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Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Titel: Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedhelm Schwarz
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Bedeutung, während die Höhe der Belohnung wichtiger wird.
    Dieser Effekt spielt bei der Gestaltung von Kapitallebensversicherungsverträgen eine große Rolle. Zunächst entscheidet sich der Versicherte zum Beispiel dafür, in 40 Jahren eine höhere Auszahlung zu erhalten als in 35 Jahren. Sind dann aber 30 Jahre vergangen und der nächstmögliche Auszahlungstermin rückt näher, wird diese Entscheidung häufig korrigiert.

Den eigenen Geldfehlern auf die Schliche kommen
    Viele Menschen sind mit ihrem Geldverhalten nicht zufrieden. Deshalb versuchen sie, ihren Fehlern mithilfe von Beschreibungen der verschiedenen Geldtypen auf die Schliche zu kommen. Für eine grobe Orientierung sind solche Typologien sicherlich ganz hilfreich, allerdings muss man stets im Hinterkopf behalten, dass diejenigen, die solche Typologien erarbeiten und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, damit ganz bestimmte Ziele verfolgen. Empirische Studien zu Geld- oder Finanztypen werden in der Regel von Marktforschungsinstituten im Auftrag ihrer Kunden erstellt, die entweder aus dem Handel kommen oder Finanzdienstleister sind. Das Ziel dieser Typologien besteht meist darin, den Verkäufern oder »Beratern« Informationen an die Hand zu geben, wie sie den einzelnen Kunden schneller einschätzen und beeinflussen können. Manche Typologien werden auch von Finanzcoaches erstellt, wobei es dann meist darum geht, ein ganz bestimmtes Beratungsmodell zu verkaufen.
    Typologien sind in der Regel Beschreibungen von positiven oder negativen Denkgewohnheiten, die unser Verhalten steuern. Schauen wir uns deshalb einmal einige Geldtypologien an und prüfen, inwieweit sie für uns relevant sind.
    Die acht Geldtypen
    Die von Sinus Sociovision im Auftrag der Commerzbank erstellte Studie »Die Psychologie des Geldes« aus dem Jahr 2004 hat, obwohl sie schon etwas älter ist, bis heute nichts von ihrem Wert verloren. Sie ergab, dass sich die Deutschen bei ihrem Umgang mit Geld in acht verschiedene Finanztypen unterscheiden lassen:
    ➡ die Resignierten,
    ➡ die Sorglosen,
    ➡ die Pragmatiker,
    ➡ die Delegierer,
    ➡ die Bescheidenen,
    ➡ die Sicherheitsorientierten,
    ➡ die Souveränen sowie
    ➡ die Ambitionierten.
    Die Resignierten
    Die »Resignierten« setzen sich nicht konstruktiv mit ihren Geldangelegenheiten auseinander und versuchen Geldprobleme einfach zu ignorieren. Sie sind frustriert und fühlen sich als Opfer der äußeren Umstände. Häufig haben sie nur stark eingeschränkte finanzielle Spielräume und leben auf Pump. Der Hauptaspekt aller Finanzfragen ist der Mangel an Geld. Für sie steht nicht das Geldausgeben und erst recht nicht das Geldanlegen im Vordergrund der Betrachtung, sondern die nicht vorhandenen Chancen, überhaupt Geld zu verdienen oder es durch Renten und andere Formen des Sozialtransfers zu erhalten.
    Die Sorglosen
    Auch die »Sorglosen« haben nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten, geben aber das vorhandene Geld mit vollen Händen genauso schnell aus, wie es hereinkommt. Sie leben im Hier und Jetzt und verzichten auf eine planvolle Vorsorge für das Alter, weil sie an Geldthemen generell nicht interessiert sind. Sie fürchten, bei einem rationalen Umgang mit Geld Konsequenzen für ihren aktuellen Lebensstil ziehen zu müssen, und hoffen letzten Endes darauf, dass in Zukunft alles von allein besser wird.
    Die Pragmatiker
    Für die »Pragmatiker« ist Geld nur Mittel zum Zweck, Geld an sich stellt für sie keinen besonderen Wert dar. Sie sehen zwar die Notwendigkeit, etwas für die Altersvorsorge zu tun, haben aber keine wirkliche Freude und auch kein Interesse an einem gut gefüllten Bankkonto.
    Die Delegierer
    Die »Delegierer« haben einfach keine Lust, sich mit Geldthemen zu befassen. Stattdessen verlassen sie sich lieber auf andere Menschen, meist aus der Familie oder dem Freundeskreis, die sich für »Geldexperten« halten und sie mit entsprechenden Ratschlägen versorgen. Den Delegierern selbst ist es viel zu mühsam, sich Informationen zu beschaffen, und selbst wenn sie den Rat erhalten, ihr Verhalten zu ändern, verzichten sie häufig darauf. Geld ist eigentlich kein Thema, mit dem sie sich selbst befassen wollen.
    Die Bescheidenen
    Die »Bescheidenen« sind mit ihrem Lebensstandard und ihrem Einkommen zufrieden und verfolgen keine hochgesteckten Finanzziele. Für sie ist Geld eine Privatsache. In der Regel gehören sie zu den klassischen Sparern, die ihr Geld nicht verprassen, sondern damit vorsichtig defensiv

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