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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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Jahren aus ihnen herausbekommen hatte. Das beste Ergebnis eines Labortests besagte, dass sie eine sehr hohe Intelligenz besaßen, falls sie sich jemals entschließen würden, sie zu benutzen, aber ihre Bewusstseinsprozesse unterschieden sich so grundlegend von denen menschlicher Wesen, dass es für einen Loudie unmöglich war, wie die Erdenmenschen auf Stress zu reagieren.
    Der Name Loudie entstammte der alten chinesischen Sprache. Er bedeutete die »Uralten«. Da die Chinesen die ersten Stützpunkte auf der Venus errichtet hatten – auf Befehl ihres obersten Führers, des Waywonjong –, behielt man die Bezeichnung bei.
    Dobyns und Terza ärgerten Loudies, kletterten auf die Berge und blickten hinunter in die Täler. Es war unmöglich, von so weit oben Flüsse und Sümpfe voneinander zu unterscheiden. Sie waren vollkommen durchnässt, ihre Atemmasken waren verdreckt, und Schweiß rann über ihre Wangen. Da während ihres Aufenthaltes im Freien weder Essen noch Trinken möglich war – zumindest nicht, ohne sich einer Gefahr auszusetzen –, konnte man den Ausflug nicht gut als Picknick bezeichnen. Es hatte etwas Erfrischendes an sich, wie ein Kind mit einer sehr schönen Kindfrau zu spielen – aber Dobyns wurde des Ganzen allmählich überdrüssig.
    Terza spürte seine Stimmungsänderung. Schnell und unbeherrscht wie ein empfindsames Tier wurde sie wütend. »Niemand hat dich gezwungen, mit mir nach draußen zu gehen!«
    »Ich wollte es ja«, erwiderte er, »aber jetzt bin ich müde und möchte nach Hause.«
    »Behandele mich wie ein Kind. Einverstanden, dann spiel mit mir. Oder behandle mich wie eine Frau. Auch einverstanden, aber dann benimm dich auch wie ein Mann. Ich beginne gerade, ein wenig Freude zu empfinden, und du stehst da, ein Mann mittleren Alters, und behandelst mich von oben herab. So etwas kann ich nicht ertragen.«
    »Dein Vater …«, begann er, und kaum hatte er begonnen, erkannte er, dass es ein Fehler gewesen war.
    »Mein Vater hier, mein Vater dort. Wenn du vorhast, mich zu heiraten, dann musst du dich schon selbst darum kümmern.« Sie funkelte ihn an, streckte ihm die Zunge heraus, rannte eine Düne hinauf und verschwand.
    Dobyns Bennett war verblüfft. Er wusste nicht, was er tun sollte. Ihr drohte keine Gefahr. Die Loudies taten niemandem etwas. Also entschied er, ihr eine Lehre zu erteilen und allein zurückzugehen, es ihr zu überlassen, nach Hause zu gehen, wann es ihr gefiel. Die Gebietsrettungsgruppe würde sie leicht finden, wenn sie sich verirrte.
    Er wanderte zurück zum Tor.
    Als er die Tore verschlossen fand und die Alarmlampen leuchten sah, wurde ihm klar, dass er den größten Fehler seines Lebens begangen hatte.
    Mit Furcht im Herzen rannte er die letzten Meter und hämmerte mit bloßen Fäusten an das Keramiktor, bis es sich einen Spalt weit öffnete, einen Spalt, der gerade groß genug war, um ihn hindurchschlüpfen zu lassen.
    »Was ist los?«, fragte er den Torwächter.
    Der Torwächter murmelte etwas, das Dobyns nicht verstand.
    »Rede, Mann!«, brüllte Dobyns. »Was ist geschehen?«
    »Die Goonhogo kehrt zurück und übernimmt die Macht.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Dobyns. »Sie kann doch nicht …« Er dachte nach. Konnte sie?
    »Die Goonhogo übernimmt die Macht«, beharrte der Torwächter. »Man hat ihr alles zugesprochen. Die Behörden der Erde waren damit einverstanden. Der Waywonjong hat beschlossen, sofort die ersten Siedler loszuschicken. Sie sind bereits unterwegs.«
    »Was haben die Chinesen mit der Venus vor? Man kann keinen Loudie töten, ohne gleichzeitig tausend Hektar Boden zu verseuchen. Man kann sie nicht fortstoßen, ohne dass sie zurückkehren. Man kann sie nicht fortkarren. Niemand kann hier leben, solange wir nicht dieses Problem gelöst haben. Und von einer Lösung sind wir noch weit entfernt.«
    Der Torwächter schüttelte den Kopf. »Fragen Sie nicht mich. Das ist alles, was ich im Radio gehört habe. Alle sind aufgeregt.«
    Binnen einer Stunde setzte der Menschenregen ein.
    Dobyns betrat den Radarraum und beobachtete den Himmel. Der Radarbeauftragte trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Er sagte: »Seit mehr als tausend Jahren hat man so etwas nicht mehr gesehen. Wissen Sie, was das da oben sind? Das sind Kriegsschiffe, die Kriegsschiffe, die von dem letzten der alten schmutzigen Kriege übrig geblieben sind. Ich wusste, dass sich Chinesen in ihnen befanden. Jeder wusste das. Sie bildeten eine Art Museum. Jetzt besitzen sie keine

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