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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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übel wie vorhin im Büro von Gils Sekretärin. „Penny, glaubst du, man kann schwanger werden, wenn man ein paar Mal vergessen hat, die Pille zu nehmen?”
    Penny sah sie besorgt an. „Ich weiß es nicht. Vielleicht.”
    Suzy holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. „Penny, könntest du so nett sein, mir einen Schwangerschaftstest zu besorgen?”
    Obwohl Suzy Penny wirklich gern hatte, schickte sie sie nach Hause, bevor sie den Schwangerschaftstest machte. Sie vertraute ihrer Freundin zwar absolut, wollte sie aber nicht noch weiter mit Geheimnissen belasten, die nur sie betrafen.
    Also war Suzy allein, als sie das Testergebnis ablas. Sie saß auf dem Deckel der Toilette und blickte durch einen Schleier von Tränen auf den Farbstreifen.
    Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Nur weil sie ein paar Mal vergessen hatte, die Pille zu nehmen?
    Aber das Ergebnis war ganz eindeutig. Ob es nun daran lag, dass sie nicht aufgepasst hatte, oder ob sie zu jener verschwindend kleinen Minderheit von Frauen gehörte, die trotz Pille schwanger wurden, Tatsache war, sie würde ein Baby bekommen.
    Und Gil Riley, der Gouverneur von Texas, würde Vater werden.
    Suzy stöhnte auf und ließ die Stirn auf den Rand des Waschbeckens sinken. Und da hatte sie sich Sorgen gemacht, der Skandal um ihren Vater, den Reverend, könnte sich negativ auf Gils Karriere auswirken. Diese Sorge war ja lächerlich im Vergleich zu dem, was mit seinem Ruf geschähe, wenn es publik wurde, dass der Gouverneur ein uneheliches Kind haben würde.
    Langsam richtete Suzy sich auf. Es würde eben nicht publik werden! Niemand durfte etwas erfahren. Sonst wäre Gil ruiniert.
    Sie hielt sich am Waschbecken fest und stand auf. Ihre Knie zitterten. Noch weiß niemand etwas, sagte sie sich. Entschlossen blickte sie in den Spiegel. Und niemand, so schwor Suzy sich, wird es je erfahren.
    Pennys Anruf, dass Suzy nicht ernsthaft krank sei und nur eine kleine Magenverstimmung habe, hatte Gil nicht wirklich beruhigt. Zumal Suzy immer noch nicht ans Telefon ging, wenn er versuchte, sie anzurufen. Enttäuscht und mittlerweile wirklich besorgt, fuhr er am Abend zu ihr.
    Niemand öffnete, als er an ihrer Haustür klingelte. Deshalb ging er zur Rückseite des Hauses und stellte zu seiner Überraschung fest, dass Suzys Wagen nicht in der Einfahrt stand. Er wollte gerade an der Hintertür klopfen, als jemand ihn rief.
    Überrascht drehte er sich um, sah aber niemanden.
    „Sind Sie das, Sir?”
    Angestrengt blickte er hinüber zu dem von Efeu umrankten Zaun, der Suzys Garten vom Nachbargrundstück trennte. „Ja.
    Wer ist dort?”
    „Ich bin Mrs. Woodley, Suzys Nachbarin.”
    Unglaublich, wie neugierig diese Person war. Gil überquerte die Einfahrt. „Guten Tag, Mrs. Woodley.”
    „Ich habe Ihre Pressekonferenz gestern Abend gesehen”, sagte sie. „Und ich war ja so überrascht, dass es unsere Suzy ist, Ihre Auserwählte, meine ich.” Und sie fügte hinzu: „Sie müssen wissen, wir stehen uns ja so nah. Sie ist wie eine Tochter für mich.”
    Gil unterdrückte ein ironisches Lächeln. „Ja, ja, natürlich.”
    Wollten Sie sie besuchen?”
    „Ja, Ma’am. Aber sie ist wohl nicht zu Hause.”
    „Nein, ist sie nicht”, bestätigte die allwissende Mrs. Woodley.
    „Sie ist vor über einer Stunde weggefahren. Hab vom Schlafzimmerfenster aus gesehen, wie sie ihren Wagen voll geladen hat.”
    Gil zog die Brauen zusammen. „Ihren Wagen voll geladen? Ich wusste nicht, dass sie für heute Abend einen Auftrag hatte.”
    „Nein, ich glaube nicht, dass es das war. Jedenfalls habe ich nicht gesehen, dass sie Tabletts mit Essen oder Geschirr eingeladen hat. Es waren nur Koffer.”
    Gils Gesichtsaüsdruck verdüsterte sich. „Koffer?”
    „Ja. Mehrere. Sie muss für längere Zeit verreist sein, sie hat ja sogar extra noch den Müll rausgebracht, obwohl erst in zwei Tagen geleert wird.” Mrs. Woodley schwieg einen Augenblick, bevor sie mit leicht beleidigtem Ton weitersprach. „Normalerweise sagt sie mir Bescheid, wenn sie verreist. Bittet mich immer, ihr Haus im Auge zu behalten. Dafür sind Nachbarn ja da, wissen Sie. Wir passen aufeinander auf.”
    „Ja, ja. natürlich”, erwiderte Gil. „Mrs. Woodley, darf ich Sie um einen Gefallen bitten?”
    „Aber ja, Sir.”
    „Wenn Suzy zurückkommt, rufen Sie mich an?” Er schob seine Karte zwischen zwei Zaunlatten hindurch. „Hier ist meine Handynummer.”
    Suzy saß mit ihrer Mutter am Küchentisch und hielt deren Hände

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