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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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war unüberhörbar. Arie starrte sie fassungslos an, als sie zu dem Tier hinübereilte, um es zu trösten. »Ihr macht ihn verlegen. Es ist nicht seine Schuld, dass er Blähungen hat. Er ist krank!«
    »Aha, es ist ein Er«, murmelte Lord Burkhart nickend. Als Rosamunde ihn daraufhin fragend ansah, erklärte er: »Wir waren uns nicht sicher. Er trägt Kleider und Hosen, wisst Ihr?«
    Da Rosamunde bei diesen Worten kein scherzhaftes Lächeln auf seinem Gesicht entdecken konnte, runzelte sie verunsichert die Stirn. »Ihr denkt doch nicht, dass ihm dieser Umstand etwas ausmachen könnte, oder?«
    Robert und Gordon lachten freundlich und schüttelten den Kopf. Arie war weniger amüsiert. »Frau. Bringt dieses Pferd aus meiner Burg!«
    »Nein!«
    Seine Augen weiteten sich ungläubig bei diesem offenen Widerstand. Es war das erste Mal, dass sie so etwas getan hatte. »Was?«
    Rosamunde biss sich auf die Lippe. Sie dachte kurz darüber nach, dass sie ihrem Ehemann den Gehorsam verweigerte - trotz des Gelöbnisses, das sie abgelegt hatte. Einmal vor Gott an ihrem Hochzeitstag und wenig später ihrem Vater gegenüber. Aber dann entschied sie, dass es weder zu ihrem Vorteil noch zu ihrem Vergnügen war und hielt es für vertretbar. Schließlich ging es um das Leben dieses Pferdes. Darüber hinaus hatte ihr Ehemann ganz einfach Unrecht!
    Es würde sicherlich keiner von ihr verlangen, dass sie ihm gehorchen müsste, wenn er so deutlich im Unrecht war?
    Ihr Gewissen beruhigte sich bei dieser Überlegung. Sie zwang sich zu einem Lächeln und bemühte sich, die Situation zu erklären, sodass er seinen Irrtum einsehen und seine Entscheidung ändern könnte, damit sie nicht länger gezwungen war, ihm den Gehorsam zu verweigern. »Er ist krank, Mylord. Er hat eine Erkältung, die er sich in diesen feuchten und zugigen Ställen zugezogen hat.« Die Worte klangen ein wenig schnippisch, denn schließlich war der Zustand der Gebäude ausschließlich sein Fehler, da er nicht auf sie gehört hatte. Sie beruhigte sich ein wenig und fuhr dann fort: »Er muss warm und trocken gehalten werden. Der einzige Ort dafür ist hier im Hauptturm, am Kamin. Darüber hinaus«, fügte sie schnell hinzu, als er den Mund öffnete, um sie unterbrechen zu wollen, »ist es nicht irgendein Pferd. Es ist Black!«
    Arie Augen wanderten beunruhigt zu der mit Kleidern bedeckten Kreatur, aber sein Vater reagierte schneller und hob die Kopfbedeckung an. »Stimmt«, sagte Gordon überrascht. »Es ist Black! Ich habe ihn gar nicht erkannt in dieser Verkleidung.«
    Robert lachte laut heraus, aber Arie ging schnell zu dem Pferd hinüber und warf einen bestürzten Blick auf die triefenden Augen des Tieres. Dann jedoch sprang er fluchend zurück, als Black unvermittelt den Kopf hob und genau in das Gesicht seines Herrn nieste.
    »Ihr müsst ihn bedeckt lassen«, ermahnte Rosamunde ihn und machte sich eilig daran, die Kopfbedeckung wieder anzubringen. Arie wischte sich angewidert das Gesicht ab. Das Pferd ließ ihre Aktivitäten gelassen über sich ergehen, legte sogar seinen Kopf auf ihre Schulter, als wollte es ihr danken. Das entsprach nicht dem normalen Verhalten von Black. Gewöhnlich mochte er niemanden außer Arie. Die Gegenwart von anderen hatte er normalerweise nur geduldet.
    »Wie krank ist er?«, erkundigte sich Arie betroffen, hielt sich aber in sicherer Entfernung auf.
    »Er hat eine schwere Erkältung.« Als das Tier unter seiner Bedeckung jämmerlich keuchte, tätschelte Rosamunde es beruhigend. Dann bückte sie sich, hob einen der vorderen Hufe an und zog einen Strumpf über das Bein. »Er wird sich erholen, wenn man ihn vorsichtig behandelt. Aber wenn Ihr ihn in diesen feuchten Stall zurückstellt, könnte sich seine Krankheit verschlimmern, er könnte eine Lungenentzündung bekommen und sterben.«
    »Sterben?«, fragte Arie besorgt und runzelte dann die Stirn, als er sah, womit sie beschäftigt war. »Sind das meine Strümpfe? Bei Gott, es sind meine!«, rief er ungläubig aus und starrte auf sie herunter. »Madam, Ihr zieht einen Strumpf über das Pferdebein. Meinen Strumpf, um genauer zu sein!«
    »Aye. Er passt doch gut, meint Ihr nicht?«, murmelte Rosamunde lächelnd und ging zum anderen Bein hinüber, um die Aktion zu wiederholen.
    »Er passt? Was heißt hier, er passt?«
    Stirnrunzelnd blickte ihn Rosamunde über die Schulter hinweg an. »Ihr braucht nicht zu brüllen, Mylord, ich stehe genau neben Euch. Darüber hinaus stört Ihr Black damit.« Als

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