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Was deine Augen sagen: Roman (German Edition)

Was deine Augen sagen: Roman (German Edition)

Titel: Was deine Augen sagen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florencia Bonelli
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Welche Umstände?«, fragte Aldo, aber Francesca schwieg. »Dass du dich mit einem Prinzen aus dem saudischen Königshaus eingelassen hast, zum Beispiel?«
    »Nicht wirklich«, entgegnete sie, und ihre Stimme wurde hart, als sie sagte: »Nicht, weil ich mich mit einem Prinzen aus dem saudischen Königshaus eingelassen habe, sondern weil ich mich unsterblich in ihn verliebt habe.«
    Das letzte Stück gingen sie schweigend nebeneinander her. Als sie schon fast das Redaktionsgebäude erreicht hatten, nahm Aldo seinen ganzen Mut zusammen und sagte: »Es macht mir nichts aus.«
    »Was macht dir nichts aus?«
    »Dass du einen anderen geliebt hast.«
    Sie blieben vor dem Eingang von El Principal stehen. Francesca wollte sich schnell verabschieden, aber Aldo stand einfach da und sah sie an. Sie brachte es nicht übers Herz, ihm wehzutun.
    »Ich muss wieder ins Büro«, sagte sie schließlich.
    »Ja, natürlich, entschuldige.«
    Francesca wollte ihm die Hand geben, aber Aldo nahm sie in die Arme und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich liebe dich immer noch. Ich konnte dich nie vergessen. Ich liebe dich immer noch wahnsinnig.«
    »Lass mich los, Aldo.«
    »Verzeih«, sagte er und trat einen Schritt zurück.
    Als Francesca sich abwenden wollte, hielt er sie am Handgelenk zurück.
    »Ich lasse dich nicht gehen, bevor du mir versprochen hast, heute mit mir zu Abend zu essen.«
    »Ich kann nicht. Deine Schwester übernachtet heute bei mir.«
    »Dann morgen Abend.«
    »Morgen Abend ist gut«, sagte sie und ging hinein.
    Als Francesca am nächsten Tag ins Büro kam, klingelte das Telefon. Nora, Fredos Sekretärin, legte die Hand auf den Hörer und flüsterte mit betretener Miene: »Es ist Aldo Martínez Olazábal.«
    Francesca verließ ihren Platz und nahm den Hörer.
    »Hallo.«
    »Hallo«, antwortete er, und seiner Stimme war anzuhören, dass er nervös war. »Entschuldige, dass ich dich so früh auf der Arbeit störe.«
    »Schon gut, nicht weiter schlimm.«
    »Gestern haben wir uns so schnell verabschiedet, dass ich keine Zeit hatte, dir zu sagen, dass ich dich um acht Uhr bei deinem Onkel abholen komme. Ich habe einen Tisch im Luciana reserviert, einem Pasta-Restaurant am Cerro de las Rosas. Ist das in Ordnung für dich?«
    »Ja, sehr gut. Ich werde um acht Uhr fertig sein. Bis dann.« Damit legte sie auf.
    Nora sah sie fragend an, und Francesca zuckte mit den Schultern.
    »Es ist nicht, was du denkst«, stellte sie klar.
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll«, gab die Sekretärin zu.
    »Wenn ich ihm nicht ein für alle Mal erkläre, wie es um uns steht, wird er mich nie in Ruhe lassen.«
    »Da hast du recht«, stimmte Nora zu und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
    In Wirklichkeit wurde Francesca doch von Rachegedanken geleitet. Wenn Kamal sie so einfach abservieren und vergessen konnte, dann konnte sie das auch. Und da war Aldo Martínez Olazábal das beste Mittel zum Zweck. Es war ihr völlig egal, dass er verheiratet war und sich mit ihr im Luciana zeigen wollte, als ob sie seine Geliebte wäre. Sie wollte ausprobieren, wie weit sie gehen konnte. Der Groll ließ sie ihre Skrupel vergessen. Aldo sah besser aus, als sie erwartet hatte. Gut, er war ganz anders als Kamal, der ein richtiger Mann war. Aldo wirkte immer noch jungenhaft mit seinen weichen Gesichtszügen und dem sanften Blick. In einer Beziehung würde immer sie die Stärkere und er der Nachgiebige sein – anders als bei Kamal. Aber dazu würde es nicht kommen, dafür würde sie schon sorgen.
    ***
    Aldo holte sie wie versprochen um acht Uhr ab. Sie bat ihn nicht nach oben, sondern sagte ihm, dass sie gleich runterkommen würde. Fredo hielt nämlich absolut nichts von dieser Verabredung.
    »Ich hoffe, deine Mutter erfährt nicht, dass du wieder mit dem jungen Martínez Olazábal ausgehst.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Francesca, »es wird nichts passieren. Ich will die Sache mit ihm nur ein für alle Mal klären.«
    »Tu, was du tun musst«, bemerkte Fredo, »aber tu nichts, was dir nicht guttut.«
    »Ach, Onkel Fredo«, seufzte Francesca, während sie die Jacke anzog. »Woher soll man wissen, welche Entscheidungen gut für uns sind und welche nicht?«
    »Man kann das eine gut von dem anderen unterscheiden.«
    »Du hast recht. Das Problem ist, auf den Verstand zu hören, wenn unser Herz uns das Gegenteil sagt. Ich wusste, dass ich mich nicht mit Aldo einlassen durfte, und habe es doch getan. Ich wusste auch, dass ich mich nicht mit Kamal al-Saud einlassen

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