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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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doch nicht ... Ich meine...« Sie schüttelte verwirrt den Kopf. »Warum sollte mir jemand einen Schaden zufügen wollen? Ich habe doch niemandem etwas getan.«
    Arie sah ihre Verzweiflung und setzte sich auf das Bett neben sie. Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an seine Brust. »In der Nacht, als mich Euer Vater mitnahm, damit ich Euch heirate, sagte er mir, er sei um Eure Sicherheit besorgt, wenn ihm etwas zustoßen sollte.« Er seufzte unglücklich. »Ich vermute, er wusste, dass ihn der Tod erwartete. Und er wollte Euch in Sicherheit wissen. Er war offensichtlich der Ansicht, ich könnte Euch beschützen.«
    »Aber wovor?«, fragte Rosamunde bestürzt und zog sich von Arie zurück, um ihn ansehen zu können.
    »Ich weiß es nicht«, gestand er und nahm sie wieder in die Arme. »Er sprach von Eurer Mutter.«
    »Meiner Mutter?«
    »Aye. Er sagte, er sei ziemlich sicher, dass sie ermordet worden wäre.«
    Rosamunde wich erneut von ihm zurück und starrte ihn entsetzt an. »Was? Nein! Sie starb im Kloster. Sie ...«
    »Er vermutete, sie sei vergiftet worden.«
    Rosamunde war bereits blass, seit sie bewusstlos in der Koppel gelegen hatte, aber bei dieser Neuigkeit wich jegliche Farbe aus ihrem Gesicht. »Vergiftet?«
    Arie nickte.
    »Meine Mutter?«, fragte sie schmerzerfüllt. Sein Herz zog sich beim Anblick ihres Entsetzens zusammen.
    »Aye!«
    Sie schwieg einen Moment, ließ das Ungeheuerliche auf sich einwirken, dann schaute sie ihn erneut fragend an. »Und er dachte, wer immer ihr das angetan hat, könnte auch versuchen, mich umzubringen?«
    Arie blickte bei dieser Frage finster drein. »Ich bin nicht sicher. Er hat es leider nicht näher erklärt. Ich weiß nur, dass er sich Sorgen um Euer Wohlergehen machte, wenn er sterben sollte. Und jetzt, nach diesen beiden Vorfällen, fürchte ich, dass er vor ähnlichen Dingen Angst hatte.«
    »Aber meine Mutter ... Wer hat sie, seiner Meinung nach, vergiftet?«
    Arie verzog das Gesicht. »Eleanor.«
    Rosamunde riss überrascht die Augen auf, dann nickte sie langsam. »Aye, ich vermute, der Verdacht würde zuerst auf sie fallen. Sie fürchtete vielleicht, dass mein Vater ihre Ehe annullieren lassen würde, um mit meiner Mutter zusammen zu sein.«
    Arie nickte nachdenklich.
    »Aber ich verstehe nicht, warum sie mir etwas antun sollte. Ich bin doch keine Bedrohung für sie.«
    »Nein«, stimmte Arie zu. »Ich verstehe es leider auch nicht.«
    Beide schwiegen einen Moment. Dann drehte sich Arie zu ihr herum und nahm ihre Hände. »Rosamunde, Ihr dürft nicht noch einmal so allein fortlaufen. Als ich Euch in der Koppel liegen sah...« Der Griff seiner Hände verstärkte sich, dann blickte er zur Seite. Als er sich ihr erneut zuwandte, hatte er seine Fassung wiedergefunden. »Ihr habt geschworen, mir zu gehorchen, und ich befehle Euch jetzt, nie mehr allein irgendwohin zu gehen. Und nun ...« Er stand auf und wies auf das Bett. »Werdet Ihr Euch ausruhen. Ich muss hören, ob jemand irgendetwas gesehen hat. Was wahrscheinlich nicht der Fall sein wird«, murmelte er gereizt und ging zur Tür.

15
    Fröhlich vor sich hin summend, richtete sich Rosamunde auf. Sie hatte die schwangere Stute in der Box gegenüber von Black untersucht und tätschelte nun beruhigend das Pferd. »Es scheint alles in Ordnung zu sein, Charlotte. Ich würde sagen, in etwa ein bis zwei Tagen wird dein Fohlen zur Welt kommen. Du freust dich sicher schon darauf, nicht wahr?«, sprach sie munter auf das Tier ein und ging zum Kopf der Stute, um ihre Nüstern zu streicheln.
    Als sich das Pferd ihres Mannes unruhig bewegte und zu wiehern begann, warf ihm Rosamunde einen tadelnden Blick zu. »Was ist los, Blackie. Du wirst doch wohl nicht eifersüchtig sein? Du weißt dich, dass ich dich auch lieb habe.«
    Black tänzelte erneut und schüttelte dabei aufgeregt den Kopf. Rosamunde runzelte fragend die Stirn. Sie verließ Charlottes Box und trat auf den Mittelgang. »Was hast du denn? Du wirst doch nicht schon wieder krank, oder?«, fragte sie und ging auf seine Box zu. Sie hatte nur ein oder zwei Schritte gemacht, als ein Knacken im Holz des Hängebodens sie nach oben blicken ließ. Sie brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was sie sah: Ein Heuballen hing in der Luft über ihrem Kopf! Nein. Er hing nicht, er fiel. Ein Heuballen fiel auf sie herunter!
    Mit einem Aufschrei wich Rosamunde zur Seite. Es gelang ihr gerade noch, in Blacks Box zu springen, als auch schon der Ballen neben ihr auf den

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