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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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Meine Paranoia musste mir einen Streich gespielt haben. Doch als ich mich wieder in Bewegung setzte, hörte ich es erneut. War es ein Rufen? Vielleicht sogar ein Schrei? Mein ohnehin rasender Puls galoppierte davon und ich spürte eine bevorstehende Asthmaattacke. Also blieb ich wieder stehen, legte den Kopf auf die Seite und lauschte dem Wind. Als ich meine Hand in die Tasche gleiten ließ, um nach dem Inhalator zu tasten, hörte ich plötzlich ein…
    » AAAAAARRRRRRGGGGGGGGGGHHHHHHH !!!!!!!«
    Unverkennbar ein Schrei. Direkt hinter der Kurve.
    Wer auch immer damit zu tun hatte, war ganz in der Nähe. Jede Sekunde konnte ich sie zu Gesicht bekommen. Ich vergaß meinen Inhalator und suchte Schutz in der Dornenhecke zu meiner Rechten, doch sie war undurchdringlich. Ich lief den Weg ein Stück weit zurück, auf der Suche nach einem möglichen Versteck, und ich hatte Glück. Nur wenige Schritte von mir entfernt erblickte ich in der Hecke eine Art Hohlraum, gerade mal groß genug, um hindurchzuschlüpfen und auf das benachbarte Feld zu gelangen. Ohne zu zögern, lag ich im nächsten Moment der Länge nach im Dreck und robbte durch die Öffnung. Sie sah so aus, als sei sie früher regelmäßig als Durchschlupf benutzt worden, ehe man sie aus unerfindlichen Gründen sich selbst überlassen hatte. Im nächsten Moment entdeckte ich den Grund. Ein nagelneuer Maschendrahtzaun mit Holzpflöcken und Stacheldraht versperrte mir den Weg. Ich versuchte mich zwischen Zaun und Hecke hindurchzuquetschen, aber das war unmöglich. Der Zaun schloss direkt an die Hecke an, die zu dicht war, als dass ich sie hätte zur Seite biegen können.
    Wieder hörte ich einen lauten Schrei, dem diesmal ein dröhnendes Gelächter folgte. Es musste sich um mehrere Personen handeln, ich tippte auf mindestens fünf, sechs, die sich näherten. Ich kauerte mich in mein kümmerliches Versteck hinter der Hecke. Ich hob mich nicht nur auffällig von ihr ab, sondern war auch noch komplett eingezwängt– gefangen und ungeschützt–, in idealer Höhe für einen Angriff mit den Füßen. Wieder dröhnten die Stimmen ganz in meiner Nähe. Ich führte mir rasch die beiden Alternativen vor Augen– ein Haufen Fußtritte an den Kopf, keine Fluchtmöglichkeit, Krankenhaus vs. ein paar Kratzer von der Hecke, über den Zaun, Freiheit. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Ich arbeitete mich nach oben und versuchte, die Schmerzen zu ignorieren, die von den dornenbesetzten Zweigen, die in mein Fleisch stachen und schnitten, verursacht wurden. Solange ich mich bewegte, waren die Schmerzen erträglich, und erst als die Dornen quasi in jeden Zentimeter meiner Kleidung und meines Körpers eingedrungen waren, geriet ich wirklich in Panik. Plötzlich hatte ich den Ausschnitt eines Kriegsfilms vor Augen– ein einsamer britischer Soldat ist in einem Schützengraben zurückgeblieben und hört mit wachsender Angst, wie sich ihm deutsche Stimmen nähern. Er will weglaufen, verfängt sich aber in einer Stacheldrahtrolle. Während er verzweifelt darum kämpft, sich von dem Stacheldraht zu befreien, stechen die Deutschen ihn zum Spaß mit ihren Bajonetten und lachen und verspotten ihn, während er langsam verblutet. Zuletzt streckt er vergeblich seinen Arm nach dem Foto seiner Frau und seiner Tochter aus, das aus seiner Tasche zu Boden gefallen war.
    Diese Arschlöcher hatten mich zwar erschreckt, aber ich würde es nicht zulassen, dass sie mich mit irgendwas stachen. Ich ignorierte den Schmerz und überwand die Dornen. Als meine Hände sich um einen Holzpflock schlossen, zog ich mich auf diese Weise nach oben. Und sobald sich meine Hüfte auf Höhe des Zaunes befand, warf ich mich hinüber. Stacheln bohrten sich in meine Oberschenkel, bevor ich mit meinen Händen irgendein Gestrüpp zu fassen kriegte und mich vom Zaun wegzog. Ich ahnte, dass meine Kleider und meine Haut übel mitgenommen waren, und als ich das kalte feuchte Gras an meinen nackten Oberschenkeln spürte, da wusste ich, dass meine Jeans völlig zerfetzt war. Mein ganzer Körper war klatschnass. Ich hoffte, von Regen und Schlamm, nicht von Blut. Erst als ich mühsam auf die Beine kam, begriff ich, wie verheerend mein Zustand war.
    Obwohl ich vollkommen mit Schlamm beschmiert war, drang überall schon das Blut durch. Meine Kleider waren zerrissen. DIE HOSE HING UM MEINE FUSSGELENKE ! Und jetzt merkte ich erst, dass die Stimmen von dieser Seite des Zaunes gekommen waren.
    » Shit!«

4 . Stunde
Auf der Flucht
    Mit der

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