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Warte, bis du schlaefst

Warte, bis du schlaefst

Titel: Warte, bis du schlaefst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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vierzehn Jahren für ihn. Klein hat mir erzählt, dass sich die Beziehung zu seinem Chef vertieft habe, als seine Mutter ermordet wurde. Wallace sei immer noch äußerst betroffen von MacKenzies Verschwinden im Jahr zuvor gewesen, und das habe ein starkes Band zwischen ihnen geschaffen. Mack MacKenzies Vater ist mit Wallace zusammen in Vietnam gewesen, das hat ihre lebenslange Freundschaft begründet. Klein ist der Ansicht, dass Wallace schon immer in Olivia MacKenzie verliebt war.«

    »Lebt sie mit ihm zusammen?«, fragte Ahearn.
    »So würde ich es nicht nennen. Wegen des ganzen Medienrummels in Sutton Place ist sie einstweilen zu ihm gezogen. Andererseits hat Klein gesagt, es würde ihn nicht wundern, wenn die beiden eines Tages heiraten würden. Jedenfalls hat Wallace ziemlich schnell reagiert und sie in eine psychiatrische Privatanstalt gesteckt, damit sie uns nicht weiter erzählen kann, ihr Sohn sei geisteskrank.«
    »Könnte es möglich sein, dass sie in Kontakt mit ihrem Sohn steht?«
    Barrott zuckte die Achseln. »Sollte Mack wirklich mit einem Mitglied seiner Familie in Kontakt stehen, dann eher mit seiner Schwester, würde ich sagen.«
    »Schön.« Ahearn wandte sich wieder den versammelten Anwesenden zu. »Ich halte immer noch dagegen, dass auch DeMarco hinter der ganzen Sache stehen könnte. Ich möchte, dass er rund um die Uhr beschattet wird. Dasselbe gilt für Carolyn MacKenzie. Wir werden die Abhörerlaubnis für sämtliche Telefone einholen, die noch nicht abgehört werden: Das gilt für MacKenzie in ihrer Wohnung in der Thompson Street, in Sutton Place und für ihr Handy; für DeMarco, wo immer er arbeitet oder übernachtet.«
    »Larry, ich möchte noch etwas anderes vorschlagen«, sagte Bob Gaylor. »Zach Winters mag zwar ein Säufer sein, aber ich glaube, er hat tatsächlich etwas gesehen in jener Nacht. Er pflegt in irgendwelchen Hauseingängen zu kauern. Dass die Musiker und die Kellner vom Woodshed ihn nicht auf der Straße gesehen haben, beweist überhaupt nichts, und ich könnte schwören, dass er uns irgendetwas verheimlicht.«
    »Dann sprich noch mal mit ihm«, sagte Ahearn. »Er wohnt in dieser Unterkunft in der Mott Street, nicht wahr?«
    »Manchmal, aber wenn das Wetter gut ist, fährt er seine sieben Sachen in einem Einkaufswagen herum und schläft draußen.«
    Ahearn nickte. »Schön. Wir arbeiten mit dem FBI zusammen, aber eines möchte ich hiermit klipp und klar feststellen. Ich kenne Leesey, seit sie sechs Jahre alt ist. Ich will sie lebend wieder zurückhaben, und ich will, dass wir diejenigen sind, die sie finden!«

49
    Am Sonntagmorgen benutzte ich den Dienstboteneingang, um der Medienmeute zu entgehen, und unternahm einen ausgedehnten Spaziergang den Fluss entlang. Nach Elliotts Anruf wegen Mom fühlte ich mich sehr niedergeschlagen, und außerdem verunsicherten mich meine Zweifel an Nick – ja, und zugegeben auch an Mack.
    Der Tag war weiterhin so schön, wie er begonnen hatte: warm, mit einer leichten Brise. Die Strömung des East River, die für gewöhnlich so stark war, schien jetzt so mild wie der Sonnenschein. Segelboote legten sich in den Wind, nicht allzu viele, aber doch einige, und trugen zur friedlichen Stimmung bei. Ich liebe New York. Ich kann mir nicht helfen, ich liebe sogar das schreiende, aufdringliche Pepsi-Cola-Zeichen auf dem Long-Island-Ufer des Flusses.
    Gegen Ende des dreistündigen Marsches war ich körperlich und geistig erschöpft. Als ich in die Wohnung in Sutton Place zurückkam, zog ich mich aus, duschte und legte mich ins Bett. Ich schlief den ganzen Nachmittag und wachte um sechs Uhr mit dem Gefühl auf, wenigstens wieder etwas klarer im Kopf und den Dingen etwas mehr gewachsen zu sein. Ich wählte legere Kleidung – ein blau-weiß fein gestreiftes Hemd und weiße Jeans. Es war mir egal, ob Nick mit Sakko und Schlips auftauchte. Es sollte auf keinen Fall so aussehen, als ob die kleine Carolyn sich für ihr Rendezvous herausgeputzt hätte.

    Nick erschien pünktlich um sieben Uhr. Er trug ein Sporthemd und eine Khakihose. Eigentlich hatte ich vorgehabt, sofort mit ihm aufzubrechen, doch er empfing mich mit den Worten: »Carolyn, ich muss unbedingt mit dir reden, und es wäre vielleicht besser, wenn wir das hier tun.«
    Ich folgte ihm in die Bibliothek. »Bibliothek« klingt etwas hochtrabend. In Wirklichkeit ist sie nicht so bombastisch. Es ist einfach nur ein Zimmer mit Bücherregalen und bequemen Sesseln und einer Wandtäfelung, hinter der

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