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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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hat. Bestimmt hat er sich sehr über Ihren Überraschungsbesuch gefreut, zumal er den Streit provoziert hatte."
    Was würde Helen wohl sagen, wenn ich ihr erzählen würde, dass ihr geliebter Drew ihr einen Haufen Lügen aufgetischt hat? überlegte Kirsty bitter. Sie saß in der Klemme, und er wusste es. Wie er ihr bereits erklärt hatte, war sie jetzt durch einen Vertrag an das Ensemble gebunden, und wenn sie blieb, würde sie gezwungen sein, diese Farce mitzuspielen, bis er sie beendete. Was hatte er vor? Wollte er sie vollends demütigen, indem er ihre Verlobung löste und gleichzeitig bekannt gab, dass sie nicht in der Lage war, die Hero zu spielen? Es passte alles so gut zusammen. Und sie hatte tatsächlich angenommen, jemand hätte sie empfohlen, weil er an sie glaubte. Wäre sie der Typ gewesen, der leicht in Tränen ausbrach, hätte sie in diesem Moment weinen mögen!

4. KAPITEL
    Der Abend schien überhaupt nicht enden zu wollen. Kirsty war sich überdeutlich der vielen verstohlenen Blicke bewusst, die die anderen Mitglieder des Ensembles ihr zuwarfen, und vermutete, dass auch über sie getuschelt wurde.
    Dies wurde bestätigt, als Clive später zu ihr kam, um ihr zu gratulieren. Inzwischen waren sie übereingekommen, sich zu duzen.
    „Stille Wasser sind tief", meinte er fröhlich, „aber mach dir keine Sorgen.
    Wenigstens kann dir niemand vorwerfen, dass du die Rolle bekommen hast, weil du die Geliebte eines älteren Mannes bist. Vor ungefähr fünfzig Jahren war das die klassische Methode. Drew ist eine viel zu gute Partie. Es wird mehr als eine Frau eifersüchtig auf dich sein, wenn das bekannt wird."
    Wenn das bekannt wird ... Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Ich muss mich unbedingt mit meinen Eltern in Verbindung setzen und es ihnen erklären, überlegte Kirsty fieberhaft. Aber was sollte sie ihnen erklären? Besorgt biss sie sich auf die Lippe. Warum hatte Drew nur ihre „Verlobung" bekannt gegeben?
    Ihm musste doch klar gewesen sein, dass es Konsequenzen haben würde. Warum hatte er nicht lediglich behaupten können, sie wären ein Paar? Es hätte dieselbe Wirkung gehabt und nicht so ein Chaos heraufbeschworen. Kirsty versuchte, sich vorzustellen, wie sie ihren Eltern von den Ereignissen in Winton erzählte. Sie werden es nie verstehen, gestand sie sich unglücklich ein. Chelsea würde es nachvollziehen, ihr diesmal allerdings nicht aus der Patsche helfen können.
    Nachdem sie sich damit abgefunden hatte, schien es Kirsty, als wäre sie plötzlich wesentlich erwachsener.
    „Du siehst nachdenklich aus. Wollen wir gehen?"
    Sie hatte Drew gar nicht kommen hören. Wenn er will, kann er sich wie eine Raubkatze bewegen, dachte sie ärgerlich.
    Und obwohl sie müde war und sich danach sehnte, den Abend endlich zu beenden, entgegnete sie aus Trotz: „Auf keinen Fall. Außerdem ist bisher noch fast niemand gegangen."
    „Und es hat auch fast niemand sonst seine Verlobung bekannt gegeben", erinnerte er sie mit einem ironischen Unterton. „Man erwartet von uns, dass wir uns verabschieden", fügte er unverblümt hinzu. „Man erwartet von uns, dass wir als frisch verlobtes Paar allein sein wollen."
    „Und wessen Schuld ist es, dass wir sie enttäuschen müssen?" erkundigte Kirsty sich bitter. „Wer hat sie angelogen und behauptet, wir wären verlobt, wo ...?"
    Drew brachte sie zum Schweigen, indem er die Lippen auf ihre presste, um sie zu küssen, und ihre Schultern umfasste.
    „Wie kannst du ..." begann sie, sobald sie wieder zu Atem gekommen war, doch weiter kam sie auch diesmal nicht, denn er streifte sanft ihre Lippen mit seinen und flüsterte ihr dabei zu, dass sie vor den anderen keine Szene machen solle.
    „Dann lass uns irgendwo hinfahren, wo ich dir eine Szene machen kann", schlug sie eisig vor. Und erst als er zustimmte, wurde ihr klar, dass sie ihm in die Hände gespielt hatte und Drew und sie die Party nun gemeinsam verließen. Das hatte sie unter keinen Umständen gewollt.
    Sie mussten diverse anzügliche Bemerkungen über sich ergehen lassen, bevor sie die Flucht ergreifen konnten, und als sie schließlich in die kühle Abendluft hinaustraten, waren Kirstys Wangen vor Verlegenheit gerötet.
    Simon und Helen begleiteten sie nach draußen.
    „Oh, Sie sind mit Ihrem eigenen Wagen hier", bemerkte Helen stirnrunzelnd, als Kirsty sich von Drew löste und auf den Kleinwagen ihrer Mutter zusteuerte.
    „Genau wie ihr wusste sie nicht, ob ich es schaffe", erklärte Drew

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