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Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Titel: Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedhelm Schwarz
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umgehen. Sie versuchen nicht, ihren Lebensstil durch ein höheres Einkommen zu verbessern, sondern arrangieren sich mit dem, was sie haben.
    Die Sicherheitsorientierten
    Die »Sicherheitsorientierten« unterscheiden sich von den Bescheidenen dadurch, dass sie finanziell bessergestellt sind. Sie verdienen gut genug, dass sie sich nicht einschränken müssen, um etwas auf die Seite legen zu können. Dabei bevorzugen sie eher konservative und sichere Anlageformen. Geld zu haben ist für sie zwar beruhigend, macht sie aber auch nicht unbedingt glücklicher. Sie interessieren sich zwar für Geldthemen, doch ihr Engagement hält sich in Grenzen. Würden sie nicht so gut verdienen, würden sie wahrscheinlich anderen Gruppen wie den Delegierern und Pragmatikern oder eben auch den Bescheidenen zugerechnet werden.
    Die Souveränen
    Die »Souveränen« lesen gern den Wirtschafts- und Finanzteil von Zeitungen und sind daran interessiert, in Geldfragen immer auf dem Laufenden zu sein. Sie lieben Geld und nutzen es, um ihre Existenz zu sichern und ihren Wohlstand zu mehren.
    Die Ambitionierten
    Für die »Ambitionierten« ist Geld der Gradmesser ihres persönlichen Erfolgs. Bei ihnen dreht sich fast alles darum. Um mehr davon zu bekommen, suchen sie ständig nach günstigen Gelegenheiten, ihr Geld zu vermehren, und sie sind auch durchaus bereit, Risiken einzugehen. Viele von ihnen sind typische »Börsenzocker«, die ihr Vermögen ständig umschichten, einerseits weil sie Spaß daran haben, andererseits aber auch, weil sie fürchten, etwas zu verpassen. Denn sie wollen Verluste unbedingt vermeiden, was jedoch nicht immer gelingt.
    In Deutschland machen die Ambitionierten und die Souveränen zusammen nicht einmal 20 Prozent aus, während fast 50 Prozent der Bevölkerung eher zu den Sorglosen, den Delegierern und den Resignierten zählen. Gemeinsam mit den Bescheidenen, den Pragmatikern und den Sicherheitsorientierten ergeben sie einen Anteil von rund 80 Prozent. Da sich von diesen 80 Prozent niemand aktiv mit Finanzthemen auseinandersetzt, weil er es nicht kann oder nicht will, haben Finanzdienstleister hier gute Chancen, Produkte zu verkaufen, die für sie selbst gute Renditen bringen. Dem Anleger nützen sie aber häufig nicht viel, sondern führen nur dazu, dass am Ende des Geldes einfach noch zu viel Monat übrig ist. Das ließe sich ändern.
    Im Gegensatz zu Autofahrern, die in Umfragen zu 95 Prozent behaupten, selbst gute Autofahrer zu sein, gleichzeitig aber annehmen, dass sich 85 Prozent der anderen Autofahrer total überschätzen, waren sich die Befragten der Commerzbank-Studie durchaus im Klaren, wo ihre Probleme und Fehler im Umgang mit Geld liegen. Die meisten von ihnen vermittelten aber ganz offensichtlich den Eindruck, dass sie an ihrem Umgang mit Geld gar nichts ändern wollen.
    Unter den Resignierten wird es wahrscheinlich wirklich viele Menschen geben, die aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustandes nicht in der Lage sind, durch Arbeit ihre finanzielle Situation aufzubessern. Diesen Menschen können wir nur den Rat geben, sich verstärkt um die Hilfe anderer zu bemühen, weil sie es allein tatsächlich nicht schaffen werden. Die Möglichkeiten unserer Gesellschaft, Menschen, die nur sehr wenig haben, zu unterstützen, sind äußerst vielfältig, doch viele wissen gar nicht, welche Hilfen sie wo erhalten könnten. Kirchen, gemeinnützige Organisationen und Vereine, aber auch Behörden sind durchaus bereit, Wege aufzuzeigen, wie man seine Situation verbessern kann. Wenn weder Freunde, Verwandte oder gute Nachbarn in die eigene Situation eingeweiht werden sollen, kann man den Weg zu sozialen Diensten in der Regel auch über den Hausarzt finden, den eigentlich jeder hat.
    Problematischer ist es mit den Resignierten, die durchaus arbeitsfähig sind, sich aber frustriert fühlen und als Opfer der äußeren Umstände. Hier wäre ein radikales Umdenken notwendig, wie es im nachfolgenden Kapitel über Geldgewohnheiten aufgezeigt wird. Oft genug ist der Mangel an Geld nicht allein darauf zurückzuführen, dass zu wenig Geld hereinkommt, sondern darauf, dass es aus Gewohnheit einfach falsch ausgegeben wird. Wenn man an der Supermarktkasse erlebt, dass eine fünfköpfige Familie, die ganz offensichtlich nicht im Geld schwimmt, ihren Einkaufswagen mit Kartoffelchips, Süßigkeiten und Fertiggerichten gefüllt hat, zweifelt man leicht daran, ob hier wirklich wirtschaftlich eingekauft wird. Statt fünf

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