Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
worden war, als hätten sie gerade erst herausgefunden, dass ich an einer tödlichen Krankheit litt, hakten sich Eleanor und Em rechts und links bei mir ein und eskortierten mich in die Schule. Sie waren besorgt um mich! Eleanor war besorgt um mich!
» Ich hab es erst heute Morgen erfahren!«, sagte Eleanor mit tadelnder Miene. » Warum hast du mir denn nichts erzählt?«
» Weiß nicht.« Ich zuckte die Schultern und durchforstete mein Gehirn nach einer passenden Antwort. » Ich bin irgendwie nicht drauf gekommen.«
» Du hättest nicht hierherkommen dürfen«, sagte Em ernst.
Ich war froh, dass Em nicht nachtragend war, was ich von mir ehrlich gesagt nicht behaupten konnte. Es kränkte mich immer noch, dass sie mich für eine totale Memme hielt.
» An deiner Stelle hätte ich mir zitternd die Bettdecke über den Kopf gezogen«, sagte Eleanor, die sich um einen fröhlichen Ton bemühte, obwohl sie die Situation offenbar als sehr ernst einstufte.
Das ist cool – sollte ich heute ins Gras beißen, werden die beiden bei meiner Beerdigung bittere Tränen vergießen. Da geht’s mir gleich besser.
» Ich werde nicht mein Leben damit zubringen, mich vor Tyrannen und Schlägern zu verstecken«, versicherte ich tapfer. » Wenn er mich heute nicht findet, wird er mich an einem anderen Tag finden, wenn ich es nicht erwarte. Heute bin ich jedenfalls vorbereitet.«
» Wir bleiben den ganzen Tag bei dir«, sagte Eleanor in einem Ton, den ich rückblickend nur als kokett bezeichnen kann! » Wir beschützen dich, nicht wahr, Em?«
Doch Em schien in Eleanors optimistischen Ton nicht einstimmen zu wollen.
» Es spielt keine Rolle, ob du vorbereitet bist oder nicht«, stellte sie nüchtern fest, ohne auf Eleanors Beteuerung einzugehen. » Der kriegt dich sowieso, wenn du nicht damit rechnest, so ist er eben…«
» Ein feiger Schisser?«, schlug ich vor.
» Yeah, genau das.«
» Hast ja ’n tollen Männergeschmack«, fuhr ich fort, womit ich unklugerweise alte Wunden aufriss. Sie warf mir einen finsteren Blick zu, und für einen Augenblick rechnete ich fest damit, sie würde empört in die Luft gehen oder auf dem Absatz kehrt machen. Doch falls sie wütend war, hat sie ihre Wut runtergeschluckt und sich geweigert, auf mein Niveau hinabzusinken, wodurch ich mir wie ein richtiges Arschloch vorkam.
» Du musst es jemandem sagen«, erwiderte sie.
» Wem denn? Einem Lehrer? Was können die schon tun, mir einen Bodyguard an die Seite stellen? Und auch wenn es ihnen gelingt, ihn vom Schulgebäude fernzuhalten, was praktisch unmöglich ist, dann wird er mich eben vor der Schule abfangen.«
» Aber du musst etwas unternehmen, Jack. Der ist dafür bekannt, keine Gnade zu kennen«, sagte Eleanor besorgt.
» Mach mir nur Mut!«
» Entschuldige«, entgegnete sie kichernd, » aber im Ernst…«
» Yeah, das ist echt nicht lustig«, warnte Em. » Der könnte dich umbringen, Jack.«
» Shit…« Eleanor blieb der Mund offen stehen, als würde sie plötzlich von der Realität eingeholt.
» Er wird mich schon nicht umbringen«, versicherte ich in genervtem Singsang.
Shit. Der wird mich doch wohl nicht umbringen, oder? Ein harter Tritt ist für einen dauerhaften Gehirnschaden absolut ausreichend. Mann, Mann, Mann, die beiden machten mich echt nervös.
» Seht ihr«, sagte ich, als wir vor meinem Klassenzimmer stehen blieben. » Ist doch alles gut gegangen.«
» Wir machen uns doch nur Sorgen um dich«, entgegnete Eleanor mit Wärme.
Ich blickte in ihre großen eisblauen Augen und verlor mich in ihnen. Für einen Moment versanken unsere Blicke ineinander. Instinktiv legten sich meine Hände um ihre weiche, geschmeidige Taille. Ihre hingebungsvollen Pupillen forderten mich auf weiterzumachen. Mein Puls galoppierte dahin wie ein feuriger Hengst, als ich sie an mich zog. Ihre vollen Lippen öffneten sich und unsere Münder verschmolzen in einer Explosion kochender Leidenschaft. Unsere Körper waren so eng aneinandergepresst, dass sich ihre bebende Brust mit meinem rasenden Herzen zu einem einzigen orgastischen Wesen vereinigte.
» Alles okay, Jack?«, fragte Eleanor und brachte mich schlagartig in die Realität zurück. » Du siehst aus, als würdest du gleich zu heulen anfangen!«
» Aber nein!« Ich lachte nervös auf. » Ich hab nur gerade an was gedacht.«
» An was?«, fragte Em.
» Äh… was?«, entgegnete ich verwirrt.
» Du hast bestimmt wieder ans Essen gedacht, stimmt’s?«
» Äh…«
Wovon redete die?
» Ich
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