Was deine Blicke mir versprechen
hinaus werde ich noch in Erfahrung bringen, ob heute im Laufe des Tages oder abends Fremde gesehen worden sind.« Dann runzelte er plötzlich die Stirn. »Seit Rosamunde sich zurückgezogen hat, ist niemand die Treppe heruntergekommen oder hinaufgegangen. Woher ist der Angreifer gekommen, und wohin ist er gegangen?«
»Das einzige leere Zimmer hier oben war meins«, murmelte Robert und hing seinen Gedanken nach. Dann schüttelte er den Kopf. »Aber der Gang ist schlecht beleuchtet, an einigen Stellen sogar stockdunkel. Vielleicht hat er sich in einer Nische versteckt, bis sie hinaufkam, und sieh dort auch anschließend verborgen.«
»Vielleicht sind wir genau an ihm vorbeigelaufen«, stellte Arie entsetzt fest. Seine Hand umklammerte den Griff des Dolches. Er rannte zur Tür, sein Vater hielt ihn jedoch zurück.
»Falls er dort gewesen ist, wird er inzwischen längst verschwunden sein«, gab Lord Burkhart ruhig zu bedenken. Aries Schulter sanken herab. »Das Beste, was wir jetzt tun können, ist, im Gang zusätzliche Fackeln anbringen zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie durchgehend brennen.«
»Aye, das werde ich sofort tun. Ich werde auch einen Diener heraufschicken, der den Pferdemist beseitigt.« Bei diesen Worten verzog er das Gesicht und wollte sich auf den Weg machen. Dann blieb er jedoch stehen und warf einen verunsicherten Blick auf seine Frau.
»Shambley und ich werden bei ihr bleiben, während du dich um die Angelegenheit kümmerst«, beruhigte ihn Lord Burkhart, der das Zögern seines Sohnes richtig gedeutet hatte.
Arie bedankte sich schnell und eilte aus dem Zimmer.
»Nun, ich denke, Lady Rosamunde ist damit sicher auf-gehoben. Ich werde meine alten Knochen wieder ins Bett legen«, verkündete Shrewsbury seufzend und sah Joseph fragend an. »Wollt Ihr mich begleiten? Ich bin sicher, dass Lord Spencer auf eine Erklärung des ganzen Tumultes wartet.«
»Ja, Mylord.« Joseph verließ das Zimmer an der Seite des alten Mannes, während sich Shambley und Lord Burkhart zu Rosamunde gesellten.
»Wie geht es ihm?«
Roberts Stimme ließ Rosamunde erschrocken zusammenzucken. »Die Wunde ist nicht tief, aber ich mache mir Sorgen, wie Black das verkraftet, da er durch seine Krankheit ohnehin sehr geschwächt war.«
»Hmm«, murmelte Lord Burkhart nachdenklich und tätschelte das Pferd liebevoll. »Black ist stark. Ich habe ihn Arie geschenkt, als er sich die ersten Sporen verdiente. Er hat schon schlimmere Verletzungen überstanden. Von diesem kleinen Kratzer wird er sich schnell erholen.«
»Aye, Mylord.« Rosamunde war nicht ganz so zuversichtlich. Sie machte sich immer noch Sorgen um das Tier, als ein Diener erschien, um den Fußboden zu säubern. Auch als Arie zurückkehrte, waren ihre Gedanken unverändert bei Black. Lord Burkhart und Robert wünschten eine gute Nacht.
»Kommt ins Bett, Rosamunde«, befahl Arie, als sich die Tür hinter seinem Vater und seinem Freund schloss.
Rosamunde streichelte Black noch ein letztes Mal und bewegte sich dann zögernd auf das Bett zu.
Arie war zufrieden, dass sie ihm gehorchte. Er entledigte sich seines Gürtels samt Schwert und begann, seinen Waffenrock abzulegen. Er hielt inne, als Rosamunde an einer Seite des Bettes angekommen war. Sie griff nach dem Saum ihres Kleides und zog es langsam hoch. Aries Augen verschlangen jeden Zentimeter entblößter Haut, ihre zarten Knöchel, die Unterschenkel, Knie, Oberschenkel - aber dann war plötzlich das Unterhemd im Weg. Sein Blick wanderte jedoch weiter über das dünne Material, folgte den sanften Kurven ihrer Hüften, Taille, Brüste.
Er seufzte fast, als sie das Kleid über den Kopf hob, wobei sich ihre Brüste gegen das dünnen Leinen abzeichneten. Dann fing er sich, schüttelte den Kopf und beschäftigte sich weiter mit seinem Waffenrock, während Rosamunde ihr Kleid ausschüttelte und es vorsichtig über die Truhe an ihrer Seite des Bettes legte. Er ließ sein Hemd zu Boden fallen, griff zum Bund seiner Reithose und beobachtete stirnrunzelnd, wie Rosamunde unter die Bettdecke schlüpfte. »Euer Unterhemd!«
»Was ist damit, Mylord?« Emsig zupfte sie daran, um sich zu bedecken, aber Arie war ihre offensichtliche Nervosität nicht entgangen. Er straffte sich, weil er wusste, dass Probleme auf ihn warteten.
»Wollt Ihr es nicht ausziehen?«
»Nun, ich ... äh ...« Seufzend zog sie die Bettdecke hoch und sah ihn verunsichert an. »Bischof Shrewsbury hat gesagt, es sei eine Sünde, nackt zu schlafen und
Weitere Kostenlose Bücher