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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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Sie danach anrufen«, versprach der Professor. »Es stimmt, Herr Fox muß nicht jede Einzelheit dieses Falles erfahren. Und wenn alles geklärt ist, sagen Sie Ihrem Amtsbruder bitte, daß Schwester Isabelle sich mit mir in Verbindung setzen soll. Am besten telefonisch.«
    »Da wird Bruder Clausen ein Stein vom Herzen fallen«, meinte Michael Engel. »Kronstett ist soweit ab von Stuttgart, daß wohl auch nie jemand von dem Diebstahlsverdacht erfahren wird, der auf Frau Seidel gelegen hat.«
    » Sollte es herauskommen, wäre es ein gefundenes Fressen für Frau Winter und ihre Freundinnen. Dann hätten sie wieder etwas, an dem sie sich die Münder wetzen könnten«, sagte Hannah Sturm. Adelheid Winter war die anerkannte Klatschtante von Kronstett. Sie legte Wert darauf, alles zu hören, zu sehen und zu wissen. Mehr als einmal war Frau Sturm schon selbst das Opfer ihres Klatsches geworden.
    »Und nicht nur Frau Winter«, bemerkte der Pfarrer. »Einige meiner Stammtischbrüder würden leider in dieselbe Kerbe schl agen.« Er zuckte mit den Achseln. »Man muß die Menschen nun einmal so nehmen, wie sie sind.« Aufseufzend erhob er sich. »Ich muß mich leider verabschieden. Zu Hause wartet noch die Sonntagspredigt auf mich. Am späten Abend habe ich immer die besten Einfälle.«
    »Da Frau Winter und ihre Freundinnen zu den eifrigsten Kirchgängern gehören, wäre es vielleicht angebracht, auch einmal über die Abscheulichkeit bösartigen Klatsches zu predigen«, schlug Prof. Sturm vor, als er den Pfarrer zum Wagen brachte.
    »Sie würde eine derartige Predigt bestimmt nicht auf sich beziehen«, meinte seine Mutter. »In ihren Augen tut sie schließlich nichts Unrechtes.«
    »Da haben Sie leider recht, Frau Sturm.« Pfarrer Engel gab erst ihr dann ihrem Sohn die Hand. »Also, nochmals vielen Dank und einen schönen Abend.« Er beugte sich zu Flocke hinunter. »Und dir natürlich auch.«
    Mutter und Sohn kehrten ins Haus zurück. Sie tranken ein zweites Glas Wein. Nachdenklich drehte Sturm den Stiel seines Glases in der Hand. »Stell dir vor, Fox würde eines Tages dahinterkommen, daß Schwester Isabelle eine etwas dunkle Vergangenheit hat.«
    »Er würde einmal mehr vor Zorn an die Decke springen«, meinte Hannah Sturm lachend. »Machst du dir wirklich seinetw egen Gedanken?« Überrascht sah sie ihn an. »Das paßt gar nicht zu dir, Werner. Du läßt doch sonst keine Gelegenheit aus, dich mit ihm anzulegen«, fügte sie etwas boshaft hinzu.
    »Also, so würde ich es nicht sehen, Mutter«, protestierte ihr Sohn. »Gerade umgekehrt ist es der Fall. Heute bin ich mit ihm zusammengeraten, weil er meinte, unser Herr Blüm könnte auch noch mit einfachen Büroarbeiten beschäftigt werden, als Pförtner sei er nicht ausgelastet.« Grimmig trank er den letzten Rest aus seinem Glas. »Nein, ich mache mir seinetwegen nun wirklich ke ine Gedanken. Und wenn ich in der Lage bin, einem anderen Menschen zu helfen, so werde ich es auch tun, ob es nun Herrn Fox paßt oder nicht.«
     
    * * *
     
    Am Montagvormittag saß Prof. Dr. Sturm mit einigen seiner engsten Mitarbeiter am Besprechungstisch in seinem Arbeitszimmer. Der Mediziner griff zum ersten Krankenbericht, der vor ihm auf dem Tisch lag. Es ging um eine Frau, die unter schweren Gleichgewichtsstörungen litt.
    Erst gegen Ende der Besprechung kam Dr. Sturm auf einen Brief zu sprechen, den er an diesem Morgen erhalten hatte. »Es handelt sich um einen Mann von achtundzwanzig Jahren, der zur Zeit in einem Karlsruher Krankenhaus liegt«, sagte er. »Herr R otenberg erlitt vor einem halben Jahr einen schweren Motorradunfall, wobei er sich unter anderem einen komplizierten Beinbruch mit Hautwunde zuzog. Während all seine anderen Verletzungen heilten, kam es zu einer Infektion des Bruches. Inzwischen sind vier Operationen, bei denen ein Transplantat im infizierten Bereich angebracht werden sollte, gescheitert. Auch Stützplatten, mit denen man den Bruch fixieren wollte, brachten keinen Erfolg. Der Knochen baut sich immer weiter ab. Jetzt ist eine Amputation des rechten Beines vorgeschlagen worden.«
    »Das ist ja furchtbar«, sagte Dr. Kerstin Mayer erschrocken. »Er muß völlig verzweifelt sein.«
    Werner Sturm nickte. »Seine Mutter schreibt, daß ihr Sohn unter schweren Depressionen leidet, zumal ihn seine Verlobte vor zwei Monaten verlassen hat.«
    »Wegen seines Beines?« fragte Dr. Clasen ungläubig.
    »Ja, sie sagte ihm, daß er ihr zwar leid tun würde, aber niemand könnte von

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