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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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verstehen.
    »Durchaus nicht, Herr Rotenberg«, erwiderte der Professor. »Wie ich Ihnen bereits gestern sagte, Sie müssen uns vertrauen und auch selbst den Willen zur Gesundung mitbringen. Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Ich wünschte, Sie wären Wochen früher zu uns gekommen, dann wären die Chancen zur Ausheilung Ihres Beines größer gewesen, doch auch jetzt ist noch nicht alles verloren.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Lassen Sie uns zusammenarbeiten.«
    Karsten lag bewegungslos da. Ihm ging durch den Kopf, wie oft er auf Hilfe gehofft hatte und wie oft er enttäuscht worden war. Aber Dr. Sturm hatte nur von einer winzigen Chance gesprochen, das klang ehrlicher, als all die Beteuerungen, die er während der letzten sechs Monate gehört hatte. Er hob seinen Arm und ergriff die Hand des Klinikchefs. »Sie müssen Geduld mit mir haben«, bat er.
    »Das werden wir«, versicherte Werner Sturm. Mit kurzen Sätzen umriß er, wie er sich die Behandlung des Beines vorstellte. »Zuerst werden wir mit verschiedenen Naturheilmedikamenten das Zellwachstum an der Bruchstelle stimulieren. Dazu kommen Waschungen, Packungen, eine leichte Massage des übrigen Beines.«
    »Kein neues Transplantat?« fragte Karsten Rotenberg.
    »Nein, da ein neues Transplantat sowieso wieder abgestoßen würde. Selbst wenn Eiterung und Entzündung abgeklungen sind, werden wir nichts dergleichen tun. Durch die Medikamente, die Sie bekommen werden, wird sich neues Knochengewebe bilden.« Sturm griff nach den Röntgenbildern, die er mitgebracht hatte, und erklärte, was er meinte.
    »Und falls es nicht gelingt, die Eiterung zum Stillstand zu bringen?« fragte der junge Unternehmer mit brüchiger Stimme. Seine Augen waren angstvoll auf den Arzt gerichtet. »Sie spr achen vorhin von einer winzigen Chance.«
    Prof. Sturm sah ihm fest in die Augen. »Dann bleibt nichts weiter als die Amputation«, antwortete er.
    Karsten stieß heftig den Atem aus. »Ich sollte mich jetzt wahrscheinlich an die winzige Chance klammern, aber ich habe alle Hoffnung aufgegeben«, gestand er. »Ich bin damit einverstanden, daß Sie es versuchen, doch mir fehlt der Glaube.«
    »Dann wird es Zeit, daß du es lernst, wieder zu glauben, Ka rsten«, sagte Herta Rotenberg. »Es ist noch keine fünfzehn Minuten her, da hast du Professor Sturm versprochen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Also, reiß dich zusammen.«
    »Ich bin nun mal leider kein Bilderbuchpatient«, bemerkte ihr Sohn und wandte sich an Sturm: »Wann werde ich operiert?«
    »Morgen früh«, erwiderte der Arzt. »Es hätte keinen Sinn, die Behandlung noch hinauszuzögern.« Er schaute zum Fenster. »Ihre Mutter erzählte mir, daß Sie sehr naturverbunden sind und sich gern im Freien aufhalten. Sowie es Ihnen etwas besser geht, werden Sie regelmäßig in den Park hinuntergebracht. Ein Aufenthalt an der frischen Luft unterstützt unsere Therapie.«
    »In dem Dingsda?« fragte Karsten und zeigte zu dem Rollstuhl.
    »Anfangs auf jeden Fall, später werden Sie mit Hilfe unserer Pfleger auf eigenen Beinen durch den Park gehen können. Und in sechs, acht Wochen können Sie sich vielleicht schon allein auf Krücken fortbewegen.«
    »Hätte mir jemand vor sieben Monaten gesagt, daß ich einmal glücklich sein würde, auf Krücken laufen zu können, ich hätte ihn schallend ausgelacht«, meinte der junge Patient. »Jetzt erscheint mir sogar das illusorisch.«
    »Es muß keine Illusion bleiben, Karsten«, beschwor Herta Rotenberg ihren Sohn. »Versuche daran zu glauben, schon mir zuliebe.« Sie umfaßte seine Hand.
    »Ich werde mir Mühe geben.« Karsten schaute zu den Bau mwipfeln, die er von seinem Fenster aus sehen konnte. »Es wäre herrlich, wieder laufen zu können.«
    Mit den Röntgenbildern unter dem Arm, verließ Professor Sturm wenig später das Krankenzimmer. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, stieg er in den zweiten Stock hinauf, wo er etwas mit Frau Dr. Hahn zu besprechen hatte. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer begegnete ihm Schwester Isabelle. Er blieb einen Auge nblick stehen, um ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Dabei fiel ihm auf, daß sie etwas zu bedrücken schien.
    »Gefällt es Ihnen noch bei uns, Schwester?« fragte er.
    »Ja, sehr«, erwiderte Isabelle. Sie war versucht, ihm von Frau Nolden zu erzählen, sagte sich aber, daß er ihr da auch nicht helfen konnte, zudem bestand ja immer noch die Hoffnung, daß die Patientin sie nicht wiedererkannt hatte.
    »Das freut mich.« Sturms Blick fiel auf die

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