umgehen kann, während du dich um die Pflanzen kümmerst.«
    »Jessica versteht viel von Vieh, Schafen und Pferden«, sagte Mrs. Carmody.
    »Ich hab ja gewußt, daß die alten Sachen uns eines Tages noch sehr nützlich sein würden. Jetzt bin ich froh, daß ich sie nicht an diesen Händler verkauft habe.« Einige Dinge scheinen sich von selbst zu klären, dachte Meredith, als sie sich anschickte, nach Bamford zurückzufahren. Aber daraus hatte sich eine Fülle neuer Fragen ergeben. Aus einer Eingebung heraus bog sie in die neue Straße ein, die zur Baustelle führte. Während der Osterfeiertage wurde nicht gearbeitet. Verlassen lag die Baustelle da, windgepeitscht, einsam und düster. Meredith parkte den Wagen, stieg aus und lief ein Stück die neue Straße entlang. Der Wind wehte hier draußen ungehindert und ging ihr durch Mark und Bein, da half nicht einmal ihr warmer Anorak; und obwohl sie die Hände in den Taschen hatte, waren ihre Finger jetzt schon taub. Sie zog sich die Kapuze über den Kopf, um die Ohren zu schützen, aber der Wind verfing sich in ihren Haaren, wehte sie ihr ins Gesicht und schleuderte ihr grobkörnigen Sand und Kieselsteine gegen die Beine. Der graue Himmel wurde schnell schwarz. Es war noch nicht spät, aber das Licht schon schlecht. Meredith wandte sich von der Straße ab, stieg über einen Graben zu dem bisher noch unberührten Weideland hinauf und ging vorsichtig weiter. Der Boden war weich und uneben, von derbem, büscheligem Gras bewachsen, und man konnte sich sehr leicht einen Knöchel verrenken. Es gab ganze Flecke mit Kaninchenlosung, auf die sie achten mußte, und sie scheuchte einen Hasen auf, der plötzlich in die Höhe sprang und vor ihr in die Sicherheit der Hecken flüchtete, den Zufluchtsort, den es bald nicht mehr geben würde. Sie folgte der Fährte des Hasen und hörte, als sie zu den Hecken kam, von der anderen Seite her ein hohes, monotones Jaulen. Es kam nicht von den Bulldozern, die etwa eine halbe Meile entfernt still in dem umzäunten Hof standen. Das Geräusch schwoll an und wurde wieder leiser, als käme die Maschine, die es verursachte, näher und entfernte sich dann wieder. Meredith rutschte in einen Graben, kletterte auf der anderen Seite wieder hinauf und zwängte sich durch das verfilzte Weißdorn- und Brombeergestrüpp. Vor ihr lag wieder ein Stück ehemaligen Weidelandes, doch dieser Teil war bereits Opfer der Baugesellschaft geworden. Hier gab es keine

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