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Warum Maenner mauern

Warum Maenner mauern

Titel: Warum Maenner mauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Wetzler
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nicht mehr mögen. (»Wenn die Leute mich erst einmal kennen, wenden sie sich ab.«) Wegen dieses schwachen Selbstwertgefühls stoßen viele passiv-aggressive Männer andere aktiv von sich weg. Sie nehmen die unvermeidliche Zurückweisung vorweg und versuchen, ihr zuvorzukommen. Je mehr sie diese Überzeugung haben, desto geringer ist ihre Chance, neue Freundschaften zu schließen oder eine Liebesbeziehung aufzubauen. Manche Männer müssen lernen, dass man die Möglichkeit von Abweisung und Enttäuschung in Betracht ziehen und dennoch überleben kann.
    Die erste Verbindung
    Wenn Ihre Beziehung Ihnen wirklich etwas bedeutet – und wenn Sie dieses Buch lesen, ist das der Fall –, dann müssen Sie vor allem daran denken, dass der passiv-aggressive Mann verwundet ist, gleichgültig, wie hart er nach außen hin erscheint. Sein Verhalten ist zwar nicht Ihr Problem und nicht Ihre Schuld, aber Sie spielen in dieser Beziehung eine Rolle und wollen alles in Ihrer Macht Stehende tun, damit sie funktioniert.
    Der passiv-aggressive Mann hat Angst, sich zu offenbaren. Seine Gefühle zu zeigen würde ihn nach seiner Überzeugung wehrlos und verletzlich machen – Sie wüssten, was ihn stört und was ihn bedroht. Er würde alle seine Karten auf den Tisch legen. Um zu verstehen, was er braucht, müssen Sie daran denken, dass er Angst hat, von Ihnen abhängig zu sein und wegen dieses Gefühls angegriffen, erniedrigt oder zurückgewiesen zu werden.
    Solange er sich nicht sicher fühlt, wird er sich nicht bemühen, sein Verhalten zu überprüfen, von Veränderung gar nicht zu reden. Damit er sich wandeln kann, muss er die Gelegenheit haben, Vertrauen zu entwickeln – und diese Chance müssen Sie ihm geben. Lassen Sie ihn reden. Lassen Sie zu, dass er sich so ausdrückt, wie er es kann. Treiben Sie keine Psychoanalyse mit ihm, und setzen Sie ihn nicht herab, weil er nicht genug »zugibt«. Vermitteln Sie ihm kein Unterlegenheitsgefühl, indem Sie ihm Beispiele nennen, wie Sie etwas ausdrücken würden. Nehmen Sie die kleinen, indirekten Hinweise, mit denen er Ihnen mitteilt, was er will, und reagieren Sie darauf. Fühlen Sie sich in seine Empfindungen ein, und machen Sie Ihre Zuwendung nicht davon abhängig, wie er sich verhält.
    Die Verletzlichkeit des passiv-aggressiven Mannes führt dazu, dass er trotzige, provokative Dinge tut, aber in Wirklichkeit will er damit anderen nur beweisen, dass er sie nicht braucht. Er braucht sie aber doch, und zwar sehr.
    Wenn wir über »Kommunikation« zwischen Männern und Frauen sprechen, dann meinen wir damit mehr als nur das Gestalten von Sätzen zur Übermittlung von Information. Sie umfasst auch die Nuancen von Sprache, Haltung (auch Körpersprache genannt), Tonfall sowie die Annäherung, den zeitlichen Ablauf, ein Gespür für Romantik, Chemie, die Fähigkeit zum Aufbau eines Gefühls von Nähe und – was am wichtigsten ist – Respekt und Beachtung für Meinungen und Gefühle des anderen.
    Was wir an der Kommunikation schätzen, ist mehr, als dass jemand ein verständlicher, ehrlicher Begleiter ist. Echte Kommunikation berührt einen besonderen Nerv; man stellt sich aufeinander ein, liest zwischen den Zeilen und versetzt sich in den anderen. Man fühlt sich mit dem anderen verbunden , durch Geben und Nehmen. Liebe und ihr Ausdruck sind für den passiv-aggressiven Mann schwierig. Es liegt an Ihnen, die Verbindung am Leben zu erhalten.
    Im Idealfall gründet sich eine Beziehung auf tiefe Zuneigung und Respekt; und, was am wichtigsten ist: Man akzeptiert den anderen so, wie er ist. Die wenigsten Paare halten Liebesbeziehungen längere Zeit aufrecht, ohne dass sich Forderungen, Erwartungen und die unausweichlichen Enttäuschungen einstellen. Jeder von uns hat Fehler und ist unvollkommen, das ist nichts Schlimmes.
    Entscheidend ist, dass man anerkennt, was man braucht und was man ist, und dass man weiß, was man von einer Beziehung will – und was der passiv-aggressive Mann, mit dem Sie es zu tun haben, realistischerweise geben kann.
    Man sollte Liebe nicht mit Leidenschaft, unwiderstehlicher Sexualität oder Unterwerfung und Beherrschen verwechseln. Liebe ist es auch nicht, wenn man einen Kreuzzug führt und dem anderen erzählt, wie man sein Leben »in Ordnung bringen« will. Es ist nicht Ihre Verantwortung, einen passiv-aggressiven Mann glücklich zu machen, und es ist fehlgeleitete Energie, wenn Sie sich für einen Menschen, den Sie lieben, zum Werkzeug der Veränderung machen. Es gibt

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