Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
bekommen, aber den zu seinem letztendlichen Ziel.
    Er überlegte eine Weile, dann entschied er, dass es zu weit in der Zukunft lag - wer konnte schon sagen, was bis dahin noch geschah? Vielleicht eröffnete sich am Ende in einer anderen Richtung eine Möglichkeit, sie zur Ehe zu bewegen, und er würde den Oxer gar nicht unbedingt überspringen müssen.
    Seine Pläne waren vernünftig; ein Schritt nach dem anderen; erst ein Ziel erreichen, ehe man zum nächsten weiterging.
    Er schob das Thema zur Seite und versuchte, sich auf den jüngsten Brief seiner Tante Harriet zu konzentrieren. Er schaffte gerade mal einen Absatz, ehe seine Gedanken abschweiften. Zu Caro.
    Einen Fluch unterdrückend faltete er den Brief zusammen und warf ihn auf den Stapel auf seinem Schreibtisch. Fünf Minuten später saß er auf Atlas’ Rücken und galoppierte nach Bramshaw.
    Er wusste, dass der Tag eines Balles - und trotz allem, was er gesagt hatte, war Caros Mittsommerfest mit so vielen angesehenen Gästen aus Diplomatenkreisen keine kleine Sache - nicht der richtige Zeitpunkt war, eine Dame zu besuchen. Wenn er auch nur ein bisschen Verstand besäße, hätte er getan, was er vorgehabt hatte, und hätte sich nicht blicken lassen ...
    Er entschied, dass es abgesehen von allem anderen unfair wäre, es Edward zu überlassen, allein auf Caro achtzugeben. Geoffrey hatte bestimmt in seinem Arbeitszimmer Zuflucht gesucht und würde bis zum Dinner nicht mehr gesehen werden, daher sollte schon jemand zugegen sein, der Caro notfalls zurückhalten konnte.
    Er fand sie auf der Terrasse, wo sie den Aufbau von Tischen und Stühlen auf dem Rasen unten dirigierte. Ganz damit beschäftigt, zwei Lakaien, die einen Tisch trugen, an die richtige Stelle zu winken, bemerkte sie seine Anwesenheit erst, als er ihr die Hände auf die Hüften legte und sie leicht drückte.
    »Oh ... hallo.« Abgelenkt schaute sie hoch und über die Schulter in sein Gesicht, war ein bisschen außer Atem.
    Er grinste, ließ seine Hände nach unten gleiten, streichelte sie leicht. Die kleine Armee aus Dienstboten auf dem Rasen konnte davon nichts sehen.
    Sie runzelte die Stirn - gestreng und warnend. »Bist du gekommen, um zu helfen?«
    Er seufzte resigniert und nickte. »Was soll ich tun?«
    Verhängnisvolle Worte, wie er bald schon feststellte. Sie hatte eine buchstäblich ellenlange Liste von Sachen, die erledigt werden mussten. Seine erste Aufgabe, die sie ihm zuteilte, drehte sich darum, Möbel in den Empfangsräumen hin und her zu räumen; manche Stücke mussten vorübergehend in anderen Zimmern untergestellt werden. Während die Lakaien mit Anrichten und größeren Möbeln kämpften, waren er, Edward und Elizabeth für Lampen, Spiegel und andere sperrige, aber zerbrechliche und kostbare Stücke zuständig. Einige mussten entfernt, andere umgestellt werden. Die nächste Stunde verging wie im Flug.
    Nachdem sie mit der Lage im Haus zufrieden war, kehrte Caro nach draußen zurück. Auf der einen Seite des Rasens sollte ein Zelt aufgebaut werden; Michael wechselte einen Blick mit Edward; sie meldeten sich freiwillig. Besser, als Urnen und schwere Blumentöpfe über die Terrasse und die Gartenwege zu schleppen.
    Elizabeth erklärte, sie wolle helfen. Der Zeltstoff lag zusammengefaltet am Rand des Rasens, mit einem Haufen Stangen und Pfählen, Seilen und Stöcken zum Verankern. Zu dritt -Caro war gegangen, etwas anderes zu überwachen - breiteten sie den Stoff auf dem Rasen aus, dann machten sie sich nicht wirklich erfolgreich daran, die Pfähle an der richtigen Stelle anzusetzen, um den Stoff anzuheben. Das Zelt war sechseckig, nicht rechteckig - wie sie bald herausfanden, ein Umstand, der den Aufbau um einiges erschwerte.
    Schließlich gelang es Michael, eine Ecke aufzustellen. Er hielt den Pfahl fest und nickte Edward zu. »Sehen Sie, ob Sie den Pfahl in der Mitte aufrecht bekommen.«
    Edward, der inzwischen in Hemdsärmeln war, beäugte die Stoffmasse zweifelnd, nickte einmal - eher grimmig - und tauchte darunter; er musste sich durch die schweren Falten vorankämpfen.
    Innerhalb von Sekunden hatte er die Orientierung verloren. Ein paar halbherzig unterdrückte Flüche drangen durch den wogenden Canvasstoff. Elizabeth, die ihr Lachen kaum zurückhalten konnte, rief: »Warte, ich komme helfen.«
    Damit war auch sie unter dem Stoff verschwunden.
    Michael schaute gutmütig und leicht belustigt zu, lehnte sich gegen den Pfahl, den er aufrecht hielt.
    »Warum dauert das so lange?«

Weitere Kostenlose Bücher