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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Couchtisch fallen und tippte lächelnd an seine Schläfe. „Auf bald, Suzy.”
    „Was ist das?”
    Suzy blickte über die Schulter und zwang sich, nicht entnervt aufzustöhnen, als sie sah, was Renee in der Hand hielt. Hätte sie die Einladung doch bloß sofort in den Müll geworfen! Sie drehte sich wieder zur Spüle und fuhr fort, die Stilansätze der Erdbeeren zu entfernen. „Ach, irgend so ein blöder Empfang zur Einweihung eines neuen Flügels in irgendeinem Krankenhaus.”
    „Gehst du hin?”
    „Nein.”
    „Warum nicht? Jeder, der sich für bedeutend hält, geht hin.
    Ich habe davon in der Klatschspalte von Paul Skinner gelesen.
    Sogar der Gouverneur wird dort sein.”
    „Ach ja?”
    „Also, geh hin! Misch dich unter die Schönen und Reichen.
    Spiel eine Nacht lang Cinderella.”
    „Als ob ich jemals den geringsten Ehrgeiz gehabt hätte, Cinderella zu spielen”, entgegnete Suzy trocken.
    Renee nahm das Abtropfsieb mit den entstielten Erdbeeren.
    „Ach, komm schon, Suzy. Jedes Mädchen träumt davon, wenigstens einmal in ihrem Leben Cinderella zu sein.”
    Suzy folgte Renee zur Arbeitsplatte und wischte sich die Hände an ihrer weißen Schürze ab. Dann holte sie ein Messer aus der Schublade, nahm eine Erdbeere aus dem Sieb und setzte sich neben Renee. „Ich nicht. Ich habe schon lange aufgehört, an Märchen zu glauben.”
    „Red doch nicht so einen Quatsch.”
    Suzy hob eine Braue und blickte Renee scharf an. „Wie bitte?”
    Renee fuhr ungerührt fort, Erdbeeren klein zu schneiden. „Jedes Mädchen hofft insgeheim, ihrem Traumprinzen zu begegnen, so wie Cinderella. Sogar du”, erklärte sie energisch.
    „Selbst wenn es stimmen würde, was du sagst. Ich sage nur, wenn …” vorsorglich warf Suzy Renee einen warnenden Blick zu, damit die ihr nicht widersprach, „… würde ich meinem Traumprinzen ganz bestimmt nicht auf so einem Empfang begegnen.” Sie lachte. „Stell dir vor, ich bei einem Empfang mit lauter hochnäsigen alten Typen, die sich für die großen Wohltäter halten.”
    „Nicht nur alte Typen. Hast du’s vergessen? Auch der Gouverneur wird dort sein, und der ist eindeutig nicht alt - und nicht hochnäsig. Ich würde sagen, er ist überhaupt einer der sympathischsten Menschen, die es gibt. Und wenn es so etwas wie einen Traumprinzen gäbe, er könnte einer sein.”
    Bevor Suzy etwas erwidern konnte, klingelten Türglocke und Telefon gleichzeitig. Renee legte ihr Messer ab und stand auf.
    „Ich gehe zur Tür.”
    Suzy nahm das Telefon. Hoffentlich vergaß Renee in der Zwischenzeit diese verflixte Einladung. „Suzys Partyservice”, meldete sie sich.
    „Suzy, bist du es?”
    Sie presste die Lider zusammen, als sie das Zittern in der vertrauten Stimme hörte. Es sagte ihr, dass ihre Mutter einen schlechten Tag hatte. Entschlossen, sich fröhlich zu zeigen, klemmte Suzy sich das Telefon zwischen Ohr und Schulter und machte mit ihrer Arbeit weiter.
    „Hallo, Mom. Wie geht’s dir denn so?” fragte sie.
    „Ganz gut… glaube ich.”
    Das Selbstmitleid war nicht zu überhören, aber Suzy weigerte sich, darauf einzugehen. „Das ist gut. Hast du vor, heute im Garten zu arbeiten?”
    „Nein”, erwiderte ihre Mutter so ausdruckslos, dass Suzy schon fürchtete, in ihre depressive Stimmung mit hinabgezogen zu werden. „Ich habe heute einfach nicht die Kraft dazu.”
    „Aber es ist so ein schöner Tag”, stellte Suzy klar, denn sie wusste aus Erfahrung, dass die Depression ihrer Mutter sich verschlimmern würde, wenn sie den ganzen Tag bei zugezogenen Vorhängen im Haus verbringen würde.
    „Tatsächlich?” sagte ihre Mutter, klang aber gleichgültig.
    „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Suzy?”
    Suzy merkte genau, dass ihre Mutter kurz davor war, in Tränen auszubrechen, und straffte die Schultern. „Was ist los, Mom?
    Ist etwas passiert?”
    „Nein, nein.” Ihre Mutter schnie fte. „Es ist nur … letzte Nacht, da habe ich geträumt, dass dein Vater …”
    Suzy hielt das Messer so fest umklammert, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Nenn ihn nicht so.”
    „Tut mir Leid, Liebes. Also, der Reverend, ich habe von ihm geträumt. Dass er angerufen hat und uns sehen wollte. Es war alles so unglaublich real.” Entsetzen und Hoffnung schwangen gleichermaßen in der zitternden Stimme mit.
    „Du weißt doch, was der Doktor gesagt hat”, erwiderte Suzy energisch. „Du sollst dich nicht so mit deinen Träumen beschäftigen, sondern dich auf andere Dinge

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