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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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musste ich Dwight signalisieren, dass ich auf seine Hilfe zählte).
    » Hast du schon von ihm gehört?«, fragte ich.
    » Was is ’n das für ’n bekackter Name«, brummte er angewidert.
    Wahrscheinlich hättest du gern, dass die anderen dich auch so nennen?, dachte ich, sprach es aber natürlich nicht aus.
    » Ein echter Arschlochname«, antwortete ich.
    » Du sagst es, Kumpel!« Er lachte. » Hört sich für mich nach einem echten Schisser an.«
    Ich war nicht ganz sicher, wie ich diese Bemerkung verstehen sollte. Wollte er den Checker veralbern, um mein Selbstvertrauen zu stärken, oder wollte er mir zu verstehen geben, dass ich selbst ein Oberschisser wäre, wenn ich mit diesem Typen nicht allein klarkäme? Vermutlich sah Dwight die Besorgnis in meinen Augen, denn er fügte grinsend hinzu. » Ich knöpf ihn mir vor, wenn er hier auftaucht.«
    Aber der perfekt ausgeführte, sorgsam einstudierte, supercoole Zug, den er an seiner Zigarette nahm, verriet mir, was er eigentlich meinte. Seine zusammengekniffenen Augen, sein vorstehender Kiefer und sein in die Ferne schweifender Blick bedeuteten dasselbe, was sie bei jedem anderen Wichser bedeutet hätten: Ich wickel dich ein und werd deine kleinen Freundinnen flachlegen!
    Dieser Hurensohn dachte nicht im Traum daran, mich zu beschützen, sondern wollte nur vor Em und Eleanor auf dicke Hose machen.
    » Siehst du«, sagte Eleanor, während sie Dwight die Hand auf die Schulter legte. » Du hast mich, Em und Dwight, die auf dich aufpassen.«
    » Cool«, entgegnete ich (was natürlich mit GOTTVERDAMMTER BULLSHIT ! zu übersetzen ist).
    Erneut boten sie mir an, die nächste Stunde mit mir zu schwänzen, doch zu meinem Erstaunen lehnte ich auch diesmal ab. Vielleicht weil es mich ankotzte, dass Dwight in Eleanors Augen jetzt das Alphatier war. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Englisch hatte, doch aus irgendeinem Grund war mir die Lust vergangen, noch länger hierzubleiben. Wir verabredeten uns für die Mittagspause und ich trabte allein davon. Ich wusste nicht, ob auch sie jetzt zum Unterricht gehen würden, doch kam mir der schleichende Verdacht, dass sie lieber bei Dwight auf dem Sportplatz blieben, während der seine Masche » Wie schinde ich bei Mädels mächtig Eindruck« perfektionierte (was ich natürlich genauso tun könnte, wenn mir ein solches Verhalten nicht zu schäbig wäre).

2 . Stunde
Englisch
    » Okay?«, fragte Cole, der vor dem Klassenzimmer auf mich wartete.
    » Okay«, entgegnete ich beklommen.
    Ich blieb vor ihm stehen und wollte ihm ins Klassenzimmer folgen, doch er bewegte sich nicht vom Fleck. Stand einfach da und machte ein komisches Gesicht.
    » Vielleicht sollten wir…«, begann er, ohne mir in die Augen zu blicken, » …ich meine, wie wär’s mit Xbox?«
    Es mag sich vielleicht so anhören, aber » Wie wär’s mit Xbox?« ist kein Schwulencode für » Arschsex«. Es bedeutet vielmehr, zu Cole nach Hause zu fahren und dort für den Rest des Tages Videospiele zu spielen.
    » Wie, jetzt gleich?«, fragte ich.
    » Yeah.«
    Was war hier eigentlich los?
    » Warum? Wartet draußen der Checker auf mich?«
    » Nein!«, antwortete er verächtlich. » Ich hab nur gedacht, dass du vielleicht keine Lust hast, dir den Kopf eintreten zu lassen.«
    Er sagte das ohne jede Besorgnis, was mein Blut in Wallung brachte.
    » Stimmt schon«, gab ich ihm recht, » aber wenn deine neuen Freunde nicht solche Vollidioten wären, müsste ich mir in dieser Hinsicht auch keine Sorgen machen!«
    » Vielleicht hättest du ihn einfach nicht einen Schisser nennen sollen«, gab er zurück.
    Wollte er diese Arschlöcher auch noch verteidigen? Meinte er allen Ernstes, ich hätte es verdient, mir den Kopf eintreten zu lassen, nur weil ich jemanden einen Schisser genannt hatte?
    » Okay, vielleicht hätte ich ihn nicht einen Schisser nennen sollen, aber im Grunde ist er mit dem Wort › Schisser‹ glänzend bedient, weil er in Wahrheit ein beschissenes Megaarschloch ist, wenn er mir für das Wort › Schisser‹ den Kopf eintreten will! Er ist viel mehr als ein Schisser! Er ist ein widerlicher, abgefuckter Schwanzlutscher, vor dem ihr alle in die Knie geht, weil ihr selber solche Schisser seid!« Die Worte schossen mir aus dem Mund, ehe ich näher über sie nachdenken konnte.
    Endlich sah mir Cole in die Augen.
    » Du nennst mich einen Schisser?«, fragte er mit tödlichem Ernst.
    » Ja, ich nenne dich einen Schisser. Was ist, willst du mich jetzt auch verprügeln, hä?«,

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