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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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der Familie behandelt, einen, den sie nicht mit förmlicher Höflichkeit behandeln musste, aber trotzdem ...
    Seide raschelte neben ihm; der Duft von Jelängerjelieber, schwach, aber dennoch verführerisch, betörte seine Sinne.
    Er sah Caro an, als sie sich gerade bei ihm unterhakte. Sie war seinem Blick zu Elizabeth gefolgt, jetzt sah sie zu ihm auf und verzog das Gesicht. »Ich weiß, aber du darfst nicht denken, es sei meine Idee gewesen.«
    Er lächelte auf sie herab. »Das habe ich nicht.«
    Ihren Blick wieder auf Elizabeth richtend, seufzte sie. »Unglücklicherweise hat sie auf das Weiß bestanden und war verzweifelt entschlossen, die Diamanten zu tragen - als Mutmacher. Sie haben Alice gehört, weißt du?«
    Alice war Elizabeths Mutter gewesen, Geoffreys Ehefrau. Michael blinzelte: »Mut?«
    »Sie ist nicht an Abende wie diese gewöhnt, daher denke ich, sie hatte das Gefühl, etwas zu brauchen, das ihr den Rücken stärkt.« Sie schaute ihn wieder an, und auf ihrem ausdrucksstarken Gesicht und in ihren strahlenden Augen standen stille Erheiterung und etwas, als wollte sie ihm etwas mitteilen. »Es ist sicher nur vorübergehend - sie wird es lernen, solche Gesellschaften zu besuchen. Bald wird sie sich viel besser zurechtfinden.«
    Sie schaute weg. Er starrte auf ihr Profil. Hatte sie seine Gedanken über Elizabeth erraten?
    Sollte er sich an sie wenden, sich ihrer Hilfe versichern ...?
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, reckte sich, um über die Menge hinwegzuschauen. »Ist das nicht...?«
    Er sah in dieselbe Richtung wie sie und sah Catten auf der Türschwelle stehen.
    »Endlich!« Caro warf ihm ein strahlendes Lächeln zu, zog ihren Arm aus seinem. »Bitte entschuldige mich, während ich mich um das Dinner kümmere.«
    Er beobachtete sie, wie sie enteilte, ihren Gastgeberpflichten nachkam und ihre Gäste geschickt in die richtige Reihenfolge ihrem Rang entsprechend brachte. Da zu den Geladenen englische, irische und fremde Würdenträger zählten, war das keine leichte Aufgabe, doch es gelang ihr mühelos und ohne Fehler.
    Während er zu Mrs. Driscoll ging, um ihr seinen Arm zu bieten, fragte er sich unwillkürlich, wie Elizabeth sich dabei angestellt hätte.
    »Wir würden uns freuen, Sie irgendwann nächstes Jahr in Edinburgh zu sehen.« Mrs. Driscoll legte sich grüne Bohnen auf ihren Teller aus der Schüssel, die Michael ihr hielt, dann nahm sie sie ihm ab und reichte sie weiter.
    »Ein erneuter Besuch dort würde mir sicher gefallen, aber ich fürchte fast, der Premierminister hat andere Vorstellungen.« Gabel und Messer nehmend widmete er sich dem Fleisch des fünften Ganges. »Wenn die Pflicht ruft...«
    »Ah ja, das verstehen natürlich alle hier.«
    Mrs. Driscolls Blick flog über die um den Tisch Versammelten. Zustimmend nickte Michael und sah sich ebenfalls kurz um. Auch wenn sie ihn als in Frage kommenden Ehekandidaten für eine ihrer Töchter hielt, war Mrs. Driscoll nie aufdringlich geworden, sodass die Unterhaltung nie unangenehm geworden war.
    Ihre Bemerkung war zutreffend. Alle um den Tisch Sitzenden wussten, wie es zuging in ihrer Welt, wie man sich in den erlesenen Kreisen benahm, die so stark von den Wechselfällen der Politik beeinflusst wurden, sowohl der nationalen als auch der internationalen. Er fühlte sich hier eher zu Hause, fand es hier interessanter als bei anderen, rein gesellschaftlichen Zusammenkünften.
    Zwischen Mrs. Driscoll zu seiner Rechten und der Gräfin zu seiner Linken fehlte es ihm nicht an Gesprächsstoff. Am ganzen Tisch herrschte ein freundliches Stimmengewirr. Sich an der Tafel mit weißem Damast, Silberbesteck und Kristallgläsern umsehend bemerkte er die jungen Mädchen. Elizabeth und die Driscoll-Töchter, die zusammen mit zwei jüngeren Herren und Edward Campbell in der Tischmitte zusammensaßen.
    Elizabeth beteiligte sich an einer Unterhaltung, beschrieb etwas lebhaft und gestikulierte dazu wild mit den Händen.
    Michael wollte sich wieder Mrs. Driscoll zuwenden, als plötzlich lautes Gelächter erklang und aller Augen sich auf Elizabeth richteten.
    Der Laut wurde rasch erstickt; Elizabeth hielt sich mit den Fingern den Mund zu, sie schaute sich verlegen um, und Röte stieg ihr in die blassen Wangen.
    Eines der Driscoll-Mädchen beugte sich vor und machte eine Bemerkung; Edward Campbell antwortete, und der unbehagliche Moment verging. Die anderen Gäste kehrten zu ihren Unterhaltungen zurück. Michael, der zu den Letzten gehörte, die das taten, sah,

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