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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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es.«
    »Warum dachtet Ihr, es sei Arie? Sah der Bursche aus wie er?«, fragte Lord Burkhart neugierig. Rosamunde hielt bei ihren Bemühungen, den zweiten Ärmel zu finden, inne und zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Nun ... ich bin nicht sicher. Es war ziemlich dunkel. Ich ... ich habe es nur vermutet.« Irritiert blickte sie in die Runde. »Wer sonst sollte in unserem Schlafgemach sein?«
    »Viel wichtiger ist, was wollte derjenige hier?« fragte Robert und warf Arie einen viel sagenden Blick zu.
    »Habt Ihr jemanden auf dem Korridor gesehen, als Ihr hierher gekommen seid?«, fragte Bischof Shrewsbury und ging an Lord Burkhart vorbei, um einen neugierigen Blick ins Zimmer zu werfen. Rosamunde war es inzwischen gelungen, auch den zweiten Ärmel zu finden. Als sich die Augen des Geistlichen sichtlich weiteten, meinte Rosamunde, er sei überrascht von der Anwesenheit des Pferdes in ihrem Zimmer, aber der Bischof räusperte sich und wies zu Black hinüber. »Es hat den Anschein, als würde Euer Pferd einen Haufen auf den ...«
    Der restliche Kommentar ging unter in Aries Fluch und Rosamundes erschrockenem Ausruf. Aber ihre Reaktion hatte nichts mit dem Verhalten des Pferdes zu tun, sondern ihr Blick war zufällig auf seiner Brust haften geblieben. Blut rann aus einer Wunde.
    »Er ist verletzt!«, rief sie aus und eilte zu dem Tier hinüber, um es genauer zu untersuchen. »Arie, holt mir bitte meinen Beutel. Er ist in der Truhe dort in der Ecke.«
    Als er, statt ihrer Bitte Folge zu leisten, zu ihr ging, um die Wunde ebenfalls zu betrachten, übernahm es Robert, die Medikamente zu holen.
    »Es ist eine Stichwunde«, verkündete Arie erbost, als sich sein Freund näherte. Robert gab Rosamunde ihren Beutel.
    »Und hier ist das Messer.«
    Rosamunde warf bei Lord Burkharts Worten einen Blick über die Schulter und sah, wie sieh der Bischof neben dem Bett aufrichtete, ein blutverschmiertes Messer in der Hand haltend. Arie ging zu dem älteren Mann, der es ihm übergab. Beim Anblick der Waffe runzelte Rosamunde die Stirn, wandte sich dann jedoch wieder dem Pferd zu. Sollten die Männer sich darüber Gedanken machen, sie musste sich um Blackie kümmern.
    Arie und Shambleys Blicke trafen sich, als sich dieser neben ihn stellte. Sie alle starrten einen Augenblick lang auf den messerscharfen Dolch und sahen dann Rosamunde an, die mit dem Pferd beschäftigt war.
    »Black hat ihr das Leben gerettet«, sagte Robert leise, als Lord Burkhart und Joseph näher traten.
    »Aye.« Arie nickte ernst.
    »Oh, Ihr denkt doch sicher nicht, dass jemand hier herein gekommen ist, um sie absichtlich zu verletzen?«, fragte Bischof Shrewsbury besorgt. »Wer könnte Lady Rosamunde etwas zuleide tun wollen?«
    »Vielleicht derjenige, den Henry gefürchtet hat?«, gab Lord Burkhart ernst zu bedenken. Arie sah ihn überrascht an.
    »Ihr wisst davon?« Er selbst hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit seinem Vater darüber zu sprechen.
    »Robert erzählte es mir, nachdem der Bote gekommen war. Aus dem Grunde hat er mich hierher begleitet.«
    »O ja!« Arie runzelte die Stirn. »Das könnte mit dem zu tun haben, wovor Henry sich gefürchtet hat. Ich weiß es nicht. Ich wünschte, er hätte mir Näheres ...« Er hielt inne und sah den Bischof durchdringend an. »Ihr wart immer in seiner Nähe. Warum hat er sich Sorgen um Rosamunde gemacht? Vor wem sollte ich sie beschützen, falls er sterben würde?«
    Der alte Mann schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich weiß es nicht. Soweit ich mich erinnern kann, hat er nie von einer Gefahr gesprochen.«
    Stirnrunzelnd schaute Arie zu seiner Frau hinüber, die Blacks Wunde verband. Sie war nicht tief. Er hatte es gleich auf den ersten Blick erkannt, aber das beruhigte ihn wenig. Zweifellos wäre sie tiefer gewesen - und wahrscheinlich tödlich -, wenn der Dolch Rosamunde getroffen hätte. Ihm war vollkommen klar, dass das Pferd ihr Leben gerettet hatte. Aber von wem drohte die Gefahr? Und warum?
    »Was willst du tun?«, fragte Shambley seinen Freund, der seine Frau immer noch unglücklich anstarrte.
    Fast erschrocken blickte er um sich, als habe er die Gegenwart der anderen Männer einen Augenblick lang vergessen, und verzog das Gesicht. »Ich werde die Wachposten am Tor verdoppeln, jeden, der kommt und geht, genauestens überprüfen und Rosamunde nicht aus den Augen lassen, bis wir herausgefunden haben, wer hierfür verantwortlich ist und was damit bezweckt werden soll. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Darüber

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