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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Wirbelwind, hereingekommen, hatte dem verdutzten Notar das Testament aus der Hand genommen und es in tausend kleine Fetzen zerrissen.
    Innerhalb einer Minute waren sie wieder in der Kutsche, sie die Feder fest in einer Hand.
    Sie spähte aus dem Kutschenfenster; das letzte Tageslicht schwand rasch, der Himmel färbte sich tieflila und dunkelblau. An der Ecke vom Piccadilly Circus verlangsamten sie ihre Fahrt. Devil öffnete die Tür und lehnte sich hinaus; zwei unförmige große Schatten lösten sich von einer nahen Mauer und kamen näher.
    Leise berieten sie sich. Alle drei waren dagegen, Muriel die Feder zu geben. »Es muss einen besseren Weg geben«, beharrte Gabriel.
    Auf Devils Bitte hin hatte sie so genau wie möglich die Szene im Salon beschrieben. Lucifer schüttelte den Kopf. »Es ist zu gefährlich, einfach hineinzugehen. Wir müssen uns erst vergewissern, dass sie sich noch in dem Zimmer aufhält.«
    »Ich habe die Schlüssel für das Gartentor hinten und die Hintertür«, warf Caro ein.
    Alle drei schauten sie an, dann wechselten sie stumm einen Blick. Devil half ihr aus der Kutsche.
    »Bleib bei Jeffers«, trug er Sligo auf. Er zog seine Uhr hervor, blickte darauf. »In exakt fünfzehn Minuten von jetzt an fahrt ihr beim Haus vor.«
    Sligo schaute auf seine Taschenuhr, nickte.
    Devil schloss die Kutschentür und nahm Caro am Arm; mit Gabriel und Lucifer dicht hinter ihnen schritten sie rasch den schmalen Weg hinter den Gärten der Häuser in der Half Moon Street entlang.
    »Hier, das hier ist es.« Sie blieb vor einem Tor stehen und öffnete ihr Retikül, um den Schlüssel herauszufischen.
    Lucifer fasste an ihr vorbei und hob den Riegel - das Tor ging auf.
    Sie alle schauten sie an; sie starrte auf das Schloss. »Vielleicht hat die Haushälterin versäumt, es abzuschließen.« Das war möglich - aber war es auch wahrscheinlich?
    Gabriel und Lucifer gingen voran über den Gartenweg; trotz ihrer Größe bewegten sich alle Cynsters mit stiller, kraftvoller Anmut. Der Garten war überwuchert - Caro ertappte sich dabei, wie sie sich im Geiste eine Notiz machte, einen Gärtner zu beauftragen, jetzt, da ...
    Sie brach den Gedanken ab, schaute nach vorne. Gabriel duckte sich außer Sicht, Lucifer ging in die Hocke, blickte hinter sich und gab ihnen ein Zeichen. Devil zog sie mit sich in den Schatten eines großen Rhododendrons.
    »Was ist?«, flüsterte sie.
    »Da ist jemand«, murmelte Devil. »Die anderen werden sich darum kümmern.«
    Wie aufs Stichwort hörte sie einen gedämpften Aufprall, leises Scharren, dann kamen die beiden zurück, zwischen sich einen Mann, der beinahe so groß wie sie war. Mit einer Hand hielten sie ihm den Mund zu, die Arme hatten sie ihm hinter dem Rücken verdreht.
    Sie begegnete dem Blick des Mannes - seine Augen wurden groß.
    Sie trat hinter dem Busch hervor und starrte ihn an: »Ferdinand! Was zum Teufel haben Sie hier zu suchen?«
    Er wirkte störrisch; Gabriel nahm seine Hand von seinem Mund und schaute ihm prüfend ins Gesicht, dann machte er etwas hinter seinem Rücken, worauf Ferdinand stöhnte.
    Caro unterdrückte ein Zusammenzucken, aber das hier -Ferdinand umgeben von drei mörderischen Cynsters - war die perfekte Gelegenheit, eine ehrliche Antwort zu erhalten. »Wir haben keine Zeit zu verschwenden, Ferdinand. Sagen Sie mir, hinter wem oder was Sie her sind - jetzt sofort!«
    Er schaute zu Lucifer, dann zu Devil. Wurde blass und blickte sie an. »Briefe - ein Briefwechsel zwischen dem Herzog und Sutcliffe, der viele Jahre zurückliegt. Der Herzog ist begnadigt worden und möchte nach Hause zurückkehren, aber wenn diese Briefe jemals auftauchen ... er würde wieder verbannt werden.« Er machte eine Pause, dann fuhr er leidenschaftlicher fort: »Sie wissen, wie es ist, Caro, bei Hofe. Sie wissen ...«
    Sie hielt eine Hand hoch. »Ja, ich weiß. Und ja, Sie können die Briefe haben. Wir müssen sie natürlich erst noch finden, wenn es sie noch gibt...« Ihr Blick war zum Haus abgeschweift, in Gedanken war sie wieder bei Michael und Timothy. »Kommen Sie morgen früh vorbei, und wir werden die Sache besprechen. Aber jetzt haben wir keine Zeit dafür - etwas geht in dem Haus vor, das wir beenden müssen. Gehen Sie - wir sehen uns morgen.«
    Ferdinand hätte sich ihrer Hand bemächtigt und sie seiner aufrichtigen Dankbarkeit versichert, aber Lucifer versetzte ihm einen nicht allzu sanften Stoß in Richtung Tor.
    Sie wandten sich wieder dem Haus zu. Das Schloss an der

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