Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
- ich meine, dass ich hierher gekommen bin, um zu essen. Wahrscheinlich haben sie angenommen, mein Appetit wäre anderer Art, als ich mich von ihnen verabschiedet habe."
    Kirsty konnte ihm nicht in die Augen sehen.
    „Es ist spät", sagte sie gequält. „Du solltest jetzt gehen." Immer wenn Drew sie - und sei es nur indirekt - daran erinnerte, wie sie sich in seinen Armen gefühlt hatte, krampfte sich ihr Magen zusammen.
    „Wie schüchtern du bist! Ich dachte, heutzutage hätte keine junge Frau mehr Angst davor, mit ihrem zukünftigen Ehemann und seiner ungezügelten Leidenschaft allein zu sein."
    „Das trifft in deinem Fall wohl kaum zu", entgegnete sie steif. „Ich bin bloß müde, das ist alles. Es war ein langer Tag ..."
    „Und es scheint ein noch längerer Abend zu werden", ergänzte er mit einem seltsam bitteren Unterton.
    In dem Moment bemerkte sie die dunklen Ringe unter seinen Augen und den gequälten Zug um seinen Mund und fragte sich, wie sehr ihm Beverley fehlen mochte, die zweifellos mehr als nur eine Nacht in seinen Armen verbracht hatte.
    Es dauerte einige Sekunden, bis ihr klar wurde, dass diese Vorstellung Kummer und Eifersucht in ihr hervorrief. Benommen ging sie zur Tür.
    „Kirsty ..." Drew, der ihr gefolgt war, umfasste ihren Arm und drehte sie zu sich um. In seinen Augen lag ein ungewohnt verständnisvoller Ausdruck. „Ich weiß, dass es schwer für dich ist, aber ich ..." Er verstummte und runzelte die Stirn, als es an der Tür klingelte.
    „Je später der Abend ..." bemerkte er. „Erwartest du jemanden?"
    „Nein." Sie errötete unter seinem durchdringenden Blick und verspürte aus einem unerfindlichen Grund plötzlich Schuldgefühle.
    Nachdem es wieder geklingelt hatte, ging sie zur Tür, um zu öffnen.
    „Endlich ... Ich dachte schon, du wärst ins Bett gegangen." Clive trat in den Flur, neigte den Kopf und liebkoste mit den Lippen ihren Hals. „Mh, du riechst gut. Was ist das?"
    „Das Parfüm heißt Verbotene Früchte."
    Der eisige Klang von Drews Stimme veranlasste Clive, den Kopf zu heben.
    „Ach je!" sagte er, nicht im mindesten verlegen. „Tut mir Leid, Süße, aber ich dachte ..."
    „Ich denke, du solltest jetzt gehen", fiel Drew ihm ins Wort.
    Einen Moment lang glaubte Kirsty, Clive würde widersprechen. Dann zuckte er jedoch die Schultern und wandte sich lächelnd zum Gehen. Dabei flüsterte ihr zu: „Vielleicht ein andermal, meine Schöne."
    Ehe sie sich's versah, war er weg, und sie war Drews eisigem Blick ausgesetzt und fühlte sich so schuldig, als wäre sie tatsächlich mit Drew verlobt gewesen.

    „Ich habe ihn nicht gebeten zu kommen ..." begann sie.
    „Das habe ich auch nicht gedacht. Typen wie er brauchen keine Aufforderung, obwohl du ihn heute Nachmittag ja nicht gerade entmutigt hast. Ich habe es ignoriert, weil ich dachte, du willst mich nur ärgern, aber vielleicht habe ich mich ja geirrt. Ist er das, was du vom Leben erwartest, Kirsty?"
    „Er war nur nett zu mir, das war alles. Ich habe ihm Leid getan, weil ich allein war ..."
    „Tatsächlich? Den Eindruck habe ich nicht", sagte er kühl. „Ich dachte, ihm wäre bewusst, dass du mit mir verlobt bist, und er würde ein wenig in fremden Revieren wildern - ohne ein Risiko einzugehen."
    „Du spinnst!" rief sie entrüstet. „Er war nur nett zu mir ..."
    „Sehr nett", bestätigte er. „Nett genug, um dir um ..." Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „... dir um elf Uhr abends einen Besuch abzustatten. Du hättest ihm natürlich einen Kaffee angeboten, und dann wäre es ungefähr zwölf geworden. Soweit ich weiß, wohnt er etwas außerhalb, und der letzte Bus fährt um Viertel nach elf. Was hättest du gemacht, Kirsty? Ihm vorgeschlagen, dass er zu Fuß nach Hause geht, oder ihm ein Bett angeboten? Dein Bett vielleicht?"
    „Wie kannst du mir so etwas unterstellen? Muss denn jeder irgendwelche Hintergedanken haben? Wäre es nicht denkbar, dass er einfach nur nett sein wollte?"
    „Dir gegenüber bestimmt nicht", erklärte er ungerührt. „Und ich kann nicht beurteilen, ob er nur eine platonische Freundschaft will. Aber liebende Männer sind schließlich dafür bekannt, dass sie kein gutes Urteilsvermögen haben", fügte er ironisch hinzu. „Eins ist jedenfalls sicher - er hatte nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen."
    „Er hat gehört, wie Rachel Bellamy dich zum Abendessen eingeladen hat", informierte Kirsty ihn schrill.
    „Und meine arme kleine Verlobte hat ihm Leid

Weitere Kostenlose Bücher