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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zog, und die anderen machten ihm automatisch Platz, als er durch den Raum ging. Er lächelte amüsiert, und Kirsty spürte Ärger in sich aufsteigen. Offenbar betrachtete er es als selbstverständlich, dass sie ihm für seine Einmischung dankbar war. Und er hatte es sicher nicht aus Nächstenliebe getan. Plötzlich kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Drew war wütend auf sie gewesen, weil sie ihn hereingelegt hatte. Hatte er sich womöglich an ihr rächen wollen, indem er ihr eine Rolle verschaffte, die eine Nummer zu groß für sie war, und sich dann zurücklehnte und zusah, wie sie scheiterte - um sie daraufhin daran zu erinnern, dass er sie doch richtig eingeschätzt hatte? Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu. Einige Leute unterhielten sich gerade mit ihnen, und er widmete ihnen seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Seine Miene war allerdings unergründlich. Er war ein Mann, der seine wahren Gefühle verbarg, aber er war tiefer Empfindungen fähig, das spürte Kirsty instinktiv. Sie hatte mit seinen Gefühlen gespielt, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, bis es zu spät gewesen war. Konnte Drew tatsächlich so kaltblütig sein? Diese Frage konnte sie nur mit „Ja" beantworten, und sie schauderte unwillkürlich, woraufhin Helen sie besorgt ansah und sich erkundigte, ob sie friere.
    Kirsty beruhigte sie und wollte sich gerade entschuldigen, da tauchte Beverley Travers plötzlich neben Drew auf. Als sie Kirsty bemerkte und sie wieder erkannte, kniff sie missbilligend die Augen zusammen.
    „Schatz!" rief sie mit ihrer klaren Stimme und legte ihm die Hände auf die Brust. „Ist das nicht deine kleine Gespielin dahinten?" Sie sah Kirsty direkt an, und ihr Blick war genauso unmissverständlich wie ihre Worte.
    Kirsty errötete erst und wurde dann aschfahl. Undeutlich nahm sie wahr, wie Helen scharf ausatmete und ihr mitfühlend die Hand auf den Arm legte und Drew sie durchdringend betrachtete.
    Alle Gäste schienen sie anzustarren, denn alle hatten Beverley Travers' boshafte Bemerkung gehört. Doch bevor Kirsty die Flucht ergreifen konnte, kam Drew auf sie zu und lächelte Helen lässig an. Da sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, war Kirsty umso schockierter, als er ihren Arm umfasste und über ihren Kopf hinweg zu Helen sagte: „Helen, bist du uns böse, wenn ich die Gelegenheit nutze, um etwas bekannt zu geben?"
    Helen lachte, und da er laut und deutlich gesprochen hatte, verstummten die Gäste, die unmittelbar um sie herumstanden, und widmeten ihm ihre Aufmerksamkeit.
    Das war's, dachte Kirsty schicksalsergeben. Nachdem er sie den Baileys empfohlen hatte, würde er nun verkünden, dass er seine Meinung geändert hatte und warum. Sie wollte weglaufen, um sich diese Demütigung zu ersparen. Und als hätte er es gespürt, verstärkte Drew seinen Griff und streichelte gleichzeitig mit dem Daumen ihren Arm, so dass sie ein erregendes Prickeln verspürte. Es war eine automatische und seltsamerweise irgendwie tröstliche Geste, doch Kirstys Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    „Und, Schatz?" Es klang überhaupt nicht ironisch, sondern so sinnlich, dass sie sich fragte, ob Drew wirklich sie meinte. Es wurde ihr erst richtig bewusst, als Helen ihnen verschwörerisch zulächelte und flüsterte: „Ich überlasse es euch."
    Was? fragte Kirsty sich verblüfft, unfähig, an etwas anderes zu denken als daran, dass Drew sie zärtlich anblickte. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, als er sie zu sich umdrehte und, den Mund an ihrer Schläfe, meinte: „Soll ich es Ihnen sagen?"
    Das Lächeln, das er ihr schenkte, bevor er sie küsste und anschließend ein Stück von sich hielt, verwirrte sie noch mehr.
    Was? wollte sie gerade fragen, doch im nächsten Moment schob Beverley Travers sich an ihren Freunden vorbei und funkelte Drew wütend an. „Ich möchte wissen, was hier vorgeht! Erst erwische ich diese ... diese ... Person in deiner Suite, und jetzt..."
    „Dann werde ich dich aufklären", erwiderte er ruhig, aber der Ausdruck in seinen Augen war eisig, und Kirsty war froh, dass er nicht ihr galt. „Kirsty und ich sind verlobt."
    Sie wusste nicht, wer von ihnen schockierter war. Vermutlich sie, denn Beverley Travers überspielte ihre Bestürzung schnell, indem sie höhnisch den Mund verzog und scharf sagte: „Cleveres Mädchen, aber es wird nicht von Dauer sein." Dann wandte sie sich ab und drängte sich hoch erhobenen Hauptes an den anderen Gäste vorbei, die auf Drew und Kirsty zukamen, um

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