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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst
Autoren: Penny Jordan
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dabei so naiv zu bleiben?" Er schüttelte den Kopf, und in seine Augen trat ein verzweifelter Ausdruck, als er sah, wie sie blass wurde.
    „Du hast doch bestimmt Partys mit Gleichaltrigen gefeiert und erlebt, was passiert, wenn ein Mädchen zu viel trinkt, oder?"
    „Natürlich habe ich das", bestätigte Kirsty gequält. Sie hatte sich auf Partys immer zurückgehalten, weil ihre Mutter sie gewarnt hatte, dass man bereits nach einigen Drinks nicht mehr klar denken könnte. Und nachdem sie erlebt hatte, was mit den Mädchen passierte, die nicht auf den Rat ihrer Eltern hörten, hatte sie sich geschworen, nur dann mit einem Mann zu schlafen, wenn sie es auch wirklich wollte, und diese Entscheidung in nüchternem Zustand zu treffen.
    „Und trotzdem bist du nach übermäßigem Alkoholkonsum in meine Suite gegangen. Was sollte das?" höhnte Drew. „Musstest du dir erst Mut antrinken? Na, das Ergebnis kennen wir ja beide, nicht?"
    „Ich hätte nie gedacht..."
    „Dass dein Anblick mich so anmacht?" beendete er den Satz für sie.
    „Du warst wütend auf mich", erinnerte sie ihn. „Du wolltest mich bestrafen."
    „Und habe mich letztendlich selbst bestraft", meinte er spöttisch. „Aber das ist nicht alles, stimmt's? Hast du überhaupt nicht an die Konsequenzen deines Verhaltens gedacht?" Schnell zog er sein Jackett aus, und im Schein der Lampe hinter ihm zeichnete sich sein Körper unter dem weißen Hemd ab. Ihr Mund wurde ganz trocken, und Kirsty schloss die Augen, um Drew nicht betrachten zu müssen. Unwillkürlich befeuchtete sie sich die Lippen mit der Zunge und fragte sich, wann sie solche Dinge zum ersten Mal bewusst wahrgenommen hatte, wann sie zum ersten Mal festgestellt hatte, wie schön und aufregend der Körper eines Mannes sein konnte. Sie kannte die Antwort, wollte es sich jedoch nicht eingestehen.
    „Ich wollte dir nur beweisen, dass ich eine gute Schauspielerin bin", erklärte sie heiser. „Ich hätte nie gedacht, dass ich dich wieder sehen würde."
    „Nein", erklärte Drew schroff, „du hast dich wie eine verzogene Göre aufgeführt und dachtest, du könntest einfach gehen und alles vergessen. Aber leider ist das Leben in der Welt der Erwachsenen nicht so, wie du heute Abend festgestellt hast."
    „Ich habe dich nicht gebeten, mir ein Engagement zu verschaffen", protestierte sie. „Und ich habe dich auch nicht gebeten, zu behaupten, du wärst mit mir verlobt."
    „Nein, hast du nicht", bestätigte er entnervt, „und ich habe dir meine Beweggründe bereits erklärt. Du bist noch ein richtiges Kind, eigentlich darf man dich gar nicht allein weglassen!" fügte er so heftig hinzu, dass ihr Magen sich zusammenkrampfte. „An dem Abend im Hotel hätte ich dich vergewaltigen können, und du hättest nichts dagegen tun können. Hast du überhaupt nicht darüber nachgedacht? Ist dir deine Unschuld so wenig wert, dass du sie nur aus kindischem Trotz einfach wegwerfen würdest? Oder willst du unbedingt erwachsen werden und suchst jemand, der dir Einlass zur Welt der Erwachsenen verschafft?"
    „Wie kannst du nur so etwas Gemeines sagen!"
    „Ja, nicht?" meinte Drew gewandt. „Aber ich habe Recht." Er wirkte sehr angespannt, und es knisterte förmlich zwischen ihnen.
    „Ich weiß, dass du unsere Verlobung nicht bekannt gegeben hast, um meinen Ruf zu wahren!" warf Kirsty ihm an den Kopf, um die Gefühle zu verdrängen, die sie zu überwältigen drohten. „Du kannst nicht leugnen, dass du es aus einem anderen Grund getan hast."
    Er senkte den Blick, so dass sie den Ausdruck in seinen Augen nicht sehen konnte.
    „Nein", bestätigte er leise. „Allerdings war mir nicht klar, dass ich so leicht zu durchschauen bin." Er machte eine Pause, als würde er nach den richtigen Worten suchen, und wirkte dadurch seltsam verletzlich. Und aus irgendeinem Grund verstärkte die Tatsache, dass er, was Beverley Travers betraf, verletzlich war und es auch zeigte, Kirsty noch wütender.
    „Glaub ja nicht, dass ich dir helfe", sagte sie aufgebracht. „Ich finde dein Verhalten verabscheuungswürdig."
    „Tatsächlich?"
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie merkte, dass Drew sich nur mühsam beherrschte und noch nie so zornig gewesen war wie in diesem Moment. Sie schauderte und plapperte dann einfach drauflos.
    „Ja, das finde ich. Und ich finde es noch schlimmer, ein vermeintliches Engagement als Druckmittel zu benutzen!"
    „Dir wäre es also lieber gewesen, wenn ich mich zum Gespött der Leute gemacht
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