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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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etwas zu lesen hast?«
    Michaela schüttelte den Kopf. »Ich habe genug Lesestoff d abei«, erwiderte sie.
    Robert Blüm ging einige Minuten später zu ihnen hinüber. »Herr Nolden, Ihre Frau wird gleich abgeholt und auf ihr Zimmer gebracht werden. Sie können inzwischen in die Aufnahme gehen und die notwendigen Formalitäten erledigen.«
    »Und was ist mit meinem Gepäck?« fragte Michaela ziemlich herrisch.
    »Man wird sich darum kümmern, Frau Nolden«, versprach der Mann und kehrte hinter seinen Tresen zurück.
    Schwester Isabelle war von Schwester Ruth Bohnen in die Halle geschickt worden, um die neue Patientin auf ihr Zimmer zu bringen. Da es sich um eine Frau mit einem Rückenleiden handelte, war sie angewiesen worden, einen Rollstuhl mitzunehmen. Lautlos rollte sie ihn über den Teppich zur Rezeption.
    »Die Patientin sitzt dort drüben, Schwester Isabelle«, sagte R obert Blüm.
    Isabelle wandte sich um und zuckte heftig zusammen. Ihre Hände verkrampften sich um den Griff des Rollstuhls. Das konnte nicht sein, das durfte einfach nicht sein! Sie verspürte den Wunsch, aus der Halle zu fliehen, davonzulaufen, irgendwohin, wo sie nicht von ihrer Vergangenheit eingeholt werden konnte.
    »Schwester Isabelle, was haben Sie denn?« fragte Robert Blüm besorgt. »Sie sind mit einem Mal ganz blaß geworden. Ist mit Ihnen alles in Ordnung?«
    Die junge Frau nickte benommen. »Ja, es ist alles in Ordnung«, sagte sie tonlos. Entschlossen schob sie den Rollstuhl auf M ichaela Nolden und ihren Mann zu.
    »Ich glaube, du wirst schon abgeholt, Liebes.« Eberhard No lden erhob sich.
    Michaela Nolden blickte der Schwester entgegen und runzelte die Stirn. »Ich glaube, ich kenne diese Schwester«, sagte sie zu ihrem Mann. »Du weißt, ich habe ein ausgezeichnetes Gedäch tnis.«
    Schwester Isabelle hatte das Ehepaar erreicht. »Herr und Frau Nolden?« fragte sie und gab sich Mühe, sich nichts von ihrer E rregung anmerken zu lassen. Sie nannte ihren Namen. »Ich möchte Sie auf Ihr Zimmer bringen, Frau Nolden.«
    »Etwa in diesem Stuhl?« Michaela wies entsetzt auf den Rol lstuhl.
    »Wir dachten, so ist es für Sie bequemer.« Isabelle zwang sich, der neuen Patientin ins Gesicht zu sehen. Eineinhalb Jahre waren keine Zeit um einen anderen Menschen völlig zu vergessen, aber wiederum war sie nur eine Schwester von vielen gewesen. Nein, nicht eine von vielen, denn sie hatte man des Diebstahls bezic htigt. Frau Nolden war die Frau gewesen, die sie angeblich aus dem Zimmer der Bestohlenen hatte kommen sehen. Und doch schien sie sich ihrer nicht zu erinnern, sonst hätte sie nicht so ruhig ihren Blick erwidern können.
    »Es ist nur vernünftig, Michaela«, meinte Eberhard Nolden. »Komm, setz dich in den Rollstuhl.« Er half seiner Frau. »Ist das Gepäck schon oben?« Die Stelle, an der die beiden Koffer gesta nden hatten, war leer.
    »Ja, man hat es bereits abgeholt«, gab Isabelle Auskunft. »Möchten Sie gleich mitkommen, Herr Nolden?«
    »Nein, ich muß mich erst um die Aufnahmeformalitäten kümmern.« Der Fabrikant beugte sich über seine Frau und küßte sie zärtlich auf die Stirn. »Bis bald, Schätzchen. Ich werde mich beeilen.« Mit kraftvollen Schritten ging er davon.
    »Dann fahren Sie mich in Gottes Namen nach oben«, wies M ichaela die Schwester unfreundlich an und faltete die Hände im Schoß. Plötzlich erschien ein diabolisches Lächeln auf ihrem Gesicht, was die junge Schwester allerdings nicht sehen konnte. Der Aufenthalt in der Schloßklinik versprach unterhaltsamer zu werde, als sie es zuerst angenommen hatte. Es kam nur darauf an, zur richtigen Zeit die richtigen Fäden zu ziehen.
     
    * * *
     
    Es war später Nachmittag, als Prof. Dr. Werner Sturm das Zimmer von Karsten Rotenberg betrat. Herta Rotenberg, die am Bett ihres Sohnes saß und sich vergeblich bemüht hatte, ein Gespräch mit ihm zu führen, sah ihm erwartungsvoll entgegen. Ihr Sohn dagegen tat, als würde er ihn überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen.
    Dr. Sturm zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Ich habe mit meinen Kollegen noch einmal eingehend über Ihren Fall g esprochen, Herr Rotenberg«, sagte er. »Wir sind alle der Meinung, daß wir es versuchen sollten. Unsere Untersuchungen heute vormittag haben gezeigt, daß noch eine winzige Chance besteht, Ihr Bein völlig auszuheilen.«
    Karsten gab sich einen Ruck. »Und Sie machen mir nicht nur etwas vor?« fragte er so leise, daß Sturm genau hinhören mußte, um seine Worte zu

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