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Was allein das Herz erkennt (German Edition)

Was allein das Herz erkennt (German Edition)

Titel: Was allein das Herz erkennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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beiden Jungen, Michael und Jack, sprangen heraus und rannten schnurstracks zur Veranda, die Eltern direkt hinter ihnen. Mommy und Tobin umarmten sich, und dann machten sie Martin mit John und den Jungen bekannt.
    »Mein Freund geht zu allen Spielen der Bruins.« Jack sah Martin mit großen Augen an.
    »Spielst du Eishockey?«, fragte Martin.
    »Ja, manchmal.«
    »Ich auch«, fiel Michael ein.
    »Dann müssen wir irgendwann einmal eine Runde miteinander spielen. Spielen Sie auch, John?«
    »Früher mal, in der Highschool.« Johns Augen waren beinahe so groß wie Michaels. Kylie hatte bemerkt, wie komisch sich die Leute in Martins Gegenwart benahmen. Nur weil er berühmt und oft im Fernsehen war, und dabei war er ein ganz normaler Mensch! Er sah glücklich aus, wenn er mit ihrer Mutter beisammen war, nicht mehr so einsam wie bei ihrer ersten Begegnung, und das gefiel Kylie.
    »Sein Lieblingssport ist Angeln«, sagte Tobin und nahm auf der obersten Treppenstufe Platz. »Im Sommer bringt er jeden Abend Fische mit nach Hause, und ich muss sie zubereiten. Wenn er nicht gerade an seinem Rennauto bastelt.«
    »Ich fange Forellen. Hauptsächlich«, sagte John.
    »Dann müssen Sie uns unbedingt am Lac Vert besuchen.«
    »Lac Vert?«
    »In Kanada, wo ich aufgewachsen bin. Ich habe dort ein Blockhaus, das schon meiner Familie gehörte. Wir sprachen gerade über –«
    »Einen Abstecher dorthin«, sagte Mommy mit glänzenden Augen. Sie blickte Tobin unverwandt an und Tobin erwiderte den Blick.
    »Wann?«
    »Im Sommer.«
    »Wir haben uns überlegt, ob wir uns nicht aus dem Staub machen und dort heiraten sollten.« Mommy berührte Tobins Schulter. »Ich möchte, dass du es als Erste erfährst.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte John und schüttelte Martin die Hand.
    »Du meinst, du willst einfach in aller Stille heiraten? Überhaupt keine Gäste?« Tobin machte ein Gesicht, als sei ihr zum Weinen zumute.
    »Nur Martin, Kylie und ich.« Mommys Stimme war leise und Kylie sah, wie Tobin den Blick abwandte.
    »So ist es richtig«, pflichtete John ihr bei.
    »Mir hat unsere Hochzeit gefallen!«, entgegnete Tobin entrüstet.
    »Aber es hat dir nicht gefallen, dass sich unsere Mütter wegen der Gästeliste, des Menüs und der Kirche in die Haare geraten sind. Und es hat dir auch nicht gefallen, dass sich mein Onkel betrunken und sich mit den Freunden deines Vaters angelegt hat.«
    »Ich fand es herrlich, dass May meine Brautjungfer war.« Tobins Augen schimmerten feucht.
    »Ich fand es auch schön, deine Brautjungfer zu sein«, beteuerte Mommy.
    »Du willst wirklich niemanden dabeihaben?«
    Mommy zögerte.
    »Nein, ich sehe schon, ich kann dich nicht umstimmen«, sagte Tobin, als könnte sie Mommys Gedanken lesen.
    »Ich bin sechsunddreißig. Ich will keine große Hochzeit.«
    »Sechsunddreißig ist doch nicht alt«, protestierte John. »Mach uns nicht älter, als wir sind.«
    Martin hielt Mommy in den Armen, aber Kylie sah, dass sie sich von ihm entfernte, näher an Tobin heranrückte.
    »Du weißt, wenn ich mit allem Drum und Dran heiraten würde, wärst du meine Brautjungfer«, sagte Mommy leise.
    »Es ist ja nicht nur so, dass ich nicht deine Brautjungfer sein darf; ich bin ja noch nicht einmal eingeladen.« Tobin weinte nun offen heraus.
    »Ach Tobin …«
    »Vielleicht überlegen wir es uns ja noch anders.« Martin sah beunruhigt aus. »Wir haben nicht gedacht, dass es Sie so kränkt …«
    »Ich hätte es dir sagen sollen, als wir alleine waren«, sagte Mommy. »Hätte mit dir darüber sprechen sollen.«
    »Junge, Junge.« John reichte Tobin sein Taschentuch. »Was müssen Sie von uns denken? Da lernen wir uns gerade kennen und schon fließen die Tränen. Entschuldigung, aber meine Frau ist nahe am Wasser gebaut.«
    »Meinetwegen müsst ihr eure Meinung nicht ändern.« Tobin schnaubte laut, als sie sich die Nase putzte. »Und nahe am Wasser gebaut bin ich auch nicht.«
    »Ich habe meine Meinung bereits geändert. Wenn Martin einverstanden ist, feiern wir eine normale Hochzeit. Willst du meine Brautführerin sein? Brautjungfer geht ja nicht mehr, als verheiratete Frau.«
    »Nein.« Tobin schnäuzte noch kräftiger in das Taschentuch.
    »Tobin –«
    »Liebes«, sagte Martin und zog Mommy an sich. »Sie will doch nur, dass du so heiratest, wie du es wirklich möchtest.«
    Nun war es an Mommy, in Tränen auszubrechen. Sie weinte noch heftiger als Tobin und barg das Gesicht an der Schulter ihrer besten Freundin. Sie hielten

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