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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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mit ihr die Leiter hinunter. Bascombs Männer warteten bei den Pferden, bis Nathan aufgesessen und das Mädchen vor Charlie über den Sattel gelegt war, dann ritten sie davon.
    Ein paar Meilen weiter teilten sie sich an einer Kreuzung, die schlagkräftige Hilfstruppe in die eine, Charlie und Nathan in die andere Richtung. Offensichtlich war es ihnen gelungen, alle auszuschalten, die Schwierigkeiten hätten machen können, und Charlie schauderte leicht.
    Er hoffte, bei Gott, daß sie sie nicht einfach umgebracht hatten.

8
    Das rosa Licht der Morgenröte kletterte über den Horizont, als Nick zum Stall hinüberging. Das Blut brauste in seinen Ohren, sein Gesicht war finster. Mein Gott, er konnte es kaum glauben. Einer der Männer war immer noch bewußtlos, fünf andere hatten verschiedene Verletzungen zwischen Gehirnerschütterungen und Knochenbrüchen.
    »Die Mistkerle haben gewußt, was sie tun«, sagte Elias, der mit langen Schritten neben Nick herging. »Vielleicht Soldaten, da gibt’s zur Zeit wegen des Krieges ’ne Menge von. Ich schätze, viere waren draußen und zwei sind reingekommen.«
    »Wieviel Vorsprung mögen sie wohl haben?« Nicks Stimme klang rauh. Er konnte immer noch nicht glauben, daß Bascomb tatsächlich Erfolg gehabt hatte.
    »Die Männer sagen, es muß so um Mitternacht gewesen sein. Also ham sie uns ungefähr fünf Stunden voraus.« Die armen Kerle hatten wie Tiere zusammengebunden und geknebelt gelegen, bis einer der Gärtner sie fand und Alarm schlug.
    »Wir find’n sie schon, keine Sorge, Nick.«
    »Ich mache mir aber große Sorgen, verdammt. Und ich schwöre, wenn der Hundesohn Hand an sie gelegt hat, ist er bald so tot wie sein nichtsnutziger Bruder.«
    »Ruhig, Junge. Wir holen sie ein, noch bevor sie in West Clandon sind.«
    »Na dann...« Doch die Sorge um Elizabeth, allein mit sechs zu allem entschlossenen Gaunern, blieb. Sie war jung
    und schön. Und er wußte besser als jeder andere, was für ein Ansporn gierige Lust sein konnte.
    Nick schwang sich in den Sattel, Elias, Silas und Theo begleiteten ihn. Auch ein paar andere hatten sich freiwillig gemeldet, doch Nick hatte dankend abgelehnt. Er wollte möglichst beweglich bleiben und nahm sogar Silas und Theo nur zögernd mit.
    Die ersten Meilen ritten sie hart, blieben nur manchmal stehen, um die Spur genau zu prüfen. Sie übersahen beinah den Punkt, an dem sich die Entführer geteilt hatten. »Vier Pferde Richtung Westen, zwei nach Norden«, stellte Elias fest.
    »Und wo kann das Mädchen dabei sein?« fragte Nick, gab sich die Antwort allerdings schon selbst. Zweimal hatte es schon einen Entführungsversuch durch zwei Männer gegeben. Bascomb war wild darauf, Elizabeth in sein Bett zu bekommen. Er würde also sichergehen wollen, daß sie ihn als Jungfrau erreichte. Deswegen würde er sie den beiden Männern mitgeben, die er eher im Griff hatte.
    »Schwer zu sagen«, meinte Elias. »Wir teilen uns besser auch.«
    Nick hörte ihn kaum. »Ihr drei folgt denen nach Westen, ich den beiden nach Norden. Wenn ihr die Männer einholt, und sie das Mädchen nicht haben, laßt sie laufen. Ihr sollt Euch nicht unnötig in Gefahr bringen.«
    »Und Ihr?«
    »Ich habe so ein Gefühl, daß ich mit den beiden fertig werde. Wenn ich in drei Tagen noch nicht wieder zurück bin, folgt mir zu Bascombs Landhaus nach West Clandon. Und dann wird Bascomb entweder tot sein... oder ich.« Die Männer winkten ihm nach, als er davongaloppiertei
    Es war ein langer, anstrengender Tag. Dichte Wolken legten sich über das Land, und es begann leicht zu regnen. Zuerst waren die Spuren noch gut erkennbar, denn die Männer schienen sich völlig sicher zu sein, daß ihr Vorsprung ausreichte, um unbehelligt nach Parkland zu kommen.
    Bei einer Kreuzung verschwanden die Spuren unter anderen, und Nick brauchte fast eine halbe Stunde, bis er sich entschloß, einem schmalen, wenig benutzten Weg zu folgen, der ziemlich zugewachsen war.
    Bis zum Ende des Tages war schon so viel Regen gefallen, daß die Spuren undeutlich wurden. Doch er kannte sich in dieser Gegend aus und war sicher, daß er den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
    Es wurde Nacht. Er hoffte, die Männer würden ein Lager aufschlagen.
    Nick ließ den Hengst im Schritt gehen, damit er sich ausruhen konnte, dann galoppierte er wieder weiter. Er würde nicht halt machen. Nicht, bis er Elizabeth zurück hatte.
    Elizabeth konnte sich nicht daran erinnern, daß sie je so viel Angst gehabt hatte. Jeder Muskel in

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