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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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hab doch gesehen, wie deine Zunge sich bewegt hat«, fügte sie hinzu.
    Em weiß fast immer, was in meinem Kopf vor sich geht, sodass ich mich schon gefragt habe, ob sie tatsächlich Gedanken lesen kann. Umso zufriedener bin ich, euch versichern zu können, dass sie in diesem Moment meilenweit danebenlag.
    » Als Jack mal auf der Rückfahrt im Bus eingeschlafen ist, hat er so gemacht…« Em schloss die Augen und tat so als würde sie von einer Gabel essen.
    » Stimmt«, bestätigte ich Eleanor. » Hab ich gemacht.«
    Sie prustete vor Lachen. » Oh, mein Gott. Wieso habe ich das nicht gesehen?«
    » Damals habe ich an Essen gedacht«, erklärte ich.
    Warum habe ich das nur gesagt. Jetzt wollen sie bestimmt wissen, woran ich heute gedacht habe, und ich muss mir was Neues ausdenken!
    » Und woran hast du heute gedacht, als du deine Zunge so heftig hin und her bewegt hast?«, fragte Em mit einem misstrauischen Blitzen in ihren Augen.
    Seht ihr? Was hab ich gesagt?
    » An etwas Grundsätzliches«, informierte ich sie mit dem erhabenen Ernst eines Menschen, der sich der Vergänglichkeit seines Lebens nur zu bewusst ist.
    In diesem Moment suchten sich meine Augen den denkbar ungünstigsten Zeitpunkt aus, um Eleanors Möpse anzustarren. Es war nur ein kurzer Verlust der Selbstbeherrschung, und ich bin mir sicher, dass sie nichts bemerkt hat, doch bei Em war das anscheinend anders. Die Art, wie sie mich anstarrte, gab mir zu verstehen, dass sie plötzlich Zugang zu dem Teil meines Gehirns hatte, der mit dem Eleanor-Kuss-Projekt beschäftigt war. Ich schaute zurück und versuchte meinerseits, Zugang zu ihren Gedanken zu finden.
    Du liest schon wieder meine Gedanken, stimmt’s?, fragte mein Gehirn ihres.
    » Du siehst echt aus, als würdest du gleich heulen«, antwortete Em (mit ihrem Mund). » Bist du sicher, dass alles okay mit dir ist?«
    » Na klar«, beharrte ich, » ich bin doch kein totaler Pampenhamper.«
    Yes! (Pampenhamper ist ein neues Wort, das ich vor ein paar Wochen gelernt habe. Seitdem versuche ich, es beiläufig einzustreuen.)
    » Ist ja gut. Meine Güte… Komm gleich zum Sportplatz, okay?«, kommandierte Em. » Dort ist es am sichersten.«
    » Geht klar.« Ich lächelte so, wie ich lächle, wenn ich meiner Mutter ihren Willen lasse, wenn sie mir zum Beispiel sagt, dass ich unbedingt meine Jacke anziehen soll, weil es draußen zu kalt ist (bin ich eigentlich der Einzige, der wie ein Siebenjähriger behandelt wird?).
    » In zehn Minuten«, fügte Em hinzu und warf einen Blick auf die Uhr.
    » Wie, jetzt gleich? Ich hab doch Unterricht!«
    » Wir auch, aber die Sache ist wichtig!«
    » Das weiß ich, aber was soll es denn bringen, den Unterricht zu schwänzen? Ich meine, auf dem Sportplatz erwischt er mich doch viel eher als im Klassenzimmer. Und wenn wir uns jetzt jedes Mal auf dem Sportplatz treffen, wenn jemand droht, mich zu Brei zu schlagen, dann fallen wir garantiert durch alle Prüfungen und enden als lallende Holzköpfe auf der Straße.«
    Em schien einen Moment darüber nachzudenken.
    » Okay«, lenkte sie seufzend ein, » aber dann direkt nach der Stunde.«
    » Versprochen.«
    » Okay,« Sie beugte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Eleanor tat dasselbe auf der anderen Seite…
    Heiliger Bimbam. Ganz ruhig bleiben! Vier Lippen und vier Titten nahmen gleichzeitig Kontakt zu mir auf!
    David Cameron! Winston Churchill! Margaret Thatcher!
    Meine beiden Allzeit-Traumfrauen verwandelten mich in ein Jack-Sandwich, was die akute Gefahr heraufbeschwor, dass daraus ein Hotdog wurde, ihr wisst schon, was ich meine… (dabei ist Eleanor Vegetarierin).

1 . Stunde
Kunst
    Ich hatte die ganze Kunststunde hindurch meinen MP 3-Player laufen (dieses 5-Pfund-Schrottgeschenk, das ich zum vorletzten Geburtstag bekommen habe und das nur zweiundzwanzig Songs speichert) und habe weiter an meiner Ansicht einer walisischen Strandpromenade gearbeitet, während ein schiefes Lächeln nicht von meinen Lippen wich.
    Eleanor hat mich umarmt! Sie hat mich wirklich umarmt!
    Okay, es war keine sanfte und empfindsame Ich-liebe-dich-Umarmung, sondern eher eine Schade-dass-du-bald-sterben-musst-Umarmung. Aber, hey, Umarmung ist Umarmung, und jeder physische Kontakt mit dem Mädchen meiner Träume ist mehr, als die meisten von uns je erreichen, oder nicht? Ich wette, die meisten begegnen dem Mädchen ihrer Träume nicht mal.
    Ich habe den Großteil der Stunde auch mit folgendem kleinen Gedankenspiel verbracht…
    Was wäre

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