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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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beabsichtigt.
    » Das weiß doch jeder verd… ich meine, das weiß doch jeder.« Er zuckte die Schultern und war so rücksichtsvoll, sich meiner gewählten Ausdrucksweise anzupassen, während er seinen Kordranzen von den Schultern nahm und sich in seiner überdimensionalen Jacke verhedderte, als er sich hinsetzte.
    » Was soll das heißen, jeder weiß Bescheid?«
    War das ein Spitzel des Checkers?
    » Weiß nicht.« Er zuckte erneut die Schultern. » Hab nur vermutet, dass alle Bescheid wissen, weil ich Bescheid weiß, und ich bin ein Niemand, also müssen die anderen ja wohl erst recht Bescheid wissen, oder?«
    Seine Worte überschlugen sich fast, und je weiter sein Satz voranschritt, desto näher kam er meinem Gesicht.
    » Und woher weißt du das?«, fragte ich ihn.
    » Von verschiedenen Leuten, um ehrlich zu sein.«
    » Wer zum Beispiel?«
    » Ach, viele.«
    » Also gut. Die Antwort lautet Nein.«
    » Wieso nein?« Er lachte.
    » Nein, weil ich mir nicht in die Hose mache«, antwortete ich.
    » Echt? Würde ich an deiner Stelle schon. Nicht weil ich glaube, dass du krepierst oder so«, fügte er rasch hinzu, » aber das wird echt ’n heftiger Fight. Ich hatte mal eine Schei… eine Riesenangst. Vor ein paar Monaten wollte sich nämlich Luke Fanning mit mir prügeln, so ein Sackgesicht aus meinem Jahrgang, der so viele Leute wie möglich fertigmacht, wahrscheinlich damit er sie später in den Arsch ficken kann, wann immer er will, wie so ’n Pädo, den man eingebuchtet hat und der dann im Knast sein Stoßimperium gründet, nur dass der’s eben in der Schule macht, um sich selbst zum König der Arschganoven auszurufen oder so. Egal, der hat mich also angegriffen, mich, die gnadenlose Killermaschine, die von der Army als Geheimwaffe unter Verschluss gehalten wird, na ich bin trotzdem gerannt was das Zeug hielt, und zwar immer zwischen den Beinen der Leute hindurch, als ich also endlich in der Bibliothek und in Sicherheit war, hab ich echt damit gerechnet, dass mein ganzer Kopf nach Eiern und Fotzen riecht. Und ich bin dann den ganzen Tag in der Bibliothek geblieben, obwohl ich am liebsten abgehauen wäre, weil’s da so gestunken hat. Und irgendwie hab ich noch gedacht, dass das der abgedrehte Typ aus der Achten war, du weißt schon, der mit den dicken Gläsern, der so aussieht, als müsste ihm seine Mami mit einem Waschlappen den Hintern abwischen…«
    (Noch ein bisschen Geduld, bitte. Ich hatte auch keinen Schimmer, wovon der Typ hier laberte, und ich liefere euch schon die Kurzversion!)
    » …dabei stinkt der immer, als hätte er das Patent auf den fiesesten Schweißgeruch der Welt, also hab ich versucht, bloß nicht in die Nähe dieses abartigen Stinkers zu kommen, aber zwei Stunden später musste ich mich dann am Arsch kratzen, weil der so gejuckt hat, als ob ich Würmer hätte oder so was, und ich mach echt keine Witze, aber meine Finger waren voller Schei… als wenn man sich in die Hose kackt und mit seinen Fingern mitten reingrabscht. Dann hab ich mich in der Bibliothek umgeschaut, und hey, da war echt alles vollgeschmiert mit dem Zeug. Ohne Scheiß! Ich bin hin und her, um vor dem ätzenden Gestank wegzulaufen, und hab überall meine ekligen braunen Streifen hinterlassen. Ey, Mann, das sah echt so aus, als hätten sich die Kampflesben da das ganze Wochenende mit ihrem Jahresvorrat an Marsriegeln eingeschlossen.«
    Das war das Ende der Geschichte des durchgeknallten Jungen. Eigentlich hätte ich ja geglaubt, dass er sich alles nur ausgedacht hat, aber vor ein paar Monaten hatte es wirklich mal einen Tag gegeben, an dem die Bibliothek den ganzen Nachmittag geschlossen blieb, weil jemand dort angeblich überall seine Bremsspuren hinterlassen hatte.
    » Ich dachte, das wäre damals nur ein erfundenes Gerücht gewesen«, sagte ich und konnte kaum glauben, was mir der Junge da eben anvertraut hatte.
    » Nee, das war ich«, versicherte er mir. » Woher weißt du das?«
    » Das weiß doch jeder.«
    » Ich hab wirklich nicht auf den Fünfzehn-Minuten-Ruhm spekuliert«, entgegnete er, » aber, hey, ich kann mich echt nicht beklagen.«
    Der Junge hatte definitiv einen Dachschaden. Doch ich kann mir nicht helfen, irgendwie fand ich ihn auch brillant.
    » Werd mein Bestes geben, mir nicht in die Hose zu machen«, versicherte ich ihm.
    » Gut.« Er nickte. » Kann ich auch nicht empfehlen. Ist ’ne üble Sache.«
    Er gab noch einen Haufen Blödsinn von sich, der mich zugegebenermaßen total überforderte (der

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