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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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zugeben. Dickköpfig verschränkte sie die Arme vor der Brust und hob das Kinn. „Zufällig laufe ich gern auf Stöckelschuhen.”
    Gil stellte sich neben sie und äffte ihre Stimme nach. „Aber klar doch.”
    Sie blitzte ihn zornig an. „Und ob.” Die Aufzugtür öffnete sich. „Und was die Führung durch den neuen Flügel betrifft, die kannst du dir an den Hut stecken. Ich gehe nach Hause.”
    Suzy wollte den Knopf für das Erdgeschoss drücken, aber Gil hielt ihre Hand fest.
    „Später”, sagte er und zog sacht an ihrer Hand. „Ich möchte dir erst noch jemanden vorstellen.”
    Hartnäckig umfasste sie die Kante der Aufzugtür und ließ sie nicht los. „Ich habe aber keine Lust, jemanden kennen zu lernen”, entgegnete sie. „Ich habe heute Abend genug alte Langweiler kennen gelernt, das reicht für ein ganzes Leben.”
    „Es ist kein alter Langweiler.” Gil pflückte ihre Finger von der Türkante. „Sie ist jünger als du. Und auch netter”, fügte er hinzu und zog sie mit sich den Flur hinunter.
    Suzy hob die Brauen. „Ich bin nett!”
    „Hm.”
    „Ich bin sehr wohl nett!”
    Gil blieb vor einem der Krankenzimmer stehen. „Habe ich behauptet, dass du es nicht bist?”
    „Nein, aber du hast dich angehört, als würdest du es nicht glauben.”
    Er öffnete die Tür. ,,,Hm’ bedeutet Zustimmung.”
    Das Kinn gereckt, rauschte Suzy an ihm vorbei ins Zimmer.
    „Nicht, wenn man es …” sie blieb stehen, und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie das junge Mädchen sah, das in dem Krankenbett saß, „…so sarkastisch klingen lässt”, murmelte sie.
    Gil ging an ihr vorbei. „Hi, Celia.” Er setzte sich auf die Bettkante. „Wie geht es dir heute?”
    Das Lächeln des Mädchens war schwach, kam aber offenkundig von Herzen. „Ganz gut. Was machst du denn so spät noch hier?”
    Er nahm Celias Hände in seine. „Ich war bei der Einweihungsparty, und da hab ich mir gedacht, ich nutze die Gelegenheit und besuche mein liebstes kleines Mädchen.”
    Celia wurde rot und senkte den Kopf. „Ich bin doch nicht dein liebstes kleines Mädchen.”
    „Doch, das bist du.” Gil beugte sich verschwörerisch vor.
    „Aber sag Suzy nichts davon. Sie glaubt, ich sei verrückt nach ihr.”
    Celia blickte zu Suzy hinüber und lächelte scheu. „Hi, ich bin Celia.”
    Suzy brauchte einen Moment, um ihre Stimme wieder zu finden. „Hallo, Celia, ich bin Suzy.”
    „Deine Haare sind cool. Ist das eine Perücke?” Es klang sehr sehnsüchtig.
    Verlegen strich Suzy durch ihre wilde Mähne. „Ja.” Sie trat einen Schritt näher. „Sie hat die blauhaarigen Ladys auf der Party fast um den Verstand gebracht.”
    Celia lachte leise. „Das glaub ich.”
    Suzy fühlte, dass Gils Hand sich um ihre schloss, und blickte auf. Er zwinkerte ihr zu, zog sie an sich und legte den Arm um ihre Taille. Dann wandte er sich wieder Celia zu.
    „Waren deine Eltern heute hier?”
    Das kleine Gesicht nahm einen bedrückten Ausdruck an, und die Augen schimmerten feucht. „Nein. Aber ich habe auch nicht mit ihnen gerechnet”, fügte Celia schnell hinzu. „Sie müssen ja beide arbeiten. Außerdem müssen sie sich noch um meinen Bruder und meine Schwester kümmern.”
    Gil drückte erneut Celias Hand. „Sie würden kommen, wenn sie könnten.”
    „Ich weiß. Oh”, sagte sie, und ihr Gesicht hellte sich wieder etwas auf. „Ich habe mich ja noch gar nicht für dein Geschenk bedankt.” Sie holte etwas unter ihrem Kopfkissen hervor. Es war ein tragbarer CD-Spieler. „Wirklich cool. Danke, Gil.”
    Schmunzelnd ließ er Suzy los und setzte sich den Kopfhörer auf. Er drückte die Abspieltaste und zuckte zusammen. „Was, zum Teufel, ist das denn für eine Musik?” rief er entsetzt.
    Lachend nahm Celia ihm den Kopfhörer ab und setzte ihn selbst auf. „Die neue CD von Alanis Morissette. Ist die nicht cool?”
    Gil steckte sich einen Finger ins Ohr und wackelte damit, als müsse er seine Hörfähigkeit wieder herstellen. „An deinem Musikgeschmack müssen wir unbedingt arbeiten.” Er grinste in komischer Verzweiflung. „Nächstes Mal, wenn ich herkomme, bringe ich dir ein bisschen Dixieland mit. Das ist Musik!”
    „Entschuldigen Sie, aber wir haben jetzt keine Besuchszeit mehr.”
    Alle drei wandten den Kopf. Eine Krankenschwester stand in der Tür.
    Gil stand zögernd auf, beugte sich über Celia und gab ihr einen zärtlichen KUSS auf die Wange. „Halt die Ohren steif, Kleine”, murmelte er und drückte noch einmal

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