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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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herzlich eingeladen zu versuchen, es herauszufinden.«
    Sie lachte leise; wieder fiel ihm auf, dass sie auch nicht oft lachte, und er beschloss da und dort, während sie ihn küsste und sich der Aufgabe widmete, ihn zu überreden, sie häufiger zum Lachen zu bringen. Die Wolken zu vertreiben, die unter der ganzen Pracht ihr Leben lange genug überschattet hatten.
    Dann legte sie sich weiter auf ihn, küsste ihn aus tiefstem Herzen und mit ganzer Seele, und er vergaß alles andere, konnte sich nichts Schöneres denken, als sie zurückzuküssen.
    Trotz ihrer Bemühungen erfuhr Caro nichts über Michaels Pläne. Als sie nach Bramshaw House zurückkehrten, riefen ihre vernachlässigten Pflichten sie; erst als sie spät am Abend den Kopf auf das Kissen bettete, hatte sie die Gelegenheit, darüber nachzudenken, was auf der Lichtung geschehen war. Was er gewollt hatte, was er erfahren hatte, welche Gefühle er in ihr geweckt hatte.
    Der Gedanke an Letzteres reichte aus, dass ihr heiß wurde; ihr Körper glühte noch schwach im Nachhall der Leidenschaft. Es stimmte, Camden hatte sie ähnlich berührt; der Schleier, den sie über diese paar Nächte gezogen hatte, in denen er zu ihr gekommen war, machte es schwer, sich an Einzelheiten zu erinnern. Aber sie hatte in Camden nie das gespürt, was sie in Michael spürte - und sie hatte nie so reagiert, hatte nie die aufregenden Sachen gefühlt, die sie in Michaels Armen erlebte.
    Trotz der geheimen Sorge, die noch an ihr nagte - dass etwas schiefgehen würde, dass am Ende, wenn es darauf ankam, das, wonach sie sich sehnte, einfach nicht geschehen würde -, verspürte sie eine ebenso große Vorfreude und den Drang weiterzumachen, zu erkunden und zu erfahren, so viel sie nur konnte. So weit, wie er es ihr zeigen würde.
    Was auch immer seine Pläne waren, sie würde ihm folgen. Ohne Wenn und Aber.
    Denn es gab eine Sache, die sie unbedingt wissen musste.

11
    Michael stand früh am nächsten Morgen auf. Er versuchte sich damit zu beschäftigen, die Londoner Zeitungen zu studieren, las die Nachrichten und Artikel verschiedener Korrespondenten, aber immer wieder ertappte er sich dabei, wie er in seinem Sessel saß, ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt darüber, den Blick ins Leere gerichtet, und in Gedanken bei Caro war.
    Sie hatte von Hürden gesprochen, die sie ihm nicht in den Weg legen wollte, und dann hatte sie ihm - beabsichtigt oder nicht - einen Oxer mit Wassergraben dahinter enthüllt, den zu überspringen er einen Weg finden musste.
    Camden hatte sie wegen ihrer Talente geheiratet, ihrer unleugbaren Begabung. Nach dem, was er von Camden wusste, war das keine große Überraschung. Wenn ein Mann wusste, welche angeborenen Fähigkeiten Voraussetzung waren, um daraus eine erstklassige Gastgeberin zu machen, und wie man sie in einem jungen Mädchen von siebzehn Jahren erkannte, dann war es Camden Sutcliffe. Er hatte schon zwei hochtalentierte Frauen gehabt.
    Das jedoch war nicht das Problem. Caro hatte es nicht begriffen, hatte geglaubt, er heirate sie aus anderen Gründen, vermutlich den üblichen romantischen Gründen, von denen junge Mädchen träumten, und Camden ...
    Michael biss die Zähne zusammen, hatte aber keine Schwierigkeiten, sich vorzustellen, dass der Camden, den er gekannt und von dem er so viel gehört hatte, seinen beträchtlichen Charme entfaltete, seine faszinierende Persönlichkeit dazu benutzte, ein junges Mädchen zu blenden, das er für sich wollte. Oh ja, er hätte es getan, sie wissentlich in die Irre geführt, sie denken lassen, was sie wollte - alles, um am Ende das zu bekommen, was er haben wollte.
    Er wollte Caro und bekam sie.
    Aber für sie war es unter Vorspiegelung falscher Tatsachen geschehen.
    Das war es, was sie so verletzt hatte, dass sie heute noch die Narben trug. Die Wunde war auch jetzt immer noch empfindlich, Jahre später.
    Und wie empfindlich, das hatte er selbst sehen können. Er würde den Punkt nicht noch einmal willentlich berühren. Allerdings bereute er nicht, dass er es getan hatte. Wenn er es nicht getan hätte ... wenigstens wusste er nun, womit er es zu tun hatte.
    Berücksichtigte man, dass sie genau wusste, dass er dringend exakt so eine Ehefrau benötigte, wie Camden sie gewollt hatte, genau die Sorte talentierte Frau, wie sie selbst es war, würde es alles andere als leicht sein, sie dazu zu bewegen, seinen Heiratsantrag anzunehmen.
    Und dann versperrte auch noch der Oxer den Weg - nicht den, sie in sein Bett zu

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