Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
Vom Netzwerk:
behandelte sie wie eine Königin auf Staatsbesuch, führte sie überall herum und stellte sie endlos vielen Leuten vor.
    Wenn sie eine Ahnung gehabt hätte, wie viele Kilometer sie bei diesem verflixten Empfang würde gehen müssen, dann hätte sie sich ganz bestimmt nicht diese zehn Zentimeter hohen Stöckelabsätze angetan!
    Suzy konnte nicht verhindern, dass sie vor Schmerz immer wieder leicht zusammenzuckte, und hielt sich jetzt an Gils Arm fest, um einen Fuß zu heben, in der Hoffnung, sich ein wenig Linderung zu verschaffen. Sie tat, als müsse sie den Fersenriemen zurechtrücken.
    „Deine Schuhe bringen dich um, nicht wahr?”
    Sie blickte auf, sah die Belustigung in Gils Augen und setzte den Fuß sofort wieder auf den Boden. „Aber, nein! Wieso denn?”
    Gil verkniff sich ein Lächeln. „Lügnerin.” Er nahm ihren Ellenbogen und führte sie zum Ausgang. „Lass uns von hier verschwinden.”
    „Suzy?”
    Suzy blieb stehen, als sie ihren Namen hörte, und drehte sich um, so dass Gil automatisch ebenfalls stehe n blieb.
    Erstaunt sah sie ihre Freundin Penny Thompson heraneilen.
    „Penny!” rief sie überrascht. „Was machst du denn hier?”
    Lachend nahm Penny Suzys Hände. „Ich? Das Gleiche könnte ich dich fragen.”
    „Ich habe aber zuerst gefragt.” Im selben Moment trat ein hoch gewachsener, gut aussehender Mann neben Penny. „Lass mich raten”, sagte Suzy. „Der Cyber-Cowboy hat nicht unwesentlich zu deinem Erscheinen beigetragen.”
    Erik Thompson, Pennys neuer Ehemann und Chef der Firma
    „Cyber-Cowboy International”, lächelte breit und legte Besitz ergreifend einen Arm um die Taille seiner Frau. „Kein Kommentar.” Er drückte einen KUSS auf Suzys Wange und unterdrückte ein Lachen. „Ich dachte, Mädels wie du hängen an Straßenecken herum.”
    Mit kokettem Augenaufschlag sah Suzy zu ihm hoch, schmiegte sich an ihn und strich mit dem Zeigefinger über seine Hemdbrust. „Warum sollte ich? Wenn doch all die netten Johnnys mit dem vielen Geld hier sind?”
    Penny gab ihr einen Klaps auf die Finger. „Vorsicht, Schwester. Er ist schon in festen Händen.”
    Lachend fuhr sich Suzy mit der Hand durch ihre unechte Mähne. „Die sind mir am allerliebsten.”
    „So, so”, murmelte Erik und schmunzelte. Dann streckte er freundlich Gil die Hand hin. „Governor, es ist mir ein Vergnügen.”
    „Ganz meinerseits”, sagte Gil, erwiderte den Händedruck und nahm danach lächelnd Pennys Hand. „Und Sie sind also die Frau, die es geschafft hat, dass Erik seinen Platz in der Liste der begehrtesten Junggesellen geräumt hat.” Er zwinkerte Erik zu.
    „Aber den gibt ein Mann gern auf für so eine attraktive Frau, nicht wahr?”
    Suzy verdrehte die Augen und zupfte Gil am Ärmel. „Komm schon, Mister Aalglatt, bevor ich mich gezwungen sehe, ein bisschen Salz in die Suppe zu schütten. Wir telefonieren, Penny!”
    rief sie noch über die Schulter und zog Gil mit sich.
    Als sie den Ausgang erreichten, trat ein Mann auf sie zu, offensichtlich einer der Gastgeber dieses Empfangs.
    „Sie wollen doch nicht schon gehen, Governor, oder?”
    „Nein, noch nicht. Ich dachte nur, ich zeige meiner lieben Freundin hier den neu eingeweihten Flügel.”
    Der Mann breitete beide Arme aus. „Bitte sehr, seien Sie uns willkommen.”
    Gil nickte dem Mann zu und führte Suzy hinaus zu den Aufzügen. Kaum waren sie allein, da ging er in die Hocke und streckte die Hand nach Suzys Fuß aus.
    Überrascht versuchte Suzy, ihren Fuß wegzuziehen. „Was machst du denn da?” Sie gab seinem Kopf einen Schubs und wollte sich Gil entziehen, als er nach ihrem anderen Fuß griff.
    Vergebens. „Wenn ich mir die Schuhe ausziehen will, dann tue ich das schon selbst.”
    Er stand auf. Beide Schuhe baumelten an seinen Fingern. „Das tust du eben nicht. Lieber erträgst du den Schmerz, als dass du sie ausziehst und dadurch das Image zerstörst, das du unbedingt von dir vermitteln willst.”
    Erbost riss sie ihm die Schuhe aus der Hand. „Ich versuche überhaupt nicht, ein bestimmtes Image zu verkörpern.”
    „Doch, das tust du.” Er tippte mit der Fingerspitze auf die kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen. „Du verziehst das Gesicht bei jedem Schritt, was ein todsicherer Beweis dafür ist, dass du es nicht gewohnt bist, auf solchen Stöckelschuhen herumzustolzieren.”
    Suzy hätte vor Erleichterung weinen können, weil der Schmerz in ihren Füßen endlich nachließ, doch das würde sie um nichts auf der Welt

Weitere Kostenlose Bücher