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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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öffnete er sie, machte eine lächerliche kleine Verbeugung und hielt sie ihm wie ein Diener auf. Arie kam auf ihn zu.
    Er hatte fast den Treppenabsatz erreicht, als sich Shambleys Haltung plötzlich straffte und er den Kopf schief legte, als wolle er die Ursache eines Geräusches feststellen. Dann drehte er sich herum und warf einen kritischen Blick in den Rittersaal. Im nächsten Moment knallte Robert die Tür zu und warf sich davor.
    »Was ist los?«, fragte Arie argwöhnisch und blieb stirnrunzelnd vor ihm stehen.
    »Nichts«, sagte er schnell. Aber die Tatsache, dass er dieses Wort mit einer ungewöhnlich hohen Stimme hervorgestoßen hatte, ließ jetzt neben Arie auch seinen Vater aufmerksam werden. Umso mehr, als Robert betont munter hinzufügte: »Warum gehen wir nicht ins Dorf und trinken noch ein Bier?«
    Lord Burkhart beobachtete Shambleys Gesichtsausdruck und runzelte die Stirn. Dann warf er einen kurzen Blick auf die Tür, die der jüngere Mann blockierte, und nickte zustimmend. »Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee. Ich könnte wirklich ..
    »Geh zur Seite!« Diese wenigen Worte klangen ruhig, aber der harte Ausdruck in Aries Augen sagte alles.
    Seufzend gab Shambley die Tür frei. »Aber vergiss nicht, dass du ihr verboten hast, die Ställe zu betreten.«
    Arie ging auf die Tür zu. Plötzlich war er davon überzeugt, dass Rosamunde Black immer noch nicht entfernt hatte und das furzende Pferd weiterhin am Kamin stehen würde. Als er langsam die Tür öffnete, bereitete er sich auf diesen Anblick vor und war fest entschlossen, ruhig zu bleiben. Er würde nicht in Wut geraten, sondern ihr einfach mit vernünftigen Worten erklären, dass das Tier zu verschwinden hätte, und sie würde ...
    Bei dem Anblick, der sich ihm bot, als er den Rittersaal betrat, oder besser gesagt, das, was von ihm übrig war, schwanden ihm fast die Sinne. Hier konnte es sich nicht um den Rittersaal von Burg Goodhall handeln, redete er sich ein. Er musste sich in einem anderen Gebäude befinden. Sie hatten sich auf dem Heimweg vom Dorf irgendwie verirrt und waren in einer fremden Gegend gelandet. Dieser Raum, in dem sich mindestens zwanzig Leute und doppelt so viele Tiere befanden, musste zur Behausung irgendeines armen Landadeligen gehören, und Arie hielt es für angebracht, sich endlich nach Hause zu begeben. Aber dann schob sich die Menge von Menschen und Tieren ein wenig beiseite, und er konnte den Stuhl des Hausherrn an der Stirnseite des vordersten Tisches erkennen. Ja, dieser Stuhl sah in der Tat genauso aus wie der in seinem Rittersaal. Plötzlich war er sich sogar ziemlich sicher, dass es sich um seinen Stuhl in seinem Rittersaal handelte.
    Warum war das der Fall, obwohl es sicher nicht seinem Wunsche entsprach, dass sich alle diese Tiere in einem Raum aufhielten, in dem er zu speisen pflegte?
    Nun, es hing mit der Tatsache zusammen, dass er einen Falken entdeckte, der auf der Rückenlehne seines Stuhles saß und dass eben dieser Falke gerade dort sein Geschäft verrichtete. Ja. Und es gab nur eine Person, von der sich Arie vorstellen konnte, dass sie einem großen Vogel gestattete, den Stuhl ihres Herrn und Gatten zu beschmutzen. Eben diese Person fand auch nichts dabei, ein Pferd in seine Kleidung zu hüllen und an seinem Kamin zu wärmen. Und diese Person war seine -
    »Frau!«
    Dieser Aufschrei war gerade über seine Lippen gedrungen, als Arie spürte, wie er von hinten ergriffen und von seinem Vater und Shambley aus dem Saal gezerrt wurde. Die Tür schloss sich krachend hinter ihm. Arie fluchte erbost, als man ihn die Stufen hinunterzog.
    Bischof Shrewsbury, Lord Spencer und Joseph blieben überrascht am Fuß der Treppe stehen, die sie gerade erst erreicht hatten, denn sie waren wie gewöhnlich nur langsam gefolgt. Interessiert beobachteten sie, wie Arie über den Außenhof zu den Ställen geleitet wurde. Lord Spencer murmelte etwas. Shrewsbury schüttelte den Kopf und eilte dann die Stufen zur Tür der Burg hinauf. Er öffnete sie, steckte den Kopf hinein, zog ihn sofort wieder heraus, knallte die Tür zu und machte auf dem Absatz kehrt. Er rannte die Treppe hinunter und eilte an Lord Spencer und Joseph vorbei. Er rief den anderen etwas zu, das Arie nicht verstehen konnte, und überquerte den Hof in ihre Richtung. Lord Spencer stützte sich auf Joseph und machte sich ebenfalls so schnell er konnte auf den Weg, während Sham-bley und Lord Burkhart Arie in die baufälligen Stallungen zerrten.
    Rosamunde hatte

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