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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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andere, vermutlich bessere Gelegenheiten geben. Ich habe zwei Seemänner angeheuert, um dich zu entführen und zu beseitigen, aber du hast sie aufgehalten, und stattdessen haben sie Miss Trice angegriffen. Danach habe ich niemand anderem mehr getraut. Ich hätte es auf dem Pfarrfest getan - und wieder hast du sie genau im richtigen Moment zur Seite gezogen«, fauchte Muriel ihn an. Mit ausdrucksloser Miene erwiderte Michael ihren Blick, merkte, dass Breckenridge rechts von ihm wieder einen Schritt weg machte.
    »Und dann habe ich das Geländer am Wehr durchgesägt. Sie hätte ertrinken müssen, aber wieder warst du da, hast sie aus dem Wasser gezogen!« Ihre Augen glitzerten zornig. »Du bist ein Störenfried.«
    Sie schaute zu Caro. »Und warum bist du nicht zu dem Treffen gegangen, das ich für dich arrangiert hatte? Natürlich hättest du nicht die Damen vom Vorstand getroffen, sondern andere Leute, die ich ausgesucht hatte, aber du bist gar nicht erst gekommen.«
    Seltsamerweise schien Muriel sich langsam zu beruhigen.
    Ihre Lippen verzogen sich zum Zerrbild eines Lächelns. »Aber das verzeihe ich dir. Weil ich deswegen nämlich hergekommen bin und mich umgesehen habe. Ich habe mir schon Vorjahren den Schlüssel nachmachen lassen, ihn aber nie benutzt.« Ihre dunklen Augen glühten unheilvoll, und sie richtete sich auf. »Nachdem ich dieses Haus gesehen hatte, begriff ich, dass es mir gehören sollte. Ich verdiente es - ich verdiente seine Liebe -, aber er hat beides dir gegeben. Und jetzt will ich es.«
    Breckenridge trat noch einen halben Schritt zur Seite.
    Muriel entging es nicht, sie erkannte, was er vorhatte.
    Die Zeit schien sich zu verlangsamen; Michael sah Muriel blinzeln, sah, wie sie kaltblütig beschloss zu schießen - er wusste, dass sie eine exzellente Schützin war.
    Wusste mit absoluter Sicherheit, dass Breckenridge innerhalb von Sekunden tot wäre. Breckenridge, den Caro sehr gern mochte, der ihr wichtig war, der schuldlos Opfer von Muriels Hass geworden war.
    Und sein Tod würde nichts ändern; Muriel hatte gewiss die andere Pistole geladen und entsichert in der anderen Hand.
    Er war sich nicht bewusst, die Entscheidung getroffen zu haben; er warf sich einfach gegen Breckenridge, fiel mit ihm zu Boden, als die Pistole abgefeuert wurde.
    Caro schrie auf.
    Er und Breckenridge landeten zusammen auf dem Boden. Michael spürte den anderen zusammenzucken, wusste, dass er getroffen war, aber dann stieß er mit seinem Kopf gegen den klauenförmigen Fuß einer eleganten Chaiselongue. Sterne explodierten unter seinem Schädel.
    Schmerz folgte, schlug wie eine Übelkeit bringende Welle über ihm zusammen.
    Grimmig klammerte er sich an sein Bewusstsein; so hatte er es nicht geplant - hatte Caro nicht mit Muriel und der zweiten Pistole allein lassen wollen ...
    Er spürte, wie sich Caro über sie beide beugte, ihn und Breckenridge. Ihre Finger berührten sein Gesicht, tasteten unter seiner Krawatte nach seinem Puls, ehe sie den Stoff lockerte.
    Durch einen eiskalten Nebel hörte er sie rufen: »Muriel, um Gottes willen, hilf mir! Er blutet!«
    Einen Moment wunderte er sich, aber Caro meinte Breckenridge. Über ihn hinweg begann sie sich um den anderen zu kümmern, versuchte den Blutfluss seiner Wunde zu stillen. Er versuchte die Augen zu öffnen, aber seine Lider verweigerten ihm den Gehorsam. Schmerz überwältigte seine Sinne, schwarze Bewusstlosigkeit kam näher, drohte über seinen Willen zu siegen.
    »Hör auf!« Muriels Stimme war frostig. »Sofort, Caro. Das ist mein Ernst.«
    Caro erstarrte, dann erklärte sie ruhig: »Es macht keinen Sinn, Michael zu töten.«
    »Nein, da hast du Recht. Ich werde ihn auch nur dann erschießen, wenn du nicht tust, was dir gesagt wird.«
    Eine Pause entstand, dann fragte Caro: »Was soll ich tun?«
    »Ich habe dir doch schon gesagt, ich will dieses Haus. Darum habe ich es so eingerichtet, dass du ein neues Testament machst. Ein Notar, ein gewisser Mr. Atkins, erwartet dich in seinem Büro in der Horseferry Road Nummer 31 mit deinem Testament und einem Zeugen. Und spar dir die Mühe, ihn um Hilfe zu bitten, er wird es nicht tun. Nachdem du das Testament unterzeichnet hast, was er und sein Kanzleischreiber bezeugen werden, erhältst du von ihm ein Pfand, als Zeichen dafür, dass du alles so getan hast, wie ich es will.
    Wenn du möchtest, dass Michael lebt, musst du das Pfand hierher zurückbringen, und zwar«, Muriel wartete einen Moment, »vor halb zehn.«
    Er wollte

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