Warum manche Menschen nie krank werden
Partnerschaft, finanzieller Sicherheit, Genesung von Krankheiten und so weiter äußern. Allerdings gerät die Christliche Wissenschaft mit ihren Heilmethoden auch immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik, nachdem es wiederholt zu Todesfällen unter Kindern und Jugendlichen kam, deren Eltern ihnen aus religiöser Überzeugung die ärztliche Behandlung verweigerten. Für große Empörung sorgte 2008 der tragische Tod eines elfjährigen Mädchens aus Wisconsin, dessen Diabetes mellitus behandelbar gewesen wäre.
Kritik an Eddy, ihrer Kirche und ihren Glaubensgrundsätzen gab es auch schon früher. Als Reaktion auf die heftigen Attacken in der von Joseph Pulitzer verlegten Tageszeitung New York World brachte die damals 87-Jährige den Christian Science Monitor heraus, eine religiös beeinflusste Tageszeitung, deren Ziel es ist, »niemandem zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen«. Der Monitor wurde vom Overseas Press Club mit Dutzenden von Auszeichnungen geehrt und gewann – Ironie des Schicksals – siebenmal den Pulitzerpreis.
Strafanstalt für jugendliche Kriminelle. Einige Jahre später ging er zur Marine, glänzte nach wenigen Monaten durch unerlaubte Abwesenheit, wofür er eine Haftstrafe im Militärgefängnis absaß.
In den 1970er-Jahren war John schwer drogenabhängig, ziel- und chancenlos, wütend und ausgebrannt und stand vor dem Abgrund. Die Brutalität und die harten Gesetze, die auf den Straßen von New York City herrschen, hatten ihm
den Mut und Drang zum Leben geraubt. Er sah es als gegeben an, ebenso jung zu sterben wie die meisten, die sein Schicksal teilten. Aber weit gefehlt. Als Leadsänger der Hardcore-Punkband Cro-Mags bekam er sein Leben wieder auf die Reihe. Etwa zur selben Zeit lernte er die Musiker der Punkrock-Reggaeband Bad Brains kennen, die ihm musikalisch und spirituell eine neue Welt eröffneten. Die Bad Brains-Musiker sind Rastafari, die John dazu inspirierten, sein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
»Mir ist als Kind so viel Schreckliches widerfahren, dass ich nicht mehr so recht an Gott glauben wollte. Doch dann begann ich mich dafür zu interessieren, ob es eine höhere Macht gibt.«
Eine Zeit lang begleitete John die Bad Brains auf Tourneen, kümmerte sich um die Bühnentechnik und sorgte als Saalordner für Sicherheit. Er las unzählige Bücher über Religion und Spiritualität und lebte später zwei Jahre lang in einem Ashram, einem indischen Meditationszentrum. Während dieser Zeit veränderte sich Johns Leben von Grund auf und drehte sich bald nicht mehr um die Abwendung von Unheil, sondern um die Hinwendung zum Heil. John rasierte sich den Schädel, meditierte jeden Morgen vor Sonnenaufgang und richtete seine ganze Aufmerksamkeit und Energie darauf, wieder zu Kräften zu kommen und seine durch Drogenmissbrauch stark angegriffene Gesundheit wiederherzustellen. Dies ist ihm so gut gelungen, dass er bei seinen Tourneen durch die USA und Europa bei sämtlichen Konzertterminen vollen Einsatz bringen kann, ohne jemals krank zu werden.
»Um vier Uhr morgens stehe ich zwar nicht mehr auf, aber ich singe noch immer täglich. Das Singen und Tönen
mantrischer Silben trägt zu einem großen Teil zu meiner Gesundheit bei. In den Vedas (heilige Schriften des Hinduismus) steht geschrieben, dass Überängstlichkeit, Unsauberkeit und Maßlosigkeit beim Essen die drei Hauptursachen von Krankheiten sind. Daher mache ich Atemübungen, praktiziere täglich Yoga, ernähre mich rein pflanzlich und mache Kraft- und Konditionstraining. Das alles erfordert natürlich unheimlich viel Übung und Disziplin.«
Die anstrengenden Auftritte zu später Stunde und das Zusammenleben mit verschnupften und hustenden Musikern auf engstem Raum zehren an den Kräften, und nach einer Tournee kommen die meisten Bandmitglieder krank nach Hause. Nur John wird nie krank. »Der spirituelle Weg hat mich gerettet. Das klingt vielleicht banal, aber es ist die Wahrheit. Alle anderen, mit denen ich mich früher herumgetrieben habe, sind inzwischen entweder tot oder im Knast. Wäre ich nicht erleuchtet worden, wäre ich auf die eine oder andere Weise auch weg vom Fenster.«
Das sind die Fakten
In das kleine südfranzösische Städtchen Lourdes mit seinen rund 15 000 Einwohnern strömen Jahr für Jahr mehr als fünf Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt. Die meisten erhoffen sich Heilung durch das Quellwasser, das seit über 150 Jahren schon unzählige Kranke von ihren Leiden befreit
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