Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
Vom Netzwerk:
bereit, alles zu tun, um Gil Riley zu beweisen, was für sie längst klar war. Auch wenn das für sie bedeutete, sich zur Schau zu stellen. Aber sie hatte, bevor sie herkam, gründlich alle Risiken überdacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es sehr wohl möglich sein würde, ihre Identität geheim zu halten. Dieser Empfang sollte schließlich im kleinen
    Kreis stattfinden, die Presse wäre also
    höchstwahrscheinlich nicht vertreten. Außerdem hatte sie sich so absurd verkleidet, dass ihre eigene Mutter sie nicht erkennen würde.
    Suzy richtete sich auf und wackelte mit den Hüften, um den schwarzen, hautengen Supermini zurechtzurücken. Der Eingang zu dem neuen Flügel lag direkt vor ihr. Sie lächelte schelmisch, als sie die Klänge der Mondscheinsonate hörte. Wie entsetzt sie wohl gucken würden, wie sie sich wohl versteifen würden, die erlauchten Gäste, wenn sie gleich den Raum betrat. Ihr war klar, dass Gil und sie nicht zusammenpassten - und bevor dieser Abend zu Ende sein würde, wäre ihm das auch klar.
    Sie warf ihr langes rotes Haar zurück - die Perücke hatte sie extra für diese Gelegenheit ausgewählt - und stolzierte entschlossen zum Eingang.
    „Entschuldigen Sie … Lady.”
    Suzy blieb stehen und blickte nach rechts. Eine Frau mit säuerlichem Gesichtsausdruck stand neben dem Eingang. Suzy hob eine Braue - und zwar die, die sie mit einem Pseudopiercing verschönert hatte. „Ja?”
    Die Frau blickte indigniert auf sie herab. „Das hier ist eine geschlossene Veranstaltung. Nur Personen mit Einladung erhalten Zutritt.”
    „Ja, ich weiß.” Suzy deutete ein Lächeln an und spähte in den Raum, der bereits voller Gäste war. „Ich bin hier verabredet.”
    Sie erspähte Gil in einer Gruppe distinguiert aussehender Herren. Er selbst sah einfach fantastisch aus in seinem schwarzem Smoking und dem weißen Hemd. „Da ist er ja.” Sie hob die Hand.
    „Hallo, Governor!” rief sie laut und winkte heftig. „Hier bin ich!
    Hab meine Einladungskarte vergessen, und diese Tante hier will mich nicht reinlassen.”
    Gil blickte in ihre Richtung - genau wie fast die gesamte Gesellschaft. Das war die Gelegenheit! Suzy zog ihren atemberaubend tiefen V-Ausschnitt noch ein Stückchen tiefer, schob provozierend eine Hüfte vor und krümmte ihren Zeigefinger, als würde sie Gil zu sich dirigieren.
    Ein Raunen ging durch den Saal. Sogar die Musik hörte auf zu spielen. Obwohl ihr ganz heiß wurde vor Verlegenheit, als alle den Blick auf sie richteten, hielt Suzy tapfer durch. Mit angehaltenem Atem wartete sie ab, bis Gil ihr den Rücken zudrehen und sie verleugnen würde. Sobald er das täte, wären sie fertig miteinander.
    Leise sprach er zu den Männern, mit denen er zusammengestanden hatte. Dann löste er sich zu ihrer großen Verblüffung aus dem Kreis und kam auf sie zu. War das etwa ein Lächeln, das um seine Mundwinkel zuckte? Als er schließlich vor ihr stand, lachte er regelrecht.
    Die Frau mit dem säuerlichen Gesichtsausdruck rang die Hände. „Es tut mir so Leid, Sir. Ich habe versucht, ihr klarzumachen, dass das eine geschlossene Gesellschaft ist.”
    Gil betrachtete Suzy amüsiert. „Ist schon gut”, sagte er und bot ihr seinen Arm. „Ich bin mit ihr verabredet.”
    Suzy hakte sich bei ihm ein und ließ sich von Gil zum Büffet führen. Im Vorbeigehen warf sie der Frau noch einen boshaft triumphierenden Blick zu, sie konnte einfach nicht anders.
    „Sie verstehen sich auf große Auftritte, was?”
    Gespielt verständnislos sah sie zu Gil hoch. „Große Auftritte?
    Ich?”
    Er musterte sie von ihrer wilden roten Mähne bis zu ihren knallrot lackierten Zehnägeln, bevor er ihr mit einem viel sagenden Lächeln in die Augen sah. „Ja, Sie.” Gil löste seinen Arm von ihrem und reichte ihr einen Teller, bevor er sich selbst einen nahm. „Ich frage mich nur …” er legte ihr einige hauchdünne Scheiben Räucherlachs auf den Teller und nahm sich ebenfalls welche, „… wen sie mit dieser Aufmachung täuschen wollen.”
    Wieder sah er ihr in die Augen und hob amüsiert eine Braue.
    „Verraten Sie’s mir?”

3. KAPITEL
    Es lief völlig anders, als Suzy sich das vorgestellt hatte.
    Ange strengt lächelnd drückte sie eine weitere Hand, die zu einer der unzähligen Personen gehörte, die Gil nicht müde wurde, ihr vorzustellen. Sie hatte es zwar geschafft, so gut wie jeden hier im Raum mit ihrer aufreizenden Aufmachung zu schockieren, doch Gil schien davon völlig ungerührt zu sein. Er

Weitere Kostenlose Bücher