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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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liebenswürdig und freundlich bist, eben die Tochter deines Vaters, ihn abzulehnen. Das klügste Vorgehen für uns besteht daher darin, dafür zu sorgen, dass er gar nicht erst einen Antrag macht, und dazu müssen wir Michaels Meinung ändern.«
    Mit ernsten braunen Augen sah Edward Elizabeth an. »Dem stimme ich zu. Das ist bei weitem der beste Weg - und der am meisten Erfolg versprechende, der Weg, auf dem am wenigsten Porzellan zerschlagen wird.«
    Elizabeth blickte ihm in die Augen, dann zu Caro. Sie seufzte. »Nun gut. Ich gebe mich geschlagen, ihr habt Recht. Also, was muss ich tun?«
    Caro lächelte ihr ermutigend zu. »Heute Nacht müssen wir uns darauf konzentrieren, den Zweifel in ihm zu säen, ob du überhaupt geeignet bist. Wir müssen ihn nicht abstoßen, sondern ihn einfach dazu bringen, innezuhalten und noch einmal darüber nachzudenken. Was auch immer uns einfällt, aber keinesfalls zu offensichtlich oder übertrieben.«
    Während sie im Geiste die Möglichkeiten durchging, kniff sie die Augen zusammen. »Der Schlüssel, um bei einem Mann wie Michael Anstruther-Wetherby ein Umdenken auszulösen, besteht darin, immer subtil und umsichtig vorzugehen.«

2
    Um zehn Minuten nach acht Uhr an diesem Abend stieg Michael die Stufen von Bramshaw House empor. Der Butler Catten kannte ihn gut; er führte ihn zu dem offiziellen Empfangssalon und kündigte ihn an, dann trat er ehrerbietig zur Seite. Michael betrat den langen Raum, gerade als eine Pause in den Unterhaltungen entstand, lächelte liebenswürdig, als man sich zu ihm umdrehte, ihn musterte.
    Caro, die bei einer Gruppe am Kamin stand, sah ihn. Nach ein paar Schritten blieb er stehen und wartete, bis sie sich von ihren Gästen löste und mit leise raschelnden Röcken aus austernfarbener Seide zu ihm kam, um ihn zu begrüßen.
    »Mein Retter!« Lächelnd reichte sie ihm die Hand; als er sie losließ, drehte sie sich um und hakte sich bei ihm unter. Neben ihm stehend betrachtete sie die Gäste. »Ich nehme an, du kennst die meisten bereits, aber ich bezweifle, dass du schon die Vertreter der portugiesischen Botschaft getroffen hast.« Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu. »Sollen wir?«
    »Aber sicher.« Er erlaubte ihr, ihn zu der Gruppe zu geleiten, die sie gerade verlassen hatte.
    Sie beugte sich vor, murmelte ihm zu: »Der Botschafter und seine Frau weilen in Brighton, aber die beiden Paare hier sind beinahe einflussreicher.«
    Sie lächelte, als sie stehen blieben. »Der Herzog und die Herzogin von Oporto.« Mit einer Geste wies sie auf einen dunklen Herrn mit einem hageren Gesicht und eine hochgewachsene, ebenso dunkle und hochmütige ältere Dame. »Der Graf und die Gräfin von Albufeira.« Ein weiterer dunkelhaariger Gentleman, der aber ganz anders als der erste aussah - ein untersetzter Mann mit blitzenden Augen und einer Gesichtsfarbe, die verriet, dass er den Wein liebte - und eine gut aussehende, aber ernst wirkende Dame mit braunem Haar. »Und dies ist Ferdinand Leponte, der Neffe des Grafen. Erlauben Sie mir, Ihnen Michael Anstruther-Wetherby vorzustellen. Michael ist Mitglied im Parlament für unseren Wahlkreis hier.«
    Die Herren verbeugten sich, höfliche Begrüßungsfloskeln wurden gewechselt. Caro ließ Michael los und berührte den Arm des Herzogs. »Ich denke, es wäre gut, wenn Sie beide sich ein wenig kennen lernen.« Mit strahlenden Augen blickte sie zu Michael. »Ich habe es flüstern gehört, dass Mr. Anstruther-Wetherby in Zukunft mehr Zeit in unseren diplomatischen Kreisen verbringen wird, mehr jedenfalls als in den rein politischen.«
    Er erwiderte ihren Blick, zog eine Augenbraue hoch, nicht wirklich überzeugt, dass sie die Gerüchte schon gehört hatte. Vorhin hatte sie sich jedenfalls nichts anmerken lassen.
    Sein Schweigen als Bestätigung nehmend, verwickelte ihn der Graf sogleich in ein Gespräch, und innerhalb weniger Minuten hatte auch der Herzog sich daran beteiligt. Auch ihre Frauen zeigten Interesse, mit ein paar wohlüberlegten Fragen erfuhren sie alles Wichtige über seine Herkunft und seine Verbindungen.
    Er war es zufrieden, sie zu ermutigen, ihnen zuzuhören, ihre Ansichten kennen zu lernen über das, was sie für die Beziehungen zwischen ihren Ländern für besonders wichtig hielten. Sie waren erpicht darauf, die richtige Saat zu säen, seine Meinung zu beeinflussen, ehe er sich eine eigene gebildet hatte - oder, um genauer zu sein, ehe er die Ansichten der Beamten im Außenministerium gehört

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