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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Verhältnis zwischen Beatrice und Hero betrifft, möchte ich keine Änderungen vornehmen, aber Claudio gegenüber soll Hero sich so verhalten, dass jede moderne Frau sich mit ihr identifizieren kann."
    „Aber selbst heutzutage lassen sich viele Frauen von ihren Männern genauso viel gefallen wie Hero von Claudio, oder?" hörte Kirsty sich zu ihrer Überraschung einwerfen.
    Dafür erntete sie einige böse Blicke.
    „Ist das etwa ein Streit unter Liebenden?" erkundigte Rachel sich schließlich zuckersüß. „Hast du ihr noch nicht erzählt, dass man sich nicht mit dem Regisseur streitet, selbst wenn man mit ihm verlobt ist, Drew?"
    Verblüfft stellte Kirsty fest, dass Drew nicht verärgert wirkte, sondern ruhig erwiderte: „Kirsty hat sich nicht mit mir gestritten, Rachel, und sie hat Recht. Allerdings sind Simon und ich der Meinung, dass der Rolle der Hero bei den bisherigen Produktionen zu wenig Bedeutung beigemessen wurde. So, jetzt möchte ich das ganze Stück einmal durchgehen und anschließend darüber sprechen."
    Wie sich herausstellte, dauerte das Durchgehen fast fünf Stunden, denn Drew unterbrach sie ständig und erklärte ihnen genau, was er von jedem einzelnen Schauspieler erwartete.
    Es war fast sieben, als er schließlich einen Blick auf seine Armbanduhr warf und verkündete: „Wir sollten jetzt Schluss machen. Vergesst nicht, dass wir am Dienstagmorgen mit den Proben anfangen."
    Kirsty hatte neben Rafe Adams gesessen, der den Claudio spielte. Sie mochte ihn und würde sicher gut mit ihm auskommen, obwohl ihr erst jetzt klar geworden war, wie hart sie würde arbeiten müssen. Als sie aufstand, gesellte Clive sich zu ihnen.

    „Kannst du mich ein Stück mitnehmen?" fragte er, da er offenbar nicht wusste, dass sie nicht mit dem Wagen da war. „Wenn du Lust hast, könnten wir irgendwo zum Chinesen gehen. Dein Herzallerliebster wird wohl hier bleiben müssen, um la Bellamy zu beruhigen." Er deutete auf Rachel Bellamy.
    „Sie war nicht begeistert von seiner Idee, deiner Rolle mehr Bedeutung beizumessen, und mir ist natürlich klar, warum. Sie hat Angst, dass du ihr die Schau stehlen könntest, und das zu Recht", fügte er schmeichelnd hinzu.
    „Daher wirst du heute Abend wohl auf deinen Verlobten verzichten müssen. Das ist einer der Nachteile, wenn man mit berühmten Leuten zu tun hat."
    Am liebsten wäre sie sofort in ihr Apartment, das sie am Samstag bezogen hatte, zurückgekehrt, um sich zu entspannen. Sie gab es zwar nicht gern zu, doch in ihre Erleichterung darüber, dass Drew sie genauso behandelte wie alle anderen Mitglieder des Ensembles auch, hatte sich Groll gemischt.
    Kirsty wollte Clive gerade mitteilen, dass sie nicht mit dem Wagen da sei, als sie Drew ihren Namen rufen hörte.
    Sie wandte den Kopf, und Clive flüsterte ihr ins Ohr: „Ah, der Herr ruft, und du springst. Ich habe übrigens gehört, dass Beverley Travers für unbestimmte Zeit bei Rachel und ihrem Mann wohnt", fügte er hinzu. „An deiner Stelle wäre ich sehr vorsichtig. Sie wird ihn nicht so ohne weiteres aufgeben."
    „Habt ihr beide einen Moment Zeit?" fragte Drew. „Ich würde gern noch einige Punkte mit euch besprechen ..."
    „Das ist unfair, Schätzchen!" beschwerte Rachel sich schmollend. „Du kannst Kirsty doch jederzeit Privatunterricht geben, oder? Ich wollte, dass du mit uns zu Abend isst, weil ich gern noch einige Aspekte meiner Rolle mit dir besprechen würde. Kirsty hat sicher nichts dagegen, stimmt's, meine Liebe?"
    Kirsty, die vor Wut kochte, rang sich ein Lächeln ab. Sie ließ sich durch Rachels falsche Freundlichkeit nicht täuschen und hätte wetten mögen, dass Drews Tischpartnerin beim Abendessen Beverley Travers sein würde.
    Aber das geht mich nichts an, ermahnte sie sich dann. Drew hatte keinen Hehl aus seinen Gefühlen für diese Frau gemacht. Sie, Kirsty, war lediglich eine Schachfigur in seinem Spiel.
    „Natürlich habe ich nichts dagegen", erwiderte sie genauso zuckersüß. „Drew hat mir schon gesagt, dass er der Arbeit in seiner Funktion als Regisseur den Vorrang geben muss. Aber das ist kein Problem, Schatz." Sie lächelte Drew an und hakte sich bei ihm unter. Dabei sah sie aus den Augenwinkeln, wie Rachel sie zornig anfunkelte. „Wir holen es später nach."
    „Siehst du, Drew!" rief Rachel triumphierend. „Ich wusste, dass Kirsty dafür Verständnis haben würde. Ich würde sie ja auch einladen, aber sie geht sicher lieber mit den anderen jungen Leuten in den

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