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Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Strickzeug vorsichtshalber gleich eingesteckt. Also ließ sie Cam nur schnell vor seinem Haus aussteigen. Er beugte sich zu ihr herüber und küsste sie, bevor er die Beifahrertür öffnete. Dann küsste er sie noch einmal, und zwar so ausgiebig, dass sie unter anderen Umständen den Strickklub ausfallen lassen hätte. Das ging jedoch nicht, denn wenn sie nicht endlich lernte, wie man Maschen abkettete, brauchte sie bald einen Schleppenträger für ihren Schal.
    „Viel Spaß.“ Cam stieg aus und winkte ihr hinterher.
    Sie wusste nicht, warum, doch als sie losfuhr, hatte sie plötzlich einen Kloß im Hals. Sie war sonst kein besonders sentimentaler Mensch, aber diese Verabschiedung eben war fast wie die von einem festen Freund gewesen. Sie konnte es sich nicht erklären, weil sie sich noch nie so gefühlt hatte. Schnell versuchte sie, den Gedanken auf der Fahrt in die Stadt wieder zu verdrängen. Wahrscheinlich verbrachte sie einfach zu viel Zeit mit Cam. In Verbindung mit dem großartigen Sex und der ganzen Entspannung war ihr das wohl zu Kopf gestiegen.
    In der Bücherei war diesmal etwas mehr los als sonst. Es waren ein paar Mädchen von der Highschool da, die ebenfalls stricken lernen wollten. Pearl hatte ihr trotzdem den Platz neben ihr besetzt. Sie war begeistert von ihrem Schal.
    „Der ist ja wirklich schön geworden“, rief sie. „Ich war mir sicher, dass du es irgendwann hinbekommst.“
    „Sieht aus wie das Strickzeug einer Frau, die weiß, wie man einen guten Cocktail mixt“, fügte Margaret hinzu.
    Tatsächlich waren die vielen Orgasmen für das Meisterstück verantwortlich. Anna stellte sich vor, was die beiden wohl dazu sagen würden, behielt es dann jedoch lieber für sich. „Findet ihr, der Schal ist gut genug geworden, dass ich ihn verschenken kann?“
    Pearl zwinkerte ihr zu. „Aber natürlich. Du hast ein schönes weiches Wollgarn gewählt, und Hellgrau ist ja eine gefällige Farbe, die besonders Männern mit dunklen Augen steht.“
    Anna errötete. „Na ja, wie dem auch sei. Ich kann es kaum abwarten, ihn fertig zu machen.“
    Pearl zeigte ihr, was sie tun musste, um die Maschen abzuketten. Kurz darauf hielt Anna ihren ersten selbst gestrickten Schal in den Händen. Sehr zufrieden mit sich und der Welt, holte sie die Baumwolle aus der Tasche, die Margaret ihr empfohlen hatte. Dann schlug sie die Maschen für einen Topflappen an, der farblich genau in die Küche im Ferienhaus passen würde. Das Muster war herausfordernder als das des Schals, sodass sie dabei wieder etwas Neues lernen konnte.
    Die Unterhaltung entwickelte sich in Richtung Finanzen, weil zwei der Schülerinnen gerade an einem Referat über den Aktienmarkt arbeiteten. Anna war schnell Feuer und Flamme. Schließlich war das ihr Thema und sie vermisste ihre Arbeit schon ein wenig. Jedenfalls war sie hauptsächlich damit beschäftigt, Fragen zu beantworten, und vergaß den Topflappen. Für die Ratschläge, die sie den Mädchen gratis gab, wurde sie von ihren Kunden normalerweise gut bezahlt.
    „Mein Sohn meinte, ich soll mich mal an so eine Finanzagentur wenden“, sagte Pearl. „Aber ich habe nie genug Kapital dafür gehabt.“
    „Auch kleine Beträge lassen sich investieren“, erklärte Anna. „Alle glauben immer, nur die Reichen bräuchten Finanzberater, dabei gibt es einige kleinere Agenturen, die mit geringeren Sparsummen gute Ergebnisse erzielen, ganz egal, ob die Kunden nun Geld für ihre Rente brauchen, für einen Urlaub oder irgendetwas anderes.“
    „Und so was machst du beruflich?“
    Anna wusste, wohin dieses Gespräch führen würde, und rettete sich mit ihrer Standardantwort, die ihr schon oft aus der Klemme geholfen hatte. „Ich beschäftige mich mit etwas komplizierteren Anlagevarianten, aber ich kann dir gern einige Investmentfirmen empfehlen, die genau auf Leute wie dich spezialisiert sind. Sprich ruhig mit mehreren, bis du die richtige für dich gefunden hast.“
    „Das wäre wunderbar!“
    Die Zeit verging wie im Flug und schon war die Stunde um. Sie packte ihre Sachen und fuhr nach Hause.
    Cam hatte angekündigt, in ihrer Abwesenheit die angeblich beste Marinade der Welt zusammenzurühren, in der die Steaks inzwischen hoffentlich lagen, die er später grillen wollte. Anna kam vor Hunger fast um. Angestrengt überlegte sie, welche Beilagen sie machen sollte, um einer solchen Marinade gerecht zu werden. Bevor sie sich entschieden hatte, klingelte ihr Smartphone.
    Cam hatte die Truhe für Don Watson

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