Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
Vom Netzwerk:
ein warmes Lächeln umspielte meine Mundwinkel. Sie sah so unschuldig und verletzlich aus, wie sie dort im strömenden Regen stand. Ich ließ ihre Schönheit noch einen Moment auf mich wirken, ehe ich ihr entgegenschlenderte. Unwissend, dass ich bereits auf dem Weg zu ihr war, ließ sie sich auf der niedrigen Mauer neben der Drive-Thru-Einfahrt nieder und warf einen Blick auf die Uhr. Die arme Kleine fragte sich vielleicht besorgt, ob ich jemals auftauchen würde. Ich begann, jeden meiner Schritte sorgsam zu planen, mir zu überlegen, was ich tun würde, wenn ich sie erreichte. Ich wollte sie überraschen, zugleich aber mit der größten Coolness auftreten. Daher beschloss ich, mich ganz ruhig neben sie zu setzen, wenn sie gerade in die andere Richtung sah, um ihr im nächsten Moment ein sanftes » Hi« ins Ohr zu hauchen. Sie würde ihren Kopf zu mir umdrehen, mich mit einem entrückten Lächeln erkennen und im nächsten Moment ihre Arme um meinen Hals schlingen. Vermutlich der romantischste/coolste Augenblick meines Lebens. Ich hoffte nur, dass sich mein Schwanz bis dahin einigermaßen beruhigt haben würde (selbst von hier aus glaubte ich, die Nippel unter ihrem Oberteil zu erkennen).
    Warte.
    Eleanor stand auf. Ein Auto schwenkte auf den Parkplatz und sie joggte hinter ihm her. Ihre Brüste wippten in träumerischer Zeitlupe unter ihrer feuchten Bluse auf und ab. Ihr Dad war gekommen, um sie abzuholen. Ich durfte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Sie durfte mir nicht durch die Finger gleiten. Ich musste mit ihr reden!
    » Eleanor!«, rief ich. Doch meine Stimme wurde von einem vorbeidonnernden Lastwagen übertönt.
    Ich begann zu rennen. Der Wagen durfte mir nicht entwischen. Ich sah, wie Eleanor die Tür öffnete und auf den Beifahrersitz sprang. Meine Beine bewegten sich schneller als je zuvor, meine Oberschenkel brannten bereits wegen der plötzlichen Anstrengung.
    Wenn sie jetzt nach Hause fährt, wird sie denken, ich hätte sie versetzt – sie wird denken, sie sei mir egal.
    Nie im Leben würde ich es zulassen, dass diese Story ein so tragisches Ende fand. Und meine Chancen standen gut! Das Auto war immer noch da! Ich kam neben Eleanors Fenster zum Stehen, doch der Anblick, der sich mir bot, als ich hineinschaute, drehte mir augenblicklich den Magen um. Der Mann hinter dem Steuer hatte Eleanor seine Arme um den Hals geschlungen und drückte ihr in diesem Moment einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Rasch wurde mir klar, dass dies nicht ihr Vater war.
    NIMM DEINE VERDAMMTEN WICHSGRIFFEL VON IHR !!!
    Ich wollte schreien. Wollte die Tür aufreißen, um den dreckigen Hurensohn auf das nasse Pflaster zu zerren und ihm sein Gesicht zu zertreten. Ich war der Ritter in glänzender Rüstung, der zu ihrer Rettung herbeigeeilt kam.
    Oder auch nicht.
    Ich hielt inne, als mir klar wurde, dass im Wagen nichts geschah, was gegen Eleanors Willen gewesen wäre. Weder schlug sie um sich, noch strampelte sie mit den Beinen oder versuchte, durch Hilferufe auf sich aufmerksam zu machen. Die Küsse gingen ebenso von ihr aus. Ihre Finger strichen dem Typ zärtlich durch die Haare. Mein Magen schnürte sich zusammen. Ich trat zurück. Ihre Finger glitten über sein Gesicht, liebkosten seine Brust und verschwanden in tieferen Regionen. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Die unkontrollierbare Agonie grenzenloser Trauer bemächtigte sich meiner Unterlippe, meiner geweiteten Nasenlöcher, meines schniefenden Atems und meiner wässrigen Augen. Ich trat einen weiteren Schritt zurück. Dann noch einen.
    Bitte, tu das nicht, Eleanor … nicht du … nicht so … bitte …
    Meine Welt lag in Trümmern. Jetzt begrub der Typ meine süße Eleanor quasi unter sich.
    Und dann sah ich sein Gesicht.

Blackout
    Vor lauter Schluchzen bekam ich fast keine Luft mehr. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich heulen oder kotzen sollte… also tat ich beides. Ich wollte weggehen, doch meine Beine reagierten nicht. Also schaute ich weiter zu, denn derjenige, der sich direkt vor meinen Augen an meine Eleanor drängte, sabbernd an ihrem Mund hing und mit seinen dreckigen Händen ihren jungen Körper besudelte, war kein anderer als Dave Kross.
    Mein ganzer Körper wurde von einem heftigen Zittern erfasst. Endlich löste sich David von ihrem Mund und flüsterte Eleanor etwas ins Ohr, ehe er die Fahrertür öffnete. Er stieg aus! Plötzlich erinnerte sich mein Körper daran, wie er die Beine bewegen konnte, und so flitzte ich

Weitere Kostenlose Bücher