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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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Augen sehen, vielleicht nicht ganz so verliebt wie bei Eleanor. Er ist ein Schläger und Tyrann, der andere einschüchtert, um seinen Willen zu bekommen. Aber ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich werde ihm zeigen, wie wenig ich vor ihm Angst habe. Und wenn er mir dafür den Kopf eintritt, dann werde ich dafür sorgen, dass er sich richtig dämlich vorkommt, jemanden zusammenzutreten, nur weil der ihn einen Schisser genannt hat (oder was auch immer ich gesagt habe, es war so banal, dass ich mich nicht mehr daran erinnere!). Ich werde dafür sorgen, dass er sich klein und unbedeutend vorkommt, denn genau das ist er. Er wird es bereuen, dass sein Fuß je meinen Kopf berührt hat.

Die besten fünf Arten, zu sterben
    Ich sitze immer noch im Bus und versuche mich abzulenken, indem ich eine Liste erstelle…
    Wenn ich mir aussuchen könnte, wie ich sterben möchte– wenn zum Beispiel zur Auswahl stünde, dass ich von Terroristen entführt werde, die mich langsam töten wollen, indem sie mir mit einer Pinzette die Haut abziehen und bei den Eiern anfangen, oder ob mir in diesem Fall eine andere Todesart doch lieber wäre, dann würde ich Folgendes antworten:
    1.Friedlich im Schlaf (na klar)
    2.Bei etwas, das Spaß macht, wie Fallschirmspringen
    3.Indem ich jemandem das Leben rette (dann hätte ich zumindest das Gefühl, im Leben etwas erreicht zu haben)
    4.Spontan in Flammen aufgehen (ein schnelles, schockartiges Ende). Stellt euch vor, ihr steht auf dem Postamt in der Schlange, umgeben von vermeckerten alten Leute, die sich über das Wetter, ihre Gesundheit und den Ministerpräsidenten beklagen– und vor euch steht ein streitsüchtiges, nach Schweiß stinkendes Arschloch, das es völlig okay findet, seine Bulldogge mit aufs Postamt zu bringen, und das trotz der » Rauchen verboten«-Schilder allen den Qualm seiner Zigarette ins Gesicht bläst– und wenn ihr dann endlich an den Schalter vorgedrungen seid, müsst ihr euch zufällig mit der unverschämtesten und widerwärtigsten Postangestellten des Universums herumschlagen, dann dreht ihr euch langsam um, sagt » Entschuldigung zusammen!« und: BOOM !
    Euer Kopf explodiert und alle werden von Blut und Gehirnmasse besudelt. Natürlich sollte man nur am Ende einer tödlichen Krankheit zu dieser Maßnahme greifen– ich würde meine kostbare Zeit sonst wohl nicht auf einem Postamt verplempern.
    (Bin mir nicht ganz sicher, ob das die tröstliche Ablenkung war, die ich mir versprochen hatte.)
    » Hi!«
    Die muntere, helle Stimme grüßte mich mit solch enthusiastischem Elan, dass ich vor Schreck fast von meinem Sitz gefallen wäre. Ich drehte mich um und erwartete, den hochnäsigen Kameraden-Anwärter Tyler zu sehen, dem es immer wieder gefällt, so vielen Leuten wie möglich im Bus auf den Wecker zu fallen. Doch zu meiner Überraschung erblickte ich den rothaarigen, ungepflegten, stillen Knirps aus der Siebten, der sonst immer ganz vorne sitzt.
    » Hallo«, erwiderte ich skeptisch. (Man kann nicht davon ausgehen, dass ein Kind einem keine Scherereien machen will, nur weil es rote Haare hat, das war einmal. Was ist nur los mit der Welt?)
    » Darf ich hier sitzen?«, fragte er höflich und zeigte auf den Sitz neben mir.
    » O…kay…«, antwortete ich noch zögerlicher, als ich die zahlreichen leeren Doppelsitze überall im Bus sah.
    Es ärgerte mich, dass das Bürschchen mir so auf die Pelle rücken wollte. Warum wollte der direkt neben mir sitzen, wenn überall freie Plätze waren? Im Kino gibt es auch solche Leute! Setz dich woanders hin! Die Klo-Etikette gilt auch hier.
    » Machst dir wohl in die Hose«, sagte er.
    Glaubte der allen Ernstes, dass ich Angst vor ihm hatte?
    » Wieso?«
    » Wegen dem Kampf.«
    » Wie zum Teu… woher weißt du davon?«, fragte ich ihn. (Ich wollte gegenüber einem 11-Jährigen nicht fluchen, aber andererseits auch nicht wie ein Loser wirken, also musste ich etwas tun, um meine Männlichkeit zu unterstreichen, um mein fehlendes Fluchen zu kompensieren. Ich musste irgendwas Cooles machen, etwas Provokantes, Machohaftes…)
    Der unauffällige kleine Junge sah mich mit seltsamer Neugier an, als ich versuchte, meine Füße gegen die Rückenlehne des Vordersitzes zu stellen (was echte Kerle tun), doch auf halbem Wege mit angewinkelten Knien stecken blieb (was ungeschickten Losern passiert). Trotz des Krampfs in meinen schmerzenden Beinen behielt ich diese extrem unbequeme, eingezwängte Haltung bei, als hätte ich nichts anderes

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